Immersatt

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Hierarchie Regional > Litauen > Immersatt
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Immersatt



Immersatt
Immersatt in der Memellandkarte

Einleitung

Die deutsch-russische Grenze bei Nimmersatt (vor 1914)

Immersatt, Kreis Memel, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

  • Posthalterei, lag bei Nimmersatt, ca. 19 km nördlich von Memel[1]


Allgemeine Information

  • Immersatt ist um 1902 der Name der Posthalterei und des Lembkeschen Gartenrestaurants. (Siehe Geschichte)
  • Später stand an der Stelle von Immersatt das Kurhaus Nimmersatt, vgl. Messtischblatt weiter unten.


Politische Einteilung

Immersatt gehörte zur Gemeinde Nimmersatt.[2]

Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Immersatt gehörte 1912 zum Kirchspiel Karkelbeck, vor 1904 allerdings zum Kirchspiel Deutsch Crottingen.

Katholische Kirche

Immersatt gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Immersatt gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Krottingen.


Geschichte

Namensentstehung

Eine Geschichte von Nimmersatt und Immersatt im Memeler Dampfboot von 1888

Der Name Immersatt soll unter Friedrich Wilhelm III. entstanden sein.

Folgende Geschichte wird dazu erzählt:

Aus Rußland kommend, kehrte er in der unfruchtbaren Gegend beim Posthalter Mellien ein.
Der bat ihn: „Ich bin immer satt und bitte, meine Besitzung doch lieber so zu nennen.“
Der König bewilligte den Namen für die Posthalterei.

Immersatt ist also lediglich der Name der Post und des Lembkeschen Gartenrestaurants, das den Goetheschen Hausspruch trägt: „Freundlich trete herein und froh entferne dich wieder.“

Immersatt ist an der Straße der südlichste Teil der Verbandsgemeinde Nimmersatt (ab 1939), jenseits der Straße umschließen aber die anderen Häuser der eingemeindeten Dörfer das winzige Immersatt. [4]


Sembritzki schreibt im Kapitel über Nimmersatt folgendes:
Der der dortigen Posthalterei beigelegte Name Immersatt findet sich bereits im Jahre 1785; eine urkundliche Nachricht über etwaige Verleihung dieses Namens hat sich nicht ermitteln lassen. [5]

Bilder

Posthalter Mellien

Zeichnung des Posthalters und Gutsbesitzers
Carl Mellien (vor 1872)
Posthalter Carl Mellien (um 1872)
Carl Melliens Ehefrau Helene Wilhelmine Louise Mellien, geb. Werner mit ihren Eltern, dem Gutsbesitzer von Lindenhof Bernhard Wilhelm Leopold Werner und seiner Frau Natalie Louise Julie Werner, geb. Funk (Foto von ca. 1865)


Bewohner


Verschiedenes

Karten

Posthalterey auf der Schroetterkarte Blatt 1, (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Immersatt ist die Posthalterey, Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Posthalterei Immersatt im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 1, 1832
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Posthalterei Immersatt im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 1, 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Kurhs. Nimmersatt an der Stelle der Gemeinde Immersatt im Messtischblatt 0192 Nimmersatt (1912) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Gemeinde Nimmersatt mit Eingemeindungen (1.5.1939) im Messtischblatt 0192 Nimmersatt (1912) - Kurhs. Nimmersatt an der Stelle der Gemeinde Immersatt.
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. König, G.: Alphabetisches Verzeichnis sämmtlicher Ortschaften und einzel liegender Grundstücke des Preußischen Staates, Heft 13, Regierungsbezirk Königsberg. Magdeburg 1835
  4. Tetzner, Franz: Die Slawen in Deutschland, Braunschweig 1902, S.127
  5. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918