Haus Knipp

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Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Duisburg > Beeck (Duisburg) > Haus Knipp

Haus Knipp ("die Knip") bei Beeck: Le Coq, Topographische Karte -Westfalen (1805)

Lage

Familienwappen der Steckes (Quelle: Max von Spießen)

Einleitung

Gericht Beeck

Die zur späteren Stadt Hamborn gehörenden Ortschaften Alsum, Bruckhausen und Marxloh unterstanden dem Gericht Beeck, das 1268 zuerst erwähnt wird und im Besitz der Familie von Stecke auf Haus Knipp war. Die Steckes besaßen die volle Gerichtshoheit. Seit 1329 ging die Appellation nach Wesel. Auch der Beecker Bezirk wurde später Dinslaken unterstellt. Ein Teil der Beecker Höfe gehörte zu dem als geistlicher Besitz eximerten Oberhof Beeck, der um 900 der Fürstäbtissin von Essen geschenkt worden war. Die Essener Vogtei ernannte den Hofesrichter. Bald nach 1400 fiel das Vogtamt auch hier an die Grafen von Kleve.

Haus Kipp

Die damaligen Edelherren "Stecke" errichteten als Herren von Beeck ihren Burgsitz in Beeckerwerth direkt am Rhein, das so genannte "Haus Knipp" welches 1295 erstmalig geschichtlich erwähnt wird und 1571 einer vollständigen Zerstörung zum Opfer fiel. Erst 1620 wurde Haus Knipp erneut errichtet, allerdings mehr im Landesinneren von Beeckerwerth. Die Gerichtbarkeit dagegen wurde in das nahegelegene Kirchdorf "Beeck" verlegt, zu dessen Amt Beeckerwerth gehörte.

Stecke zu Beeck

Arnold Stecke von Hilge (1183/86), der mit einer N. von Soest, Tochter des Walter von Soest verheiratet war, tritt mit Burkhard von Holte und Johan Stecke, Domherr zu Hildesheim 1186 als Brüder auf.

Johann Stecke

* Johan Stecke zur Beeck oo N.N., Kinder:
** Borchard Stecke (1243/1268), nobiles (Edelherr), Burgmann v. Holten, Richter in Beeck, Stekrade, Hünxe, Spellen, Götterswick, Galen, Wallach, Walsum u. Eppinghoven (1266/92)
** Ritter Heinrich Stecke (1266/69), Burgmann zu Holten oo Elisabeth N..
** Ritter Wolter Stecke (1268/89), Herr z. Dinslaken, Burgmann z. Holten (1281/1306), Schiedsmann des Gf. v. Berg, er führt das Steckensche Siegel
** Christine v. Holte (1282) oo Wwer. Albert Schall v. Bell
** N. Stecke (1268)

Sohn Borchard

  • Borchard Stecke (1243/1268), nobiles (Edelherr) oo N.N., Kinder:
    • Borchard Stecke, Edelherr, Burgmann v. Holten, Richter in Beeck, Stekrade, Hünxe, Spellen, Götterswick, Galen, Wallach, Walsum u. Eppinghoven (1266/92)
    • Goswin I. Stecke, Burgmann von Holten (1278/1313) Herr zu Beeck, Hünxe u. Hamme, Ritter 1.oo Guda von Götterswick (1283), T. Everwins 2.oo (v.1313) Mechtild v. Lindenhorst T. Herbords, Gf. v. Dortmund
    • Wolter Stecke, Herr z. Dinslaken, Burgmann z. Holten (1281/1306), Schiedsmann des Gf. v. Berg
Siegel der Familie Stecke
1376 Borghardi Stecke
1411 Johannis Stecke

Sohn Borchard

  • Borchard Stecke (1266/92), Edelherr, Burgmann v. Holten, Richter in Beeck oo N.N., Kinder:
    • Borchart Stecke, Richter in Beeck /Duisburg (1324/1339)
    • Wolter Stecke, Burgmann von Dinslaken (1324, +v.1341)
    • 1347 Hadwig Stecke (1347) (oo Wessel von Loe zum Loe, 1347)

