Ochsenwagen

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Ochsenwagen; Vorspann 10-20 Ochsen (Miniatur G.Wilschke 1915)

Einleitung

Deutsch-Südwestafrika

Um 1900 zählt der Ochsenwagen als wichtigstes altes südafrikanisches Verkehrsmittel in Deutsch-Südwestafrika . Diser Wagen ist aus der Sicht jener Zeit mit einer fahrbaren Wohnung zu vergleichen.

  • Herstellung des Fuhrwerks durch Wagenbauer – 1905 gibt es bereits altrenommierte Firmen in Windhuk und Otjimbingue
  • Untergestell um die vier Meter
  • Material: die zähe Giraffenakazie oder Weißdorn.
  • Tragfähigkeit von 25 - 30 Doppelzentner
  • Grundausstattung Außenseiten: mit verschließbare Kästen und Wasserfässer, angebracht sind, ist
  • Grundausstattung Außenseiten: ein einziger leerer Raum
Ochsenwagen 1920 angefertigt
  • Beladung: Je nach Frachtauftrag
    • Der Wagentreiber verstaut die ihm zur Spedition übergebenen Kisten und Säcke.
    • Personenbeförderung mit zusätzlichem Reisebedarf
      • Frische und konservierte Nahrungsmittel, Kleider und Decken, zusammenlegbare Tische und Stühle, ferner Kessel und Pfannen, Teller und Tassen, Messer, Gabeln und Löffel, Beil und Säge, Hammer und Nägel, Laterne und Lichte, Spaten zum Aufgraben des Wassers und Eimer zum Schöpfen.
  • Wagenführer um 1905: ein anderer zuverlässiger Eingeborener als Spezialist für das Packen.
    • Package: Alles muss festliegen, und Ballen und Pakete müssen zugleich als Sitzgelegenheit dienen.
  • Anspannen: Erst nach Abschluß der Beladung werden die Zugochsen von der Weide geholt und in fest gelegter Zugordnung eingespannt. In der Regel werden 16 - 18 Ochsen für einen Wagen benötigt dies ergibt eine Gespannlänge von etwa 100 Fuß.
    • Vorspanntechnik: Wagen mit kurzer Deichsel für das erste Ochsenpaar. die weiteren Tiere werden an einem Seil aus Ochsenhaut oder einer Schiffskette im Joch vorgespannt.
  • Transportweg: Unebenheit des Geländes, unbefestigte oder ungebahnte Wege, tiefer Sand, Felsgestein, Trockenflußbette, Berghänge, steile Abhänge, Wassermangel.
  • Fahrtpausen: Alle 2 bis drei Stunden Unterbrechung. Ausspannung und Fütterung (Weidung der Ochsen, wenn länger. Rastdauer 1 bis 2 Stunden, zu Mittag etwas größere Pause und danach Wiederanspannung.
    • Bei einer längeren Reise wird Schlachtvieh mit geführt oder auch Wild erlegt.
  • Nachtfahrten: Bei Mondschein fährt man in der heißen Zeit gern in der Nacht.

Ochsenwagennetz

In Deutsch-Südwestafrika gab es bereits 1909 ein verzeichnetes Ochsenwagennetz von gangbaren Wegstrecken. Der Fahrweg bestand damals meistens nur aus zwei Spuren der Wagenräder in Breite der Radachsen, wenn diese Spuren nicht vom Wind und Sand verweht waren.

Weblinks

Zeitlich, regionale Begrifflichkeit

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