Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/142

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
Inhalt
Ortsverzeichnis
<<<Vorherige Seite
[141]
Nächste Seite>>>
[143]
Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: fertig
Dieser Text wurde zweimal anhand der angegebenen Quelle korrekturgelesen.




auf 300 Thaler von den dreißiger Jahren 475 Thaler, nach dem neuesten, der Landessynode vorgelegten auf ca. 3500 Mark, demnach ist die Pfarrstelle außer Oerlinghausen und Reelkirchen zur Zeit die bestdotirte des Landes.


Nach den vorliegenden Urkunden sind uns keine Prediger Schlangens vor der Reformation bekannt; nach der Reformation folgende:

1. 1541. Conrad Flammenkamp.
2. Pastor Eberhard.
2.[1] 1571. Gerlach Nese, „wurde um der Paderborn’schen Drohungen willen abgesetzt, (in der jammervollen Zeit des Interims) „weil die aus dem Paderborn’schen vertriebenen Protestanten hierher ihre Zuflucht genommen.“ (Archiv-Nachr.) Er hat in Schlangen 38 Jahre gestanden. Ihm folgte:
4. 1609. Landolph Grabbaeus, war Rektor in Lippstadt, von da kam er hierher und wurde 1637 nach Schötmar berufen.
5. 1645. Gerlacus Gerlaci von Emden in Ostfriesland, ging von hier nach Meyenberg, wo er mehrere Jahre, ohne ordnungsmäßig eingeführt zu sein, fungirte. Er wurde dort endlich am 12. Februar 1652 introducirt.“ Als Pastor Extraordinarius hat Gerlach 1673 „auf dem Hause“ Sternberg noch gelebt. Die Schlanger nannten ihn „in abgebrochener Aussprache“: Lahts. Seine Leiche wurde von Sternberg nach hier gebracht.
6. 1649 und 1650. Johann Husius aus Bremen, wurde 1651 nach Detmold berufen, wo er 1652 starb.
7. 1651. Martinus Heusemann oder Hausmann aus Uflen, war seit 1608 Rektor in Uflen. Er starb 1672 in Schlangen.
8. 1672. Heinrich Stephan Plecke aus Uflen, studirte 1657 in Bremen, ward dann Rector in Uflen, und von 1672 bis 1697, dem Jahre seines Todes, Pastor in Schlangen.
9. 1697. Johann Christof Varenholtz aus Schötmar, war Rector der reformirten Schule in Bielefeld, nachdem er 1688 in Bremen studirt hatte. Im Alter wurde ihm sein Schwiegersohn adjungirt. „Anno 1697 hat Varenholtz das erste Kirchenregister zu führen begonnen und nachdem er „Verzeichniß der damaligen Bewohnerschaft aufgestellt. Dieses leitet er mit den Worten ein: A. 1697 habe ich p. l. S. C. V. (nach dem Gesetze des heil Consistor. Berufener) in Schlangen (resp. Kohlstädt) angefangen zu visitiren von Haus zu Haus mit dem Küster und alle Personen, die in meiner Gemeinde sich befinden, Alt und Jung zu Feder genommen.“ Hierbei ist ausdrücklich bemerkt: „Hinzu gehört noch der Schlangischen Gemeinde „Dedinghausen“ (Preußisch), welches später zu der evangelischen Gemeinde Paderborn, noch später zu Lippspringe eingepfarrt ist.

  1. GenWiki-Red.: falsche Nummerierung im Original, muss Ziffer 3 sein, wohl Druckfehler