Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/230

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
Inhalt
Karte  |  Widmung

Orts-, Namen- und Sachregister:
AB CD EF G H I/J KL M N OP QRS TU VW Z


Pränumeranten  |  Druckfehler
<<<Vorherige Seite
[229]
Nächste Seite>>>
[231]
Herzogthum-Salzburg-1839-T2.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


daß Konrad Kuchler noch 1438 das Schloß Obernberg vom Passauer Bischofe Leonhard auf Lebenslang für die Herrschaft Niedenburg bekam. (Buchinger II. 147). 1200, 1243, 1470 erscheint der Ort wieder urkundlich. 1240 gab Erzbischof Eberhard II. diese Pfarre seinen Domherren, damit sie ihre Chorkappen mit Schafpelz unterlegen und ihr Brod künftig von Weitzen bereiten könnten.

      In der letzten Hälfte des 14. Jahrhunderts verlieh Erzbischof Pilgrin II. dem Orte die Marktsfreyheit. Das Wapen desselben enthält einen aufstehenden Hirschen im lichtblauen Felde. So führten es die Kuchler. Auch die Truchsesse von Guetrath besassen die Grafschaft Kuchl. Die Pfarrschriften reichen nicht über 1592 zurück; wir aber kennen schon früher den Pleban Hieronymus Posser.

      Am Dreyeinigkeits-Sonntage l786 erschlug hier der Blitz 5 Personen auf einmahl beym Wetterläuten. In Kuchl ist eine Judengasse. In der Schule trifft man 181 Werktags-, 74 Wiederholungs-Schüler, (Juv. §. 305, 322, 374, salzb. Intel. 1801. 163, 328, 1809. 47, 63, 1810. 112, 1815. 47, 62, 1816. 618, Zauner I. 4, 5, 23, 150. III. 57 Steyermärk. Zeitschrift 9. H. 1828 S. 20. Vierthaler's Schulg. S. 61.; dessen Reisen durch Salzburg 211.; Stephans Notaten; Winklhofer 209).

      Im Vikariate Vigaun befinden sich nebst dem Dorfe gleichen Namens und der Gemeinde Burgfried von Hallein die Rotten: Aign, St. Margarethen (mit einer Filiale zu mehreren Gottesdiensten an Festtagen), Rengenberg mit 152 Häusern, 169 Wohnparteyen, 749 Einwohnern.

      Vigaun, Vygaun, ad Fuginas, ad Vigunaz, ein Dorf mit 72 Häusern, 89 Wohnparteyen, 347 Einwohnern, eine Stunde südöstlich von Hallein in einer angenehmen Ebene an der Poststraße, einst jene der Römer.

      Die Kirche ist zu Ehren des heiligen Dionysius und Blasius geweiht.

      Vigaun war bereits 798 eine Pfarre. Sie erlag den stürmischen Tagen von 955.

      Erzbischof Konrad I. bestätigte 1117 in einer Urkunde, daß Vigaun schon von Theodo und Regintraud an das Kloster Nonnberg verliehen worden sey.

      Vigaun kam 1334 durch Kaufrecht an das Erzstift. 1672 entstand das hiesige Vikariat.