Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/172

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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Rectores S. 138). Er verließ das Gymnasium und wurde Prediger in Alverdissen, ging aber im Jahre 1600 als Pfarr adjunctus, dann als Pastor zu St. Johannis „vor Lemgo" zurück. (S. Petri Fritschii Lemg. doct. Diss. XIV. voce Happenus. —) Hier war er Prediger bis 1626 und ist wahrscheinlich in Lemgo gestorben.

7. 1604. Caspar Stivarius, vorher Pater des Klosters Falkenhagen, welcher die Evangelische Lehre angenommen hat. Er war vorher Prediger zu Lage und wurde nach Alverdissen berufen. In dem 30jährigen Kriege hat er von den herumschwärmenden Soldaten vielen Muthwillen erlitten. Als ihm in Folge des hohen Alters das Licht der Augen geschwächt war, hat er sich von einem Lehrling das Evangelium vorlesen lassen und daraus seinen erbaulichen Vortrag an die Gemeine gehalten. Er ist 1659 in einem Alter von 105 Jahren gestorben. (Puhstkuchen Denkw. S. 47). Von Alverdissen ging Stivarius 1634 nach Lage, ließ sich aber in demselben Jahre wieder nach Alverdissen zurückversetzen. (Aufzeichn. des Pastors Pandes.). In Schatens Paderborner Annalen wird er vir nequis-sismus" genannt, daß dies Verleumdung ist, geht einestheils daraus hervor, daß die auf strenge Sittenzucht haltenden Lipp. Landesherrschaft einen Ausbund von Sittenlosigkeit nicht angestellt haben, anderntheils nicht ein solcher Zug Johanneischer Frömmigkeit von ihm berichtet sein würde. (Melm's Kloster Falkenhagen S. 16) Bei seinen Lebzeiten folgte ihm:

8. 1653[1]. Conrad Neubourg, welcher hier den 23. Mai 1693 begraben ist. —
(Nach einer bei Althof verzeichneten Archiv. Nachricht „ist 1657 der Prediger von Lehe von Alverdissen nach Talle translocirt.“)

9. 1693. Gerlach Theopold,geboren en am 21. October 1659 zu Blomberg, studirte 1677 in Bremen, 1682 in Hamm. Den 31. März 1693 wurde er ordinirt und dem Pastor Neubourg, dessen Tochter er heirathete, adjungirt. 1703 wurde er nach Hohenhausen versetzt, wo er 1718 starb. Der noch ziemlich gut erhaltene Grabstein seiner in Hohenhausen verstorbenen Gattin liegt auf dem Kirchhofswege der von der Wests. der Pfarre zur Hohenhauser Kirche führt.

10. 1703. Salomon Rieseneraus Marburg, kam 1719 als Pastor nach Schötmar, wurde hier Superintendent der 3. Pre-digerclasse und starb 1753 daselbst.

11. 1719. Philipp Casimir Neubourg von Reelkirchen, wurde 1741 nach Falkenhagen berufen „und ist hier 1750 in die sel. Ewigkeit gegangen." (Puhstk. Denkw. S. 69.)

12. 1741. Georg Conrad von Cölln, der Großvater


  1. "GenWiki-Red.: handschriftliche Korrektur der Jahreszahl im Original