Hornburg (Kreis Wolfenbüttel)

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Disambiguation notice Hornburg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Hornburg.


Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Wolfenbüttel > Samtgemeinde Schladen > Hornburg


Einleitung

Wappen Hornburg.jpg

Wappen

Das Wappen von Hornburg zeigt auf silbernem Grund einen grünen Aststummel, an dem an einem goldenen Band ein rotes Horn hängt.

Allgemeine Information

Hornburg ist eine Kleinstadt im Landkreis Wolfenbüttel (Niedersachsen) mit einer Fläche von 22 km². Sie ist Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Schladen und hatte mit dem Ortsteil Tempelhof Ende 2009 (31. Dezember) 2.561 Einwohner. Seine höchste Einwohnerzahl hatte Hornburg um 1950 mit fast 4.400.

Die Hauptwirtschaftszweige sind der Tourismus, die Landwirtschaft und die papierverarbeitende Industrie. Hornburg ist die Geburtsstadt des zweiten deutschen Papstes Clemens II. (1046–1047). Hornburg, das am Fluss Ilse liegt, ist eine alte Fachwerkstadt und staatlich anerkannter Erholungsort.

Politische Einteilung

  • Am 30.09.1928 Vereinigung Gutsbezirk Hornburg mit der Stadt Hornburg.[1]

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kichen

Die Hornburger Kirche Beatae Mariae Virginis von 1616 gilt als eine der schönsten evangelischen Kirchen im nördlichen Harzvorland. Sie ist der erste protestantische Hallenkirchenbau im Bereich der Braunschweigischen Landeskirche. Die Orgel zählt zu den bedeutendsten Norddeutschlands. Der Spätrenaissance-Altar und die Kanzel wurden von Mitgliedern der Familie von Randow gestiftet. Hans von Randow und sein Sohn Friedrich residierten im 16. bis 17. Jahrhundert als Halberstädtische Amtshauptmänner auf der Hornburg. Grabsteine des Hans von Randow und seiner Tochter Ilse stehen noch heute in der Hornburger Kirche, deren Altar von der Witwe des Hans gestiftet wurde.

Geschichte

Hornburg ist eine sehr alte Stadt. Sie entstand unterhalb der gleichnamigen Burg, die erstmals im Jahre 780 erwähnt wurde, und die in den Ungarnkriegen eine wichtige Rolle spielte. Im 12. Jahrhundert ist die Hornburg im Besitz des Bischafs von Halberstadt. Heinrich der Löwe eroberte sie 1178 und 1179. Oft zerstört und wieder aufgebaut, wird das Schicksal der Burg 1645 mit der Zerstörung durch den Grafen von Königsmarck besiegelt. Erst 1921/22 erfolgt ein teilweiser Wiederaubau.

Die Stadt Hornburg entwickelte sich im 10. Jahrhundert aus mehreren Dörfern unterhalb der Burg als Burgmannen- und Handwerkersiedlung. Es bekam Stadtrechte im Jahre 1460. 1512 vernichtete ein verheerender Brand fast die ganze Stadt; 120 Häuser brannten nieder. Durch den Hopfenanbau wohlhabend, wurde Hornburg schnell wieder aufgebaut und erhielt 1522 Marktrechte. Nun begann eine wirtschaftliche Blütezeit, die bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges andauerte. Die damals errichteten Häuser prägen noch heute das Stadtbild.

Im Dreißigjährigen Krieg wechselt Hornburg mehrfach den Besitzer: Die Truppen des Johann t’Serclaes von Tilly, die Schweden, die Kaiserlichen Truppen unter Pappenheim und wieder die Schweden besetzen Stadt und Burg. Die Stadt verliert 192 Häuser und über die Hälfte der Einwohner. Mit dem Westfälischen Frieden wird Hornburg 1648 Grenzstadt in Kurbrandenburg und später Preußen und fällt in einen zweihundertjährigen Dornröschenschlaf. 1757/58 wurde die Stadt durch französische Truppen besetzt.

Ende des 19. Jahrhunderts beginnt die Zuckerrübe den Hopfenanbau zu verdrängen und 1895 wird Hornburg an die Eisenbahn angeschlossen. Im Jahre 1941 endet die 300jährige Zugehörigkeit zu Preußen. Hornburg wird wegen seiner Brunnenfelder zur Wasserversorgung der neuen Industriestadt Salzgitter aus dem Kreis Wernigerode in den Kreis Wolfenbüttel umgegliedert. Nach dem Zeiten Weltkrieg verliert Horburg dadurch sein Hinterland, das jetzt in der DDR lag und gewinnt es erst 1989 wieder.


Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

  • Hornburg, St. Clemens, kath., Matriken 1856 - 1891, Digitalisate online bei Matricula

Kirchenbuchverfilmungen

Genealogische Bibliografie


Anmerkungen

  1. Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg, 1928, S. 201

Weblinks

Offizielle Webseiten

Weitere Webseiten

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