Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/064

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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dem Artilleriefeuer gewährte und als Stützpunkt bei dem weitern Angriff auf die Vorstadt diente. Wir drangen bis an den oben erwähnten Bach vor, mußten aber, von dem bedeutend verstärkten Feind rasch verfolgt, wieder bis an die Kirche zurückweichen. Auf dieser Strecke erhielt sich nun das Gefecht den ganzen Nachmittag hindurch mit abwechselndem Erfolg. Einmal sogar waren wir genöthigt, aus Mangel an Munition, die Stellung hinter der Kirche zu verlassen, nahmen sie jedoch schnell wieder. Gegen zehn Uhr Abends endigte das Gefecht. Wir hatten den Bach zwar besetzt, der Feind stand aber jenseits so nahe, daß auf der Straße die beiderseitigen Schildwachen nur durch ein brennendes Haus getrennt waren und die Patrouillen öfters auf einander stießen.

Ich hatte die Vorposten ausgestellt und war im Begriff zum Regiment zurückzureiten, als der General von Scheler und später auch Graf Marchand eintrafen, um unsere Stellung zu besichtigen, so daß ich erst um 11 Uhr zur Ruhe gelangte.