Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/235

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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(vormals Selzingen), sowie Bockhorst. Im Kirchspiel Nordtorf Antheile an den Dörfern Nordtorf, Bünzen, Homfeld, Innien, und das ganze Dorf Langwedel, letzteres als Mitgabe der Tochter Ivans von Reventlow 1376 erworben. Im Kirchspiel Brügge das Dorf Techelstorf, dessen eine Hälfte Marquard Schönebeck 1347 seiner Schwester Wiburgis mitgab, und dessen andere Hälfte Ivan von Reventlow 1352 dem Kloster verkaufte. Im Kirchspiel Flintbek einige Hufen zu Klein-Flintbek, 1371, 1402 und 1408 erworben. In der Kieler Landgemeine das Dorf Meimersdorf, 1392 gekauft von Hartwig Pogwisch. Im Kirchspiel Bramstedt 10 Hufen zu Avestedt, 1448 tauschweise von Hans Pogwisch erworben. Unter diesen Besitzungen sind mehrere, die einzelnen Altären und Vicarien in der Laurentiikirche zugehört haben. Ueber die Erwerbung von nicht wenigen Besitzungen mangeln urkundliche Nachrichten. Die für die Klostergüter angesetzte Pflugzahl wird ungefähr die Zahl der dem Kloster zuständigen Hufen ausmachen.

Das Kloster zu Uetersen ward bereits von dem Stifter Heinrich von Barmstedt mit Grundbesitz im Orte selbst, zu Krempe und Grevenkop, sowie mit dem halben Asseburg dotirt. Seine Erben Otto und Heinrich gaben bei seiner Bestattung 1238 die andere Hälfte von Asseburg, dessen Lage nicht bekannt ist, sowie Ländereien und Einkünfte im Kirchspiel Horst, auch eine Kalkgrube (locus cementarius) zu Ullerloh (jetzt Langelohe) und die Ziegelei zu Glinde[1]. Im Laufe des dreizehnten und des vierzehnten Jahrhunderts erwarb dieses Cistercienserinnenkloster ein nicht unbedeutendes Gebiet durch Schenkungen von Landesherren und verschiedenen Edelleuten. Die Erwerbsurkunden sind meistens schon längst in mehreren Urkundenwerken unseres Landes abgedruckt. Das Kloster, seit der Kirchenreformation ein ritterschaftliches Damenstift unter einer Priörin und einem Propsten, 15 Conventualinnen zählend, hat zwei in ihrer Verfassung geschiedene Districte, nämlich die Klostervogtei, welche mit der ehedem Schauenburgischen Herrschaft Pinneberg in einer gewissen Verbindung steht, und das Patrimonialgut Horst. Auch


  1. Wir verweisen auf: J. v. Schröder und Herm. Biernatzki, Topographie der Herzogthümer Holstein und Lauenburg. Aufl. II (Oldenburg [in Holstein] 1856). S. 543 ff. Ueber die Urkunden des Klosters Uetersen, siehe die Nachweisungen im Falck's Handb. I, S. 54.