Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/239

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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in Wagrien und Holstein behalten hatte. Dazu gehörte die Waldgegend zwischen Casseedorf und Testorf, wo die Güter Mönchneverstorf und Testorf angelegt wurden. Das Kloster erwarb bald durch Ankauf und Tausch einen bedeutenden Landbesitz um Cismar herum, den wir in einem Diplome von 1325 speciell angegeben finden. Als in Holstein belegene Güter, denn auch im Mecklenburgischen hatte das Kloster bedeutende Besitzungen, werden genannt[1]: die Stätte des Klosters mit dem Vorwerk, dem See und zwei Mühlen, der Hof Castut und das Dorf Clokenhagen, die in das klösterliche Hoffeld aufgegangen sind, ferner die Dörfer Smucekendorp, Grömitz mit der Kirche und der Mühle, Lenste, Körnick, halb Schlamin mit der Mühle, die Mühle zu Suksdorf mit drittehalb Hufen, die Dörfer Barensdorf, Kückelühn mit der Mühle, Testorf mit der Mühle, Dallnyendorp, Klein-Rolübbe, Langenhagen, Mönchneverstorf mit der Mühle, Hoghewolt, Porekestorpe (Bungsberghof), Schönwalde mit der Kirche und Mühle, Hoghenberch (Bergfeld), die Mühle in Alversdorp mit einer halben Hufe, die Dörfer Casseedorf mit der Mühle, Glint, Schirenbeke (Halendorf), Sibstin, Halendorf, das halbe Dorf Fissau und das Dorf Cleve. Das Kloster hat dann im vierzehnten und funfzehnten Jahrhundert seinen Landbesitz in dortiger Gegend noch erheblich vermehrt und bis 1560 Bestand gehabt, nachdem es aber bei der Landestheilung von 1544 dem Hause Gottorf zugetheilt worden war, unter welchem das Klostergebäude sich alsbald in ein landesherrliches Schloß verwandelte.

Die Karthause zu Ahrensbök, im Jahre 1397 anstatt eines Nonnenklosters errichtet, das man vorher dort hatte stiften wollen, erlangte ebenfalls einen sehr schönen Landbesitz. Förderlich ist dabei gewesen, daß die vom Grafen Johann dem Milden 1328 in dem Dorfe Arnesboken gegründete Pfarrkirche, später dem Karthäuserkloster incorporirt, in den umliegenden Dörfern sich werthvolle Besitzungen hatte anschaffen können, indem sie wegen eines wunderthätigen Marienbildes eine vielbesuchte Wallfahrtskirche geworden war. Die Karthause, welche sich kirchlich templun Mariae nannte, erwarb dann vor Ablauf des Mittelalters das Gebiet des Amtes Ahrensbök, eine Capelle bei Plön, das Dorf Clevenz, das eingegangene Dorf Schwonau im Kirchspiel Nüchel und verschiedene


  1. Vgl. Topographie von Holstein I. S. 291-292.