Hilfssprache für die genealogische Forschung (Kekule von Stradonitz)/33

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Hilfssprache für die genealogische Forschung (Kekule von Stradonitz)
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der betreffenden „Ahnenbezifferungsmethode“ sofort auch den Platz erkennen kann, an dem die entsprechende Persönlichkeit auf der Ahnentafel steht.

      Am meisten Aussicht auf allgemeine Annahme scheint im Augenblick eine von mir vorgeschlagene Methode zu haben, die einfach denjenigen, dessen Ahnentafel aufgestellt wird, mit 1 bezeichnet und nun von unten nach oben und von links nach rechts die übrigen Personen auf der Ahnentafel mit fortlaufenden Zahlen numeriert. Diese Methode ist völlig eindeutig, einfach und genügt allen Anforderungen. Näher kann ich darauf dieses Mal nicht eingehen, muß vielmehr auf den erwähnten Artikel „genealogische Siglen“ verweisen.

      Die angeführten Beispiele beweisen nun meines Erachtens völlig zwingend, daß internationale Verständigungsmittel mit dem Vorzug größter Kürze auf ganz verschiedenartigen wissenschaftlichen Gebieten nicht nur denkbar und möglich sind, sondern auch, daß sie sich teils bereits allgemein eingebürgert haben, teils Aussicht haben, dieses zu tun.

      Und ich betrachte diese internationalen Verständigungsmittel als Hinweise wichtigster Art darauf, daß die Schaffung und Einführung einer internationalen Hilfssprache, wie sie den Anhängern dieser Idee vorschwebt, nicht nur möglich, sondern daß auch die Zeit für eine solche Hilfssprache gekommen ist. Hierbei handelt es sich nun allerdings um etwas anderes als um die Schaffung lediglich einer Gruppe von Verständigungszeichen, die sich kaum zum Verkehr von Mund zu Mund eignen, für eine einzelne Wissenschaft oder eine einzelne Disziplin.

      Es handelt sich hier um etwas anderes und ungleich Größeres.

      Es handelt sich um eine wirkliche internationale Hilfssprache, d.h. eine künstliche Sprache, die dazu bestimmt ist, überall da auszuhelfen, wo sich aus natürlicher Vielsprachigkeit der Völker Hemmungen ergeben, deren Überwindung nur durch Erlernen einer fremden Nationalsprache möglich ist, wobei wieder deren Erlernung einen zu großen Kräfte- und Zeitaufwand erfordern würde. Es würde sich dabei um die Zwecke des internationalen wissenschaftlichen Verkehrs, des Welthandelsverkehrs, des internationalen Rechts- und Polizeiverkehrs, teilweise vielleicht auch des diplomatischen Verkehrs, jedenfalls auch des rein praktischen Verkehrs von Mund zu Mund zwischen den Vertretern verschiedener Nationalitäten bei Kongressen und Ausstellungen, für die Verhandlungen und Berichte über solche Kongresse und Ausstellungen, endlich auch um die Drucklegung internationaler Bibliographien handeln. Letzterer Punkt erscheint gerade mir, wie ich vielleicht besonders hervorheben darf, ganz ausnehmend wichtig.