Löhne/Kriegerdenkmäler/Kriegerdenkmal auf der Egge

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Ehrenmal "Auf der Egge" in Obernbeck mit Sedansgrotte

Loehne Kriegerdenkmal auf der Egge.jpg

Art des Denkmals

Beschreibung des Denkmals

  • für 1861, 1866 und 1870/71: Findlinge mit Adler, Widmungs- und Gefallenentafel (wurde zu späterer Zeit erneuert)
  • für 1914-18: zwei Gedenksteine
  • für 1939-45: ein Findling mit Widmung
  • an der Westseite des Platzes Sedan-Grotte aus Findlingen mit Kaiser-Wilhelm- und Kaiser-Friedrich-Eiche
  • an der Ostseite eine weitere Grotte aus Findlingen

Im Jahre 1910 beschloss die Gemeinde Obernbeck auf der Egge einen Ehrenplatz für die Gefallenen der Gemeinde anzulegen.

Auf der Westseite des Platzes befindet sich die 1892 vom Kriegerverein errichtete sog. "Sedangrotte", die an die siegreiche und kriegsentscheidende Sedanschlacht im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 erinnert. Rechts und links wurden Eichen angepflanzt.

Auf der Ostseite wurde 1910 eine zweite Grotte mit einem 200 Zentner schweren rechteckigem Sandstein geschaffen, den Bauern der Gemeinde dorthin transportiert hatten. An der Südseite des Steines ist deutlich die Gravierung "Anno 1014" zu lesen. Man vermutet, dass ein "Spaßvogel" dem Stein ein historisches Gepräge geben wollte.

In der Mitte des Platzes steht das eigentliche Denkmal. Unter einem Adler sind auf Findlingen die Tafeln mit den Namen von 35 Obernbeckern angebracht, die in den Kriegen 1864, 1866 und 1870/71 ihr Leben ließen. Sie "kämpften für Gott, für König und Vaterland" wie die Inschrift besagt.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurden auf beiden Seiten des Denkmals Gedenksteine mit den Namen der Gefallenen aufgestellt. Insgesamt waren es 109 Bürger.

Anfang der 60er Jahre beschloss man die Neugestaltung des Denkmalplatzes. Man dachte zuerst auch an ein neues Denkmal an einem für Obernbeck zentraleren Ort; diese Pläne wurden aber verworfen. Da die Kosten für die Umgestaltung zu hoch waren, um von der Gemeinde allein getragen zu werde, wurde der Landeskonservator um Hilfe gebeten.

1976 wurde dann vor dem Denkmal ein Findling von 1,50 m Durchmesser für die Opfer des Zweiten Weltkrieges aufgestellt. Aus Obernbeck kamen in den Kriegsjahren 400 Menschen ums Leben. Die Namen der Toten, die aus Platzgründen nicht am Denkmal angebracht werden konnten, sind in einem Gedenkbuch eingetragen das sich am Südeingang der Christuskirche in einer Gedenkstätte befindet und vom Prof. A. Richert aus Bielefeld gestaltet wurde.

Inschriften

Kriegerdenkmal für 1864, 1866 und 1870/71

Krieger-Gedenkstein
der Gemeinde
Obernbeck
Es kämpften mit Gott für König
und Vaterland in den siegreichen
Feldzügen 1864, 1866, 1870-71
Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum und -ort Todesdatum und -ort Einheit Bemerkung
Uffz. Glied H. 7. Comp. Reg. 15
Musk. Heimbruch H. 2. Comp. Reg. 15
Füs. Horstkotte C. 4. Comp. Reg. 15
Füs. Wiemann L. 10. Comp. Reg. 15
Musk. Tewer H. 7. Comp. Reg. 15
Musk. Rösche K. 4. Comp. Reg. 15
Musk. Lübbing H. 2. Comp. Reg. 15
Füs. Meyer Ph. 10. Comp. Reg. 15
Gefr. Rösche A. 5. Comp. Reg. 15
Musk. Puls H. 2. Comp. Reg. 15
Füs. Windmann W. 4. Comp. Reg. 15
Musk. Held K. 8. Comp. Reg. 15
Gefr. Vogt A. 12. Comp. Reg. 55
Füs. Sander K. 11. Comp. Reg. 55
Gefr. Heidenreich H. 3. Comp. Reg. 55
Füs. Schütte Fr. 9. Comp. Reg. 55
Füs. Vette K. 2. Comp. Reg. 19
Kölling Fr. 7. Trainbataillon
Franzmeier W. 11. Comp. Garde Füs. Reg.
Füs. Schneider H. 11. Comp. Reg. 15
Musk. Hermeier H. 2. Comp. Reg. 15
Musk. Tilker W. 5. Comp. Reg. 15
Musk. Spanier H. 6. Comp. Reg. 15
Füs. Vogeler Fr. 8. Comp. Reg. 15
Mayhöfer E. 1. B.F.-Art. Reg. 7
Musk. Oberwörder K. 4. Comp. Reg. 55
Gr. Wilmsmeier W. 6. Comp. 2. Garde Reg.
Füs. Albert Fr. 12. Comp. Reg. 37
Füs. Büscher Fr. 9. Comp. Reg. 15
Musk. Nolte Fr. 6. Comp. Reg. 15
Musk. Gärtner W. 5. Comp. Reg. 15
Musk. Homburg W. 4. Comp. Reg. 15
Musk. Sprekelmeier K. 7. Comp. Reg. 15
Musk. Bode H. 4. Comp. Reg. 15
Lübbing Fr. 1. Comp. Garde Reg. 4

Gedenksteine für 1914-18

Wo auch im Ehrenfeld gefallen,
Ein Dank- u. Denkstein sei es allen.

Namensliste

Gedenkstein für 1939-45

Den Toten der
Gewaltherrschaft und
des 2. Weltkrieges
Die Gemeinde Obernbeck

Standort

Eggeweg 43, 32584 Löhne ‎

Verbleib

Das Denkmal ist erhalten.

Entwurf und Ausführung des Denkmals

Entwurf

ausführende Werkstätten / Material

Maße und Gewichte

Werdegang des Denkmals

Projektbeginn

Kosten

Errichtung des Denkmals

  • enthüllt 1910
  • erweitert um die Gedenksteine 1914-18
  • 1976 Aufstellung des Findlings für die Opfer des Zweiten Weltkrieges

Literatur- und Quellenangaben

  • STEUBE, Thorsten, Denkmäler in Löhne, Stadtarchiv Löhne, 1988

Weblinks