Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/296

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
Inhalt
Karte  |  Widmung

Orts-, Namen- und Sachregister:
AB CD EF G H I/J KL M N OP QRS TU VW Z


Pränumeranten  |  Druckfehler
<<<Vorherige Seite
[295]
Nächste Seite>>>
[297]
Herzogthum-Salzburg-1839-T2.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


      Als Friedrich III. das Bürgerspital mit vorzüglicher Beyhilfe der Bürgerschaft gründete, fehlte es an Anstalten zur Milderung des Elendes gänzlich. Die Armen erfroren auf offenen Straßen, und ihre Leichen blieben unbegraben liegen.

      Die bemittelte Bürgerschaft lösete das Bürgerspital bald nach dessen Gründung vom Erzbischofe und vom Domkapitel mit baarem Gelde ab, und eignete es sich vollkommen zu. 1810 rettete es der edle Bürgersinn von der Auflösung.

      Am 22. July 1827 wurde das Andenken der 500 Jahre bestehenden Stiftung dieses Spitales gefeyert. (Zauner III. 466, gegen II. 477 verbessert. Juvavia S. 322; salzburg. Intell. 1803 Nr. 53 und Nr. 58 von 1827; salzb. Zeitung 1810 Nr. 39 und Nr. 150 von 1827.)

      Gerade über die Straße hart am Badergäßchen liegt das Haus des Spitalpfarrers. Neben diesem war bis 1791 der Friedhof der Spitalpfründner. ( Hübner.)

      Die Ursulinerkirche sammt dem Kloster und dem Kaplaneystöckchen. Diese Kirche ist ganz im italienischen Geschmacke erbaut; sie hat ein Portal von jonisch-gekuppelten Säulen; ihre Altarblätter mahlte Schaumberger.

      Maurus Sittikus wollte 1615 in Salzburg die barmherzigen Brüder einführen. Er baute ihnen also innerhalb des Klausenthores in der Gstätten Spital und Kirche.

      Sie stellten am 18. April 1616 ihr hölzernes Kreuz auf, und 1617 war der Bau vollendet. Am 25. April 1618 erfolgte die Einweihung der Kirche und des Spitales zu Ehren des heil. Markus; allein schon am 9. Oktober 1618 zogen die Brüder nächtlicher Weile heimlich ab.

      1624 kam das Alumnat aus dem Kay hierher; am 16. July 1669 begrub es der gräßliche Bergsturz des Mönchsberges. Hierauf berief Johann Ernest 1695 die Ursuliner-Nonnen aus Klagenfurt hierher, übertrug ihnen die weibliche Erziehung der Jugend, wies ihnen ihre Wohnung im Ritzischen, später Rosenegger'schen Hause im Bürglstein an, und fertigte am 11. Febr. 1696 die Urkunde darüber aus. 1698 kam dieses Haus durch Tausch an das Priesterhaus. Am 17. Jänner 1699 legte der Fürst