Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/185

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
Inhalt
Ortsverzeichnis
<<<Vorherige Seite
[184]
Nächste Seite>>>
[186]
Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: fertig
Dieser Text wurde zweimal anhand der angegebenen Quelle korrekturgelesen.



zu der Reyne für 12 Mark Pfenn. auf Wiederkauf. (Lipp Reg. II, 1231.)

5. 1376 wird urkundlich der Bösingfelder Kirchherr Hermann genannt. (Lipp. Reg. II, 1231.)

6.c. 1430. Arnold Ipenkausen (Ipekhausen?). Martin Ilten, Archidiaconus zu Osen, conferirt nach Absterben des Pfarrers zu Bösingfeld und Kaplans der heiligen Jungfrau zu Reyne Arnold Ipenkausen auf Präsentation des Gr. Otto von Schauenburg dem

7. 1440. Arnold Hobene jene Pfarre, Mindener Diöcese, und setzt ihn in den Besitz der Pfründe. (Lipp. Reg. III, 1991.)

8. Der erste Pastor nach der Restauration war 1492 Engelbert Flörke. (Arch. Nachr. b. Althof.)

9. Der hoyaische Priester Hieronymus de Wend wurde 1521 von der Gräfin Walburg, Gemahlin Simon's V. zur Lippe, zum Pastorat präsentirt, bat aber, seinen jüngeren Bruder, den er zur Schule halten wolle, damit zu providiren, worauf dieser:

Otto de Wend dasselbe erhielt, 1541 aber mit der Bitte resignirte, Heinrich Tospann damit zu belehnen. (Althof Mnscr. nach archiv. Nachr.)

10. Im Jahre 1541 wurde Herr Heinrich (Heidenreich) Tospann mit der Pfarrkirche unter dem Titel b. Mariae virg. et Jacobi apostoli von der Vormundschaft der Lippischen Grafen in deren Namen Kraft des ihnen gebührenden Patronats begnadigt. Er soll den Kirchspielsleuten das reine, heilsame Wort Gottes vorlegen. (Urk. des Consist. Registratur b. Holscher's Bisth. Minden S. 64). Heinrich Tospann ist deßhalb der erste evangelische Pastor Bösingfelds und blieb standhaft bei der evangelischen Lehre, als nach dem Jahre 1546 der Bischof Rembert mit kaiserlicher Vollmacht von dem jungen Grafen Bernhard VIII. gewaltsam die Annahme und Einführung des Interims verlangte und durch seine Abgeordnete den Pastoren bei Strafe der Absetzung aufgeben ließ, nach dem Buch Interim zu lehren. „Ibi sunt tantum duo simplices viri inventi, qui eis reclamarunt, ut Joannes Christianus, pastor ufflenianus et Heidenricus Thospannius, pastor in Bosinkfelde. Is dixerat interrogatus, quid sentiret de Interim libro? respondit: quod de hominum figmentis est sentiendum: Scio equidem non venturum Caesarem Bosinckveldiam propter me; interim si ejicior ex meo pastoratu propter veritatem sub nomine Caesaris, ad stivam potius manum applicabo et aratro seindam terram, quam ut terreno et mortali Caesari gratificarer et interim coelestem et immortalem Caesarem offenderem. (Hamelmann op. 818.) Auf diese edle, ungeheuchelte Antwort wurde er 1547 abgesetzt.