Sohn Borchard

  • Borchart Stecke, Richter in Beeck /Duisburg (1324/1339)oo N.N., Kinder:
    • Borchard Stecke (1360/1390) Drost z. Mark, Landdrost v. Kleve – z. Burg Büderich. 24.06.1360 mit Rütger v. d. Horst, Diderik v. d. Lütkenhove, Sander v. Galen Bes. d. halben Freigrafsch. Recklinghausen, Herr d. Burg „ten Berge“/Hünxe, Fgf. v. Inghen, Eykholt, Ingheure, Hakfort, Berghusen, Besynk, Dorloe upp der Heide, Eykrode b. d. Horst, Bickerem u. Dingebenken b. Sickenbecke, Drost v. Orsoy oo 05.02.1373 Beatrix v. Alpen, T. Henrich v. Alpen u. Beatrix v. Hönnepel
    • Hermann Stecke (1372), Richter z. Hünxe, Inh. 1 Gutes mit Xantener Abgaben in Bossendorf, Gut „ten Stege i. Walsum und Zehntherr z. Walsum u. Elpe (1358/1375)
    • Margaretha Stecke oo 1359 Wessel von Hagenbeck
    • Konrad Stecken (1353), Burgmann zu Holten

Mühlen

18.04.1353 Graf Engelbert von der Mark beurkundet, dass er mit Konrad Stecken, seinem Burgmann zu Holten, übereingekommen sei, auf dessen Erbe an der Emscher gemeinsam eine Mühle zu errichten mit Mahlzwang für die Einwohner der drei Kirchspiele Hamborn, Beeck und Meiderich. Der Graf bewilligt außerdem , dass Konrad von den Erben von Lackum eine Rente von 12 Pfennigen, die der Hof zu Lackum von dem Gut zu Haigen bezog, vererben darf.

Holten und Umgebung, Klöster: Le Coq, Topographische Karte -Westfalen (1805)

Sohn Borchard

▪ Burchard Stecke zu Holten, (1339-1390,+12.07.1393); 1389 Drost von Orsoy oo 00.09.1360 oo Beatrix von Alpen (E: Henrich oo Beatrix v. Hönnepel), (1353-68), Kinder:
▪▪ Johann Stecke zu Holten (1376-1409
▪▪ Katharina Stecke (1385/1411) oo3. Wwer. Bitter v. u. z. Raesfeld u. Ostendorf

Sohn Johann

▪ Johann Stecke zu Holten (1376-1409,+ 28.09.1416), v. d. Steckenburg (Schlangenholt/ Bottrop), Drost z. Aspel, Rees u. Wetter; Klevescher Statthalter der Grafschaft Mark, belehnt 1376 mit Lüttgenhof oo Elisabeth von Lüttinghof, Erbtochter vom Lüttinghof (+>1423), Kinder:
▪▪ Borchard Stecke zu Lüttinghof

Besitzwechsel

▪ 1405 versuchte Johann Stecke das Haus an Herzog Rainald von Jülich und Geldern abzutreten, doch bestand Graf Adolf von Kleve erfolgreich auf seine alten Lehnsherrenrechte. 1428 machte der inzwischen zum Herzog aufgestiegene Adolf Haus Knipp zu landesherrlichem Besitz.

Grundherrschaft der Steckes

▪ 24.03.1372 Vor dem Richter zu Hamborn Everad van Vysschel und den dortigen Gerichtsleuten Peter van Vaerne und Borgard van Vaerne überträgt Harman Stecke für eine ihm bezahlte Kaufsumme dem Kloster Sterkrade sein Gut tom Polle, auf dem Everad van dem Polle zur Zeit wohnt.

Familie Kappel

1637 Haus Knipp, „desselben grundt undt boden aus dem Rhein angenommen ist“, das Eberhard von Kappel (+23.09.1658, kinderlos) selbst kaufte. Erben ihres Bruders bzw. Onkels waren Peter, Vinzenz (Zensis, Zensius) und Gertrud von Kappel und Johann Burgel, sowie die minderjährigen Söhne Gerhard, Hermann und Christian des Christian Kappel.

Burgkapelle

Um 1797 erfolgte der teilweise Abbruch und die Reparatur der Burgkapelle.

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