Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/130

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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1828 unter die Landescandidaten aufgenommen. In demselben Jahre wurde er Predigergehülfe zu Bega, 1829 Pastor in Lipperode, 1843 Pastor in Wüsten. Zu seiner Zeit hielt sich ein großer Theil der Gemeinde zu der benachbarten, von Steffan gegründeten Bergkirche. Von hier wurde er 1851 nach Reelkirchen gewählt. 1868 ließ er sich in der Art pensioniren, daß er von der Stelle zu Reelkirchen bis an sein Ende jährlich 800 Thaler bezieht und nahm Lemgo zu seinem Wohnsitze, wo er fast erblindet, aber frohen Herzens und Temperaments noch immer in seiner Gutherzigkeit bereit, für Hülfsbedürftige und junge strebsame Leute behufs Beschaffung der Mittel zu Absolvirung ihrer Studien sein ausgezeichnetes Talent im Collectiren zu erproben und Freunde und Bekannte durch theilweise recht gelungene Gelegenheitsgedichte, deren er viele verfaßt hat, zu erfreuen, lebt.
16. Gustav Meier aus Lemgo von 1851 bis 1860 (cf. die Prediger von Haustenbeck, 3. Pfarre Detmold und Heiden). Er hat das Verdienst, die Gemeinde Wüsten wieder gesammelt zu haben. In die Zeit der Amtsführung der beiden Pastöre August Knoll und Gustav Meier fällt die überaus segensreiche Thätigkeit des „Vaters Jobstharde“ (geb. 17. Juli 1797, gest. 5. Juni 1858) eines frommen Landmanns, der seinem Gott und Erlöser viele Seelen zugeführt hat.
17. Johann Ludwig Credè, geb. am 10. Septbr. 1827 zu Bettenhausen bei Cassel, besuchte das Gymnasium daselbst, studirte zu Marburg von 1848 – 1852, war bis Michaelis 1855 Pastor in Hinterpommern, wurde im Juni 1856 erst Gehülfe, dann Vicar in Oberkaufungen bei Cassel, von November 1858 bis October 1860 Vicar in Valmaden am Meißner. October 1860 wurde er nach Wüsten berufen, wo er bis April 1865 gestanden hat. Unter seiner Amtsführung in Wüsten wurde unter Leitung des Baumeisters Petri in Detmold ein neuer Kirchthurm erbaut; auch wurden die beiden vorhandenen kleinen Glocken, von welchen die eine geborsten war, beseitigt und mit Benutzung des Materials derselben drei neue, ein harmonisches, sehr schönes Geläut beschafft und zwar durch freiwillige Gaben der Gemeinde im Betrage von 6000 M. – April 1865 wurde er als Seminardirektor nach Detmold berufen.
18. Theodor Krücke aus Langenholzhausen, zweiter Sohn des Pastors Wilhelm Krücke daselbst, von 1865 – 1877, besuchte das Gymnasium zu Lemgo, studirte in Erlangen und Berlin, wurde am 6. März 1861 Landescandidat und ging darauf auf kurze Zeit als Gehülfsprediger nach Bremen. Michaelis 1861 erhielt er die Stelle als Lehrer am Seminar und Gymnasium zu Detmold, von wo er