Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/226

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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daher sich auch nicht findet, daß es zu den Landesanlagen contribuirt habe.

Sehr zerstreut lagen die Besitzungen der Ripener Domkirche und des dortigen Capitels, meistens jedoch in dortiger Umgegend. Aus allem diesem Streugut und demjenigen, was sonstigen geistlichen Stiftungen in Ripen gehört hatte, ward nach der Reformation das Riber-Birk gebildet, welches 1735 wieder aufgerichtet wurde, und die dazu gehörigen Unterthanen von den Frös-, Kalslund-, Gram- und Hvidding-Harden, worin sie belegen[1], mithin vom Herzogthume gänzlich getrennt, wie es vor 1576 auch gewesen war. Doch findet sich, daß 1543 noch der Domherr zu Ripen die Steuer erlegte „van 48 plöge, de ym Hertochdom Sleswyk belegen“. Ein Gleiches thaten auch die Vicarien zu Ripen von ihren Gütern.

Auf Femern, welches zur Diöcese Odensee gehörte, war unter den Dörfern eine villa Episcopi, Bisdorf im Kirchspiel Landkirchen. Das S. Knuds-Kloster in Odensee erlangte 1183 von Canut, Herrn von Laaland, einem Sohn des Wendischen Fürsten Pribislav, 2 Hufen in Tandflet und seine übrigen Güter auf Alsen. Auf Aerröe hatten die Knuds-Brüder schon 1226 Besitzungen. Noch bezahlt ein Bohl in Breigninge an die Odenseer Knuds-Kirche. Schon 1141 hatte König Erich den Knuds-Brüdern Einkünfte auf Sylt (10 Mark Silbers) geschenkt; es mögen davon die sogenannten Mönkebohls-Ländereien entstanden sein. — Es mag hier noch erwähnt werden, daß 1315 Frau Sophia von Langeland all ihr Gut auf Alsen dem Agneten-Kloster zu Roeskilde schenkte.

Es führt uns dies auf die Klöster und ihre Besitzthümer, die allerdings eine große Gütermasse ausgemacht haben. Sehr bedeutend


  1. In Jensen's Kirchl. Statistik hat er bei diesen Harden angeführt, was er über die Domcapitelsgüter hat auffinden können. Die meisten stammen von Vermächtnissen oder sogenannten Seelgaben von Privatpersonen her; die Bischöfe haben auch einiges gegeben. Aus dem Bestand des nachherigen Riber-Birks, der auf 187 Höfe und 66 Häuser oder Kathen in 4 Ripenschen und 21 Schleswigschen Kirchspielen angegeben wird (vgl. Statistik S. 1558), wobei aber auch die halben und Viertelhöfe mitgezählt, wird sich nicht füglich auf den Bestand der alten Capitelsgüter zurückschließen lassen, weil dem Riber-Birk auch die Güter des Hospitals und der Schule, sowie was zum Vorwerk des Schlosses (Ribe-Ladegaard) gehörte, zugelegt worden, z. B. die Dörfer Tange und Tweed mit 9 Höfen (8 Halbhöfen und einem Viertelhof) und 4 Kathen.