Insterburg/Geschichte

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Wappen der Stadt Insterburg

Insterburg - Geschichte

Kreisstadt an Angerapp und Inster
Kreis Insterburg, O s t p r e u ß e n
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Das Ordensschloss in Insterburg


Geschichte der Stadt Insterburg

Prußische Stammesgebiete
  • Video bei YouTube [1]

1274 Der deutsche Ritterorden beginnt die Landschaft Nadrauen zu erobern. 1336 Hochmeister Dietrich von Altenburg läßt das Haus Insterburg erbauen.

  • In Insterburg, am Rande der "Großen Wildnis", versammelte sich der Orden zu seinen berüchtigten "Litauerreisen", bei denen ganz unverhohlen -teilweise zur Beschäftigung und Belustigung gelangweilter Gäste aus dem Reich- Menschen ermordet oder mitgeschleppt wurden.

Insterburg/Geschichte wurde von Litauern und Polen niedergebrannt, jedoch wieder aufgebaut.

  • Der preußische Herzog Albrecht säkularisierte im Zuge der Durchsetzung der Reformation 1525 die Ordensburg und machte aus einem Pflegeramt ein weltliches Hauptamt. Das noch von Wildnis geprägte Umland ließ er von Litauern besiedeln.
  • Dem daraus entstandenen Ort zu Füßen der Burg gewährte er 1541 das Marktrecht.
  • 1583.10. Okt. Markgraf Georg Friedrich erhebt den Marktflecken Inster zur Stadt.
  • 1590. 9. Juni, vernichtete ein Brand 140 von den 149 vorhandenen Häusern.
  • Auch im 17. Jahrhundert hatte die Stadt unter den ständigen Durchzügen kriegerischer Truppen von Schweden, Russen und Tataren zu leiden.
  • 1709/1710 raffte die Pest einen Großteil der Bevölkerung hin. Um die Stadt wieder zu beleben, veranlasste Preußenkönig Friedrich Wilhelm I., angeworbene Salzburger und Schweizer Einwanderer anzusiedeln.
  • "In der Stadt Insterburg hatten weniger als die Hälfte die Pest überlebt. Trotz Ansetzung neuer Siedler war jene Gegend 1713 nur zu zwei Fünfteln bewohnt".
  • Bernhard Lindenblatt: Preußenland; Geschichte Ost- und Westpreußens 1701-1945, Arndt-Verlag Kiel 2001, ISBN 3-88741-037-8
  • 1723 Die Stadt Insterburg, die Vorstadt und die Burgfreiheit werden ein einheitliches Gemeindewesen.
  • 1723 wurde in der Burg das preußische Hofgericht untergebracht.
  • 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
  • 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
  • 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Insterburg wird wieder preußisch.
  • 1812 machte Napoleon bei seinem Russlandfeldzug Quartier in der Stadt (Erinnerungstafel an der Herbergswand).
  • 1830 Erste Chausseen von Insterburg aus.
  • 1831 Der landwirtschaftliche Zentralverband wird gegründet.
  • 1839 Erstes Pferderennen.
  • 1860 Erste Eisenbahn nach Königsberg.
  • 1866.21. Okt.. Der letzte der Verträge zwischen Preußen und 22 Staaten oder Freien Städten nördlich der Mainlinie über die Gründung des Deutschen Bundes wird unterzeichnet (Verfassungsgebung: 1. Juli 1867). Insterburg im Königreich Preußen ist nun eine Stadt im Norddeutschen Bund.
  • 1871.18. Jan.. König Wilhelm von Preußen wird im Spiegelsaal zu Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert; Gründung des II. Deutschen Kaiserreichs. Insgesamt gehen vier Königreiche, sechs Großherzogtümer, fünf Herzogtümer, sieben Fürstentümer, drei freie und Hansestädte sowie das Reichsland Elsaß-Lothringen in das Reich ein. Insterburg ist nun eine Stadt im Deutschen Reich.
  • 1868-1891 Bürgermeister Korn treibt weitschauende Bodenpolitik und legt dadurch den Grund zur gesunden Stadterweiterung.
  • 1902 Die Stadt Insterburg scheidet aus dem Landkreis aus und bildet einen eigenen Kreis.
  • 1914 Insterburg wird vom 24. August bis zum 11. September von den Russen unter General Rennenkamp besetzt. Danach dient Insterburg Hindenburg als Hauptquartier.
  • 1918 Nach Kriegsende entstehen mittlere Industriebetriebe und unterbinden die Abwanderung nach dem Westen.
  • 1926 Einweihung des Hafens nach Fertigstellung des Pregelseitenkanals.
  • 1935-1937 Großer Flugplatz und viele Kasernenbauten.
  • 1938 Das Landgestüt Georgenburg hat 258 Warmbluthengste, die 17643 Stuten decken.
  • 1939 Mit der Renovierung Insterburgs wird begonnen.
  • 1944 Wiederholte Bombenangriffe fügen der Stadt schwere Schäden zu.
  • 1945.20./21. Jan. Räumungsbefehl durch die deutschen Behörden.
  • 1945.22. Jan. Die Sowjets besetzen die Stadt Insterburg nach Kämpfen.

Icon Literatur.jpg Literatur

Quellen, Einzelnachweise