Schulze Stielhoff (Dülmen-Leuste)

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Coesfeld > Dülmen > Börnste (Dülmen) > Schulze Stielhoff (Dülmen-Leuste)

Historische Lage vor 1802


Wappen_Dülmen Stadtteile in Dülmen (Kreis Coesfeld)

Börnste | Dernekamp | Emte | Hausdülmen | Leuste | Mitwick | Rödder | Weddern | Welte | Stadt Dülmen (in den Mauern)
Buldern | Daldrup | Hiddingsel | Merfeld | Rorup

Namensherkunft und Bedeutung

  • Stielhoff (Familienname)
    • Erwähnung Dulmen extra opidium: 1498 Johan Stilhoff, Margareta Stilhoues.
      • Bedeutung: Stiller (ruhig, leise, heimlich) Hof (Sitz des heimlichen Gerichtes?).

Hofstandardwerte

Grundherr

Gebäude

  • 1628 Wohnhaus, Backhaus

Rechte

Hofessprache Protocollum Anno 1686 im Sept.: Daneben ist das Bauerichtern Ambt dem Hof allezeit annen.

Hofessprache Protocollum Anno 1686 im Sept.: Es müßen auch buschen und Schwahrnen up den Holster brinck im Kirspell Darup und nach wiederen Eygen an hiesigen Hof jährlich jeder ein Tag meyen.

1770 Die Kolonen Bußman und Schweerman in Holsterbrink bzw. Gladbeck leisten dem Hof je 1 Mähdienst.

Markenrechte

Dienstpflicht

Viehbestand

  • 1931: An Vieh 5 Pferde, 19 Stück Rindvieh - davon 10 Kühe, keine Schafe aber 15 Schweine.


Hofgrunddaten

  • 1680 Schatzung,

Status

Länderei - Flurbezeichnungen

  • Designation der Landerey 1628: Designation Schulten Stiellhoff Kirspels Dullem Wiesengrundes und Landereyen: Wohnhaus, Backhaus und ein Hoff und Kuhkamp ad 3 Kuhweiden woe auf viell junge Eychen, ein garten ad 2 1/2 Sch landß, ein backhaus und backhausgarten ad 2 Sch landes. Wiesengewachs: Die Stillkamp wisch ad ein fudder Hewes auff das Henike schießend, Im Reicken Wiese und Weyde grundt ad acht fudder Hewes. Seylandt: Der Koftenkamp ad 1 M 6 Sch, up der mittels Kohtekamp zwischen Grothuß und Sunderman ein Stück ad 1 1/2 Sch, Up den alten Kamp zwischen Sunderman und Saellman vier Stück ad 8, Der grotte Kamp nebens der frehtte 1 M 1, Ger liefttüges Kamp 11 Sch, Der Wiehtt Kamp 8 Stück ad 8 Sch, Up den Kattenrodde zwischen Synert und Sundermans lendereyen ein Stück 2 Sch, Achten up der langen reudde zwischen Vogt und Synert 3 Stück ad 6 1/2 Sch, Zwischen Sunderman und Ebbers 3 Spint, Vor up der langen reudde zwischen Grothuß 3 Stück 8 Sch, Up den Plaggenbeck zwischen Vogtes und Sunnerman 4 Stück item die annehren welches umb das vierte Jahr gemein liege bleibt 6 Sch, Up den Vellkamp nebens den wege zwey entgers und die annewehen ad 2 1/4 Sch, Mitten zwischen beikman 1 1/2 Sch, Zwischen Grothuß und Sinert 1 Sch, Mitten zwischen Synert 1 Sch, Zwischen Synert und beikman 4 Sch, Up den leuster Esche zwischen Saelman und Grotthuß 1 Sch, Zwischen Ebbert und Syners ein Stück Spitz lauffent 1 1/2 M, Zwischen Syners und Kittellache (=Kettelhake) ein Stück 7 Sch, Up den binnen lande an der Dille bie Dernecken ein Stück 1 Sch, An Sundermans Hofe bie der Egge 1 Sch, Der bliekamp ad 1 M 4 Sch. Summa Wiesengewachs 10 fudder, Seybahrlandt ohne garten welches alles Zehentfrey ist 11 Malter 1 Scheffel 2 Spint, nebens der gemeinen weyde und Plaggen Maht im leuster broick.

Abgaben

Pacht

Hofessprache Protocollum Anno 1686 im Sept. Jehrliche phagt: rocken 1 M 6 Sch, gerste 1 M, Haber 8 Malt, acht Ferken ad 16 Rt, Hüner 7 Stück ad 1/4 Rt, ein wachdienst ad 7 Rt, Item ein Dienst bey graeß und ein bey Stroh oder ad 1 Rt.

1770 Jahrespacht: 1 Malter schweren, 1 Malter leichten Haver, 1 1/2 M Roggen, 1 M Gerste, 10 Tlr. Dienstgeld, 8 unterjährige Schweine, 7 Hühner und 2 Spanndienste.

