Hessische Familienkunde/Band 01/Heft 02-03/0039-0040

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Hessische Familienkunde/Band 01/Heft 02-03
Eine Veröffentlichung der Arbeitsgemeinschaft der familienkundlichen Gesellschaften in Hessen.
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Hallwachs, Theodor[1], Hofgerichts-Sekretariats-Accessist in Darmstadt, 24 J., aus Darmstadt, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen.

Handschuh, Hermann Friedrich, stud. theol. in Erlangen, 24 J., aus Niederwehen/Bayern, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, 19. 10. 1836 (Frankfurt) zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, 10. 1. 1837 entflieht von der Konstabler Wache nach Frankreich.

Hasselmann, Bernhard[2], Rechtskandidat in Bergen, 36 J., aus Schlüchtern, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund in Frankfurt und Angriffs auf die Zollstätte Mainkur, 4. 6. 1833 (Hanau) und 28. 12. 1834 (Kassel) zu 1 Jahr Zuchthaus verurteilt, 17. 3. 1838 (Hanau) wegen des Männerbundes freigesprochen.

Haßlocher, Philipp, Schustergeselle in Worms, 30 J., aus Worms, Besitz aufrührerischer Schriften, 7. 6. 1835 (Zweibrücken) Verfahren eingestellt, doch der Polizei übergeben.

Hattemer, Heinrich, Gymnasiallehrer in Darmstadt, 28 J., aus Mainz, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen.

Hauder, Karl Theodor, Maler in Frankfurt, 30 J., aus Frankfurt, Verdacht der Teilnahme an revolutionärer Verbindung, flieht nach Paris, 27. 6. 1836 öffentlich vor Verhöramt Frankfurt vorgeladen.

Hausmann, Friedrich, Lederhändler in Frankfurt und Offenbach, 38 J., aus Hanau, verhaftet wegen Verbreitung hochverräterischer Schriften, 9. 9. 1840 (Darmstadt) freigesprochen.

Hengst, Johann, Bauer in Bonames, Teilnahme am Aufruhr zu Preungesheim am 3. 4. 1833, zu 6 Wochen Arbeitshaus verurteilt.

Henning, Johannes, Schneidermeister in Ginnheim, 28 J., aus Ginnheim, Teilnahme am revolutionären Männerbund, 17. 3. 1838 (Hanau) freigesprochen.

Henrich, Johann Adam, Bierbrauer in Frankfurt, 30 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 4. 11. 1836 (Frankfurt) zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt.

Hepp, Jakob, stud. jur. in Gießen, 24 J., aus Lampertheim, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, flüchtig, steckbrieflich verfolgt.

Herling, Johannes, Schuhmachergeselle, 30 J., aus Butzbach, Verbreitung verbotener Schriften, Fluchtbegünstigung Frankfurter Attentäter, nach Amerika ausgewandert, 8. 12. 1838 (Gießen) Untersuchung niedergeschlagen.

Herold, Ernst, genannt „Held“, Handelsmann in Frankfurt, 31 J., aus Frankfurt, Teilnahme am Attentat vom 3. 4. 1833 und Komplott zur Befreiung politischer Gefangener am 2. 5. 1834, Verbreitung politischer Schriften, flieht nach Zürich, seit 4. 5. 1835 steckbrieflich verfolgt, 24. 5. 1841 mangels Beweise z. T. freigesprochen, z. T. zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt, 9. 11. 1841 begnadigt.

Herold, geb. Christ, Elisabeth Wilhelmine, Ehefrau des vorigen, 20 J., aus Frankfurt, Teilnahme an der Befreiung politischer Gefangener und an verbotenen politischen Versammlungen im Hammelsgässer Hof, flieht nach Zürich, 10. 7. 1835 zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt.

Herold, Johann Caspar Georg[3], Literat in Frankfurt, 30 J., aus Frankfurt, revolutionäre Umtriebe, Preßvergehen, flieht nach Liestal.

Herrmann, Benjamin Gottlob, Bierbrauergeselle in Frankfurt, 22 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 28. 9. 1836 zu 1½ Jahren Zuchthaus verurteilt.

Heß, Carl Ludwig, stud. cameral. in Gießen, aus Darmstadt, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, † während der Untersuchung.

Heß, Friedrich Ferdinand[4], Dr. med. in Marburg, 37 J., aus Marburg, staatsverbrecherische Umtriebe, flüchtig, seit 30. 6. 1835 steckbrieflich verfolgt.

Heß, Wilhelm[5], Rektor in Butzbach, * Burkhards 28. 7. 1805, verhaftet wegen Begünstigung der Vorbereitungen des Attentats vom 3. 4. 1833, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 1 Jahr Festung verurteilt, 7. 1. 1839 begnadigt, aber nicht wieder ins Amt eingesetzt.

