Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/146

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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gepfändet, (Lipp. Reg. III, 2119) wobei auch das Gotteshaus gelitten haben dürfte.
Der Bau der jetzigen, schönen, gothischen Kirche ist nach dem Riß und unter Leitung des talentvollen Baumeisters Louis Gödeke zu Salzuflen im Jahre 1847 begonnen und im Jahre 1854 vollendet. Die Orgel fertigte der Orgelbauer Möhling zu Rinteln im Jahre 1854 an.
Auf dem Thurme hängen drei Glocken. Die größte hat die Inschrift: Ich rufe euch, ich tröste euch, ich wecke euch. Lobet den Herrn. – Schötmar 1852. – Petit und Gebrüder Edelbrock haben mich gegossen. Die mittlere, die älteste mit schlecht ausgeprägter und zu entziffernder Inschrift: Anno domini MCCCCXXXVII fundata etc. (1437). (Die bei O. Preuß Baul. Alterthümer aufgeführte zweite Glocke mit der Zahl 1418 ist umgegossen, weil sie zersprungen war.) Die kleinere, die sogenannte Schulglocke hat die Inschrift: Ich rufe euch, die Zeit entflieht. – Gott der Herr ist Sonne und Schild. – Schötmar 1852. Petit und Gebrüder Edelbrock haben mich gegossen.
Urkundlich ist von der alten Kilians-Kirche Nachstehendes bekannt. Im Jahre 1389 wurde sie vom Edelherrn Simon III. zur Lippe in eine Burg verwandelt, welche die „Nyghenborch to Schotemer“ hieß. (Lipp. Reg. II, 1380 und 1383) und am 6. August des Jahres an Heinrich und Dietrich von Monikhusen verpfändet. (Lipp. Reg. II, 1378).
Bürgermeister und Rath des Weichbildes Soltuflen bescheinigen am 31. October 1431, daß sie von dem Kirchherrn Lüdeke Bading zu Schötmar 48 Fl. erhalten und dafür eine Rente von 4 Fl. zu einer Memorie für Gottschalk den Besten, genannt Brunnink, und seinen verstorbenen Sohn erhalten haben. Der Kirchherr zu Schötmar soll in der Kirche zu Uflen am Elisabethtage mit seinem Capellan und Küster Vigilie halten und dazu läuten, auch eine Seelenmesse lesen und ein einpfündiges Wachslicht brennen, sowie jedem Armen 1 Pfennig geben und dies in der Kirche zu Schötmar verkündigen, und das Uebrige zu Lichtern in der letztgenannten Kirche verwandt werden. (Lipp. Reg. III, 1838.)
Am 16. October 1444 haben sich auf Rath des Paderborner Officials der Kirchherr Hilbrandt Bading zu Schötmar und der Magistrat des Weichbildes Soltuflen dahin vereinbart, daß ersterer oder sein Capellan in der Kirche zu Ufflen an allen Heiligentagen eine Frühmesse halten sollen außer an den 4 Hochzeiten St. Kilian, Palmar, aller Heiligen, stillen Freitag, oder