Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/030

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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großen Vortheil erreicht, daß er bereits am Niemen stand, als der rußische Kaiser die Befehle zur Vereinigung seiner Armee bei Wilna ertheilte; er hatte somit die rußische Armee völlig überrascht. Die angestrengten Märsche von der Weichsel an den Niemen hatten aber große Lücken verursacht, welche nicht wieder ausgefüllt werden konnten, vielmehr immer größer wurden, denn der Kaiser gönnte uns, um die Früchte der Überraschung nicht zu verlieren, von dort an keine Ruhe mehr, so daß diejenigen, welche krank oder ermattet auf den Märschen zurückblieben, nicht nachkommen konnten, die schlecht bestellten Spitäler füllten, oft aber schon unterlagen, bevor sie dieselben erreichten. −

Die an der Weichsel mit so großer Härte zusammengebrachten Vorräthe konnten nicht folgen und gingen beinahe ganz verloren. Dasselbe Schicksal hatten die großen mit bedeutenden Kosten organisirten Fuhrwesens-Colonnen und die mit Ochsen bespannten Mehlwagen. Mangel an Futter und große Anstrengung tödteten die Ochsen, welche am Wege liegen blieben und die Luft verpesteten, was eine große Plage für die Nachkommenden war.

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