Onera

Hofessprache Protocollum Anno 1686 im Sept. Onera: gibt monatliche Schatzung 3 Rt 24 St, annuatim Pastori gerste 1 Scheff, custodi gerste 7 becher, Sacellano rocken 1 Spint, 1 Hene, ein Klanken flachs.

1770 Pastor :1 Sch Gerste, 1 Sp Roggen, 1 Kloet Flachs, Küster: 7 Becher Gerste.

Schatzung

  • 1579 war der Hof Stillhof an Adolf von Merfeld hörig. Schatzung 3 Tlr. 24 Schilling monatlich.

Familie Schulze Schulte Stillhoff

Vorspann

  • 1373 verkaufte Ceryes von Rodorpe dem Ritter Herman von Merveldt zu Merfeld das Gut "De Stillehof zu Loeschede", Kspl. Dülmen, als freieigenes Gut.
    • Quelle: Urkunde, Herzoglich Croysches Archiv, Dülmen.
  • Offizial Müster 1548: Else Ww. Heinrich Voermann zu Münster, dann ihre Erben, klagen gegen Adolf von Merveldt zu Merfeld, die Kolonen der Erben Stillhof, Salmann und Sundermann im Kspl. Dülmen Bschft. Leuste, auf Zahlung fälliger Hypothekenzinsen bzw. Immission der dafür verpfändeten Höfe.
    • Quelle: Staatsarchiv Münster, Reichskammergericht Nr. 3515

Erbwechsel

1624 Merfelder Aufschreibungsbuch: Die Wittib seligen Kettelhaken geb. Anna Pravestes, überträgt den Hof Kettelhaken ihrem Sohn Johan, der sich mit Annen Stilhof verehelichte.

Erbwechsel

1649 Merfelder Aufschreibungsbuch Bernt Schulte Stielhof , ein Sohn von Frauenbruchs Kotten zu Welte, und Lischen, seine Hauisfrau, eine Tochter von Schulten (Stiielhoffs) Stätte, haben Einen Sohn und eine Tochter.

  • Kirchenbuch: Bernard Frawenbrock oo 1645 Dülmen rk. Elisabeth Stilhof, Kinder:

Erbwechsel

  • Hofessprache Protocollum Anno 1686 im Sept. 1.Besizer: Johan oo Annike, Kinder:
    • Trinken 17 Jahre alt
    • Alheiht 12 Jahre alt
    • Enniken 10 Jahre alt
    • Elsiken 4 Jahre alt
    • Grethke ½ Jahre alt

1686 verkauft Freiherr Fr. Wilhelm v. u. z. Merveldt - Ueding das Gut Schulze Stilhoff mit dem Holzgericht an die Ww. des Dülmschen Amtsrentmeister Galen, Gertrud Velthaus.

Multi-Erbwechsel

1770 (um) Erbgewinn Franz Schulte Stillhof und Anna Maria Dirking. Jahrespacht: 1 Malter schweren, 1 Malter leichten Haver, 1 1/2 M Roggen, 1 M Gerste, 10 Tlr. Dienstgeld, 8 unterjährige Schweine, 7 Hühner und 2 Spanndienste. Pastor :1 Sch Gerste, 1 Sp Roggen, 1 Kloet Flachs, Küster: 7 Becher Gerste. Die Kolonen Bußman und Schweerman in Holsterbrink bzw. Gladbeck leisten dem Hof je 1 Mähdienst.

Erbwechsel

1829 erhielt der Hof 51 Morgen aus der Mark überwiesen. Dem Hof klebte die Verpflichtung an, bei vorkommenden Todesfällen und in Kirchspiels- Angelegenheiten die Interessenten der Bauerschaft Leuste zu bestellen, wofür Stielhoff bei einer Holzanweisung 4 Fuder Holz besonders erhielt. Beide Teile nahmen bei der Teilung der Mark Abstand von ihren Rechten.

1839 wurden 22, 1871 noch 25 Morgen vom Hof Sievert zugekauft.

1842 wurden die herrschaftlichen Gefälle mit 2.550 Tlr. abgelöst.

Erbbesitzwechsel

  • 1852 wurde Wilhelm Weßelmann Eigentümer des Hofes, er hatte die einzige Tochter der Stätte geheiratet, Kinder:
    • Franz Weßelmann gt. Schulze Stielhoff

Erbwechsel

  • 1884 wurde Eigentümer der Sohn Franz Schulze Stielhoff oo Lucie van Beck, Kinder:
    • Karl Schulze Stielhoff

Erbwechsel

  • 1913 Übertrag des Hofes an den Sohn Karl Weßelmann gt. Schulze Stielhoff

Hofesdaten 1931

Im Jahre 1931 hatte der Hof Karl Schulze Stielhoff, Leuste Nr. 3, einen Umfang von 45 Hektar, davon

  • 19 ha. Äcker inkl. Gärten
  • 13,5 ha. Wiesen
  • -,- ha. Weiden
  • 7,5 ha. Holzungen
  • 05 ha. Unland, Hofraum, Wege
  • Einheitswert 1.160 Mark je ha.

An Viehbestand waren vorhanden: 5 Pferde, 19 Stück Rindvieh - davon 10 Kühe, keine Schafe aber 15 Schweine.

Quellen

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

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