Heumann, Adolf, Dr. med. in Gießen, 26 J., aus Darmstadt, Teilnahme an Gießener Burschenschaft und an politischen Umtrieben, flieht nach Frankreich, steckbrieflich verfolgt, Vermögen beschlagnahmt.

Heuser, Carl, Buchhändler in Mannheim, aus Offenbach, Verbreitung revolutionärer Schriften, seit Aug. 1838 steckbrieflich verfolgt.

Heymann, Justus, Schütze beim Frankfurter Linien-Militär, 26 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Komplotts zur Befreiung politischer Gefangener, 8. 7. 1836 außer der Kriegsgerichtsstrafe keine weitere Untersuchung, aber unter polizeiliche Aufsicht gestellt.

Hieße, Carl, cand. theol. in Gießen, dann Schotten, 24 J., aus Gießen, verhaftet wegen Teilnahme an der Gießener Burschenschaft und der Palatia, ferner wegen Meineids, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen.

Hill, Emil, stud. jur., 24 J., aus Lich, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen.

Hirschfeld, Philipp, Schlossermeister in Gießen, 28 J., aus Gießen; verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe, Verbreitung verbotener Schriften und versuchter Befreiung politischer Gefangener in Friedberg, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. begnadigt.

Hock, Anton, in Bonames, 60 J., verhaftet wegen Angriffs auf die Zollstätte Preungesheim am 3. 4. 1833, zu 3 Monaten Arbeitshaus verurteilt.

Hock, Jakob, in Bonames, 28 J., wie beim vorigen.

Hoffmann, Balthasar, stud. med., 26 J., aus Frankfurt, Teilnahme an der Würzburger Burschenschaft, 22. 1. 1836 (Landshut) und 22. 1. 1835 (Frankfurt) freigesprochen.

Hoffmann, Carl Georg Friedrich Wilhelm, stud. med., aus Frankfurt. Verdacht der Teilnahme am Frankfurter Attentat, 8. 4. 1833 Untersuchung eingestellt.

Hoffmann. Wilhelm, stud. theol. in Gießen, aus Sprendlingen/Rheinhessen, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, flüchtig.

Holländer, Heinrich, prakt. Arzt in Niederolm, 27 J., aus Worms, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen.

Hosch, Georg, in Biedenkopf, Abhaltung aufrührerischer Reden 1832 und Majestätsbeleidigung, 28. 5. 1834 (Gießen) Untersuchung niedergeschlagen.

Humbert, Justus, Tapezierergeselle in Frankfurt, 20 J., aus Frankfurt, Teilnahme am Frankfurter Attentat, flieht nach Nordamerika, seit 12. 9. 1834 steckbrieflich verfolgt.

Hummel, Friedrich, Bärbiergeselle in Frankfurt, 34 J., aus Odernheim, Teilnahme am revolutionären Männerbund, Arrest als Strafe angerechnet.

Hundeshagen, Carl Bernhard, Dr. phil, 26 J., aus Gießen, Fluchtbegünstigung Frankfurter Attentäter und Teilnahme an hochverräterischem Komplott, flieht nach Bern, seit 21. 1. 1836 steckbrieflich verfolgt, Vermögen beschlagnahmt.

Hundeshagen, Friedrich, stud. forest, 23 J., aus Gießen, Teilnahme an revolutionären Umtrieben in Gießen, flieht nach Nordamerika, steckbrieflich verfolgt, Vermögen beschlagnahmt.

Hunger, Wilhelm, Gefreiter beim Frankfurter Linien-Militär, 28 J., aus Frankfurt, Dienstvergehen beim Entweichen politischer Gefangener, 19. 6. 1835 zu 8 Tagen Arrest verurteilt.

Jaeger, Friedrich Christian, Konditor dann Skribent in Darmstadt, aus Öhringen/Württ., verhaftet wegen Verbreitung des „Aufrufes an die hessischen Wahlmänner“, 3. 4.1835 (Darmstadt) freigesprochen.

Jaeger, Johann Philipp, Schuhmachergeselle in Frankfurt, 22 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme an der hochverräterischen Verbindung „Das junge Deutschland“, 28. 6. 1837 zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt.

Jaeger, Philipp Ernst Ludwig, Grfl. Erbach. Forstmeister in Erbach, 37 J., aus Darmstadt, Mitwisserschaft


  1. 1860: Dtsch. Geschl.-B., 69, 1930, 58.
  2. 1802–1846: L. Kohlenbusch, Pfarrerb. d. Hanauer Union. Darmstadt 1938, 357.
  3. 1803—1883: Festschr. d. Frankf. Musterschule, 1903, 219.
  4. siehe: Dtsch. Geschl.-B., Bd. 84, S. 131.
  5. Diehl a. a. O., X. 99.