Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/014

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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die dem Handel geschlagenen, immer empfindlicher werdenden, Wunden heilen sollte. Eine Haupttriebfeder des verhängnißvollen Kriegs war aber der unersättliche Ehrgeitz und die Herrschsucht Napoleons. Er wollte Herr von ganz Europa werden. Zu diesem Endzweck wurden nicht allein alle Rheinbundesfürsten aufgefordert, ihre Contingente zu stellen, sondern auch Östereich und Preußen zu Traktaten veranlaßt, welche die Stellung von Hülfstruppen und einen thätigen Antheil an dem Krieg zur Folge hatten. Minder glücklich waren in dieser Beziehung die Unterhandlungen mit Schweden und der Türkey: ersteres versagte die Theilnahme an dem bevorstehenden Kampf und letztere schloß mit Rußland Friede, gerade wie der Krieg mit Frankreich begann.

In Frankreich fand dieser Krieg wenig Beifall. Selbst die Marschälle, welche voraussahen, daß dabei nichts zu gewinnen war, ihren Ruhm und die in den glorreichen Zeiten des Reichs erworbenen Schätze aber nicht gerne auf’s Spiel setzen wollten, sprachen sich mehr oder weniger bestimmt dagegen aus, und stellten dem Kaiser vor, wie gefahrvoll