Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/287

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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Lübeck in der Capelle bei dem Bischofshofe oder Schlosse in Eutin 1293 einen Altar zur Ehre der Jungfrau Maria und des heiligen Bartholomäus weihte, wurden hineingelegt[1]: ein Stück vom Holze des Kreuzes des Herrn, Reliquien von Nicolaus, Blasius, Ansgarius, Georgius, ein Stück von dem Stabe Aarons, Reliquien von S. Stephan, dem ersten Märtyrer, vom Apostel Bartholomäus, vom heiligen Laurentius, von den 11,000 Jungfrauen, von der Jungfrau Balbina, vom Apostel Jacobus, vom heiligen Isidorus, vom heiligen Pancratius und von der heiligen Catharina. Das Alles für Einen Altar einer Capelle. Nichtsdestoweniger, - fährt die Nachricht fort, um auf die große Freigebigkeit des Bischofes aufmerksam zu machen, - wurden noch in das Bild der glorreichsten Jungfrau in derselben Capelle folgende Reliquien eingeschlossen: von der Jungfrau Potentia, von den 11,000 Jungfrauen, von den Jungfrauen Constantiana, Felicitas, Proxedes, Sabine, vom heiligen Pancratius, vom heiligen Abte Benedictus, von einer Rippe Johannis des Täufers, vom Apostel Andreas. - Und wunderliche Dinge brachte man bisweilen zusammen: So sind z. B. im Bordesholmer Kloster vorhanden gewesen[2]: die Nählade der Jungfrau Maria, ihr Nähtuch und Nähkissen, etwas von ihrem Ohrenschmalze und ein Geflecht von ihren Haaren, auch ein Stück von ihrem Schleier.


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XVI.

Kirchliche Einrichtungen in Wagrien.

Erst durch die Ernennung des um die Bekehrung der Slaven so hochverdienten Vicelin zum Bischof von Oldenburg 1149 und die dadurch geschehene Wiederaufrichtung dieses so lange unbesetzt gewesenen Bisthums, war ein fester Mittelpunkt für die Organisation


  1. Cod. Egl. im Archiv für St. u. K. Gesch. II, 297.
  2. Antiquit. Bordesh. bei Westphalen II, S. 600.