Lompönen

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Disambiguation notice Lompönen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Lompönen (Begriffsklärung).
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Wappen von Pogegen

L o m p ö n e n

Bauerndorf an der Willkischker Chaussee
M e m e l l a n d, Ostpreußen
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Denkmal zum Ortsjubiläum 475 Jahre Lompönen


Hierarchie

Logo Leerstelle.jpg

Einfahrt nach Lompönen, Kreis Pogegen


Einleitung

Lompönen bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Tilsit-Ragnit


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name weist auf moorigen Untergrund. Vergleiche dazu Lomse (Königsberg).

  • prußisch "lumpe" = schmutziger morastiger Ort, Sumpf, der bei Betreten zittert


Allgemeine Informationen

  • Dorf, 9,5 km nordöstlich von Tilsit, 1939: 700 Einwohner[4]


Politische Einteilung

1.5.1939: Name der neuen Gemeinde: Lompönen
Die neue Gemeinde ist gebildet worden aus den bisherigen Landgemeinden: Lompönen und Bardehnen (Kr.Pogegen).[5]

1.10.1939: Lompönen kommt zum Kreis Tilsit-Ragnit.[6]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Katholische Kirche

Lompönen gehörte zur Katholischen Kirche Tilsit (Maria Himmelfahrt) [9]


Friedhof

Lage

Der Friedhof liegt am Ortsrand und hat einen kleinen Parkplatz. Er ist leidlich gepflegt.

Lage des Friedhofs in Lompönen im Messtischblatt


QS icon star green.svg  Der Friedhof von Lompönen auf einer eigenen Seite


Standesamt

Lompönen gehörte 1888 zum Standesamt Lompönen. Die Standesamtsunterlagen von Lompönen sind verschollen.

Bewohner.png Bewohner

Wilhelm Max Gottlieb Hubert ist hier in Lompönen am 27.04.1865 geboren worden.
Er heiratete Hedwig Martha Bütow am 12.02.1892

Max Hubert in Extra-Uniform


Schule

Die frühere Schulchronik, die von dem damaligen Lehrer Schwede mit dem Jahre 1846 begonnen war, ist während des Krieges 1914/18 abhanden gekommen. In ihr war ein bestimmtes Gründungsjahr auch nicht angegeben, doch erinnere ich mich, dass in einer Vorbemerkung zur Chronik stand „Die Schule soll im Jahr 1736 gegründet worden sein“.

In dem bei den Schulakten noch befindlichen Schuleinrichtungsrezeß vom 26.11.1846 heißt es: „In dem Dorfe bäuerlich Lumpönen besteht seit vielen Jahren eine Kgl. Schule“, in dem Schuleinrichtungsrezeß vom 3.8.1875 : „die im bäuerlichen Dorfe Gr. Lumpönen seit den ältesten Zeiten bestehende Königl. Schule wird zu einer zweiklassigen erweitert.“

Als Lehrer haben an der Schule gewirkt:

  • 1846 Johann Schwede
  • 1881 – 1909 August Ferdinand Breuer
  • ab 1909 Lehrer Breuer, der Sohn des Vorgängers.

Als 2. Lehrer wurden beschäftigt: Kegel, Schwerinski, Endrejat, Lempert, Voerschmann, Gruenhagen, Rupertus, Klahr, Stadler, Glitz, Rohde, Naujoks, Kunkel, Auschra.

Das neue Schulgebäude steht seit dem Jahr 1877. Das alte brannte ab, als das neue fertig war. Das alte Gebäude stand südlicher und war einklassig. Eine Scheune erhielt die Schule im Jahre 1881, einen Stall 1888.].[10]

Fotos der ehemaligen Schule

2021

2021 ©KestucioZ.Fotografija
2021 ©KestucioZ.Fotografija
2021 ©KestucioZ.Fotografija
2021 ©KestucioZ.Fotografija

Diese Bilder wurden freundlicherweise von Kęstutis Zdanevičius zur Verfügung gestellt.


Verschiedenes

Memeler Dampfboot vom 16.08.1933

Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen

Lompönen: Gemeindevorsteher wurde Albert Jurkutat, erster Schöffe Albert Bieberstein, zweiter Schöffe Adolf Neumann und Ortskassenrendant Michel Naubur.


Memeler Dampfboot vom 06.03.1937

Neue Windmühle in Lompönen

In Lompönen wird in diesen Tagen eine neue Windmühle, die dritte im Dorfe, gebaut. Sie steht auf dem Westabhange der ehemaligen Großen Sandweide unweit des nach Bardehnen führenden Kiesweges. Der Rohbau ist bis auf die Flügel bereits fertiggestellt. Etwas östlich von dieser neuen Anlage standen früher die beiden Windmühlen, deren Steine, wie alte Überlieferungen berichten, aus dem Opferstein des Rombinus gehauen worden waren.


Fotos aus Bittehnen, Bardehnen und Lompönen

Dass dieses Haus früher die alte Schule von Lompönen gewesen sei, ist vermutlich eine Fehlinformation. Dafür lag es zu weit außerhalb des Ortes mitten im Wald. Evtl. ist es ein ehemaliges Forsthaus.
Aus diesem schönen alten Gebäude ist ein Ausflugslokal mit einem Gästehaus in der Nähe des Rombinus, dem heiligen Berg im Memelland geworden.

Ausflugslokal in Lompönen in der Nähe von Bardehnen
(Foto: Kestutis Tolvaisa 2005)
Das Ausflugslokal befindet sich im Wald zwischen Lompönen und Bardehnen
(Foto: Kestutis Tolvaisa 2009)
Ausflugslokal in der Nähe des Rombinus (März 2013)
Übersicht des Ausflugslokals nebst Gästehaus (März 2013)


Fotoalbum Tool.jpg

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Karten

Lumpönen auf der Schroetterkarte Blatt 12, (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe nördlich von Ragnit Lumpönen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Lumpönen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 66, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Lumpönen im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 66, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Lompönen im Messtischblatt 0897 Pogegen, 0898 Willkischken, 0997 Tilsit und 0998 Ragnit (1913-1941) mit den Gemeindegrenzen von 1938, Maßstab 1:25000
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Lompönen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  3. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  4. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  5. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  6. Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Gumbinnen, 2.9.1939
  7. Jenny Kopp, Geschichte des Landkreises Tilsit, Buchdruckerei Pawlowski, Tilsit 1918
  8. Die evangelischen Kirchengemeinden in Ostpreußen und Westpreußen in Pfarr-Almanachen von 1912 und 1913, Sonderschriften des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. Nr. 59.
  9. Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich der Oder und Neiße und dem Bistum Danzig
  10. Memeler Dampfboot, Beilage: Der Grenzgarten: Heimatkundliche Beiträge aus dem Memelgebiet und den Grenzgebieten, Ausgabe 1936 Nr.7 (11.09.1936)