Kanton Harburg

Kaiserreich Frankreich

• Kaiserreich Frankreich, Departement der Elbmündungen, Arrondissement Lüneburg, Kanton Harburg

Beschreibung 1812

• 1812 Harburg an der Seeve, welche hier in die Elbe fließt. Harburg war der Sitz einer 1672 ausgestorbenen Linie des Hauses Braunschweig. Hier liegt noch ein vormals befestigtes Schloß. an Gewerbe wir betrieben in Harburg Wachsbleiche, Zuckersiederei, Leinenweberei, Wollzeug und Strumpfmanufakturen, ein starker Holzhandel und allgemeiner Warenumschlag. Täglich geht von hier nach Hamburg ein sogenannter Ewer (flachbodiger Frachtsegler) ab.

Gebiet des Kantons

• 1812 Kanton Harburg, mit insgesamt 7.569 Seelen in den Kommunen:
  • Mairie Harburg mit 3.625 Einwohnern und den Bauerschaften Schloßbezirk 172, Neuland 414, Heimfeld und Mehlkothe 157, Kattwick und Hohenschar 20, Ehestorf 255, Marmstorf 189, Lauenbrück 298, wilstorf, Langenbeck und Außenmühle mit 264 Einwohnern.
  • Mairie Moorburg 1.616 Einwohner mit den Bauerschaften Neu- und Alt Wiedenthal mit Hausbruch 79, Neugraben 285, Scheideholz und Fischbeck mit 204 Einwohnern.

Kantonalversammlung

Die Kantonal – Versammlungen bestehen aus allen Bürgern, die in die Bürger- Register eingetragen sind

Friedensgericht

• Zeitliche Besetzung:

Grundlage der Rechtsprechung: Code Napoléon oder Cinq codes

• „Fünf Gesetzbücher“ bezeichnet fünf französische Gesetzbücher:

1. Code civil (bürgerliches Gesetzbuch, 1804 als Code civil des Français in Kraft getreten, wurde 1807–1815 offiziell in Code Napoléon umbenannt)
2. Code pénal (Strafgesetzbuch, 1810 in Kraft getreten)
3. Code de procédure civile (Zivilprozessbuch, 1806)
4. Code de commerce (Handelsgesetzbuch, 1807)
5. Code d’instruction criminelle (Strafprozessordnung, 1808)

Literatur

• Jahrbuch für die hanseatischen Departements, insbesondere für das Departement der Elb-Mündungen; 1812 (Digitalisat)
• Ortsverzeichnis für Niedersachsen (1935), Verlag Gustav Jacob & Co, Hannover