Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/129

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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10. 1770. Diedrich Henrich Clüver studirte zu Detmold Rinteln und Bremen, wurde 3. November 1752 Candidat, 1763 Pastor in Haustenbeck, 1770 zu Wüsten, wo er am Himmelfahrtstage vom Superintendent Wessel eingesetzt wurde. Er starb in Wüsten den 24. März 1791, 59 Jahre und 2 Monat alt. Clüver war in der letzten Zeit erblindet und mußte sich zur Kirche leiten lassen.
11. 1792. Johann Dietrich Gerhard Siegmund Köhler war Subconrektor in Detmold; er wurde 1792 Pastor in Wüsten, aber 1805, weil dem Trunke ergeben, seines Dienstes entlassen. Die Gemeinde gab ihm bis 1822, wo er starb, seinen Unterhalt, nachdem er sich von seiner Frau geb. Schönfeld aus Elbrinxen getrennt hatte. Der sehr wissenschaftlich gebildete Mann gab (Lemgo 1815) einen Band „Neue Beiträge zu Pustkuchens Denkwürdigkeiten“ in sehr breiter Darstellung heraus. Das im Ganzen nichts Neues bietende Buch ist dem General-Superintendenten Weerth gewidmet. Es findet sich auf der Landesbibliothek in Detmold. Leider ward er durch den Tod daran verhindert, sein Manuscript, das größtentheils verloren gegangen, über die Lipp. Pfarren und Prediger herausgegeben. Mir hat nur sein treffliches Manuscript über Hillentrup durch die Gefälligkeit seines jetzigen Besitzers des Superintendenten Zeiß in Bartrup[1], vorgelegen.
12. 1805 – 1807. Johann Anton Steneberg aus Lage; war 2. Vicar in Wüsten, von wo er nach Haustenbeck als Pastor ging. (cf. Die Prediger von Haustenbeck Nr. 22.)
13. 1807 – 1826. Friedrich Conrad Krüger aus dem Falkenkruge bei Detmold, wurde 1796 Landescandidat, darauf Rector in Bielefeld, 1800 Vicar in Wöbbel, von wo er 1801 auf die 3. Pfarre nach Detmold und 1806 nach Wüsten berufen wurde. Hier hat er ungemein segensreich gewirkt. Die Gemeinde hat ihn noch heute in dankbarem Andenken als Pfarrer und Förderer christlichen Lebens in ihr. Mit seiner Fürstin und Landesherrin führte er eine eifrige Correspondenz. Aus seiner Thätigkeit in Wüsten hat man noch eine Anzahl trefflicher gedruckter Predigten über das Evangel. Johannis, ein Gebetbuch, „Betrachtungen über einige Wunder unseres Herrn“ und ein Buch: „Die deutsche Theologie“ betitelt. Im Jahre 1826 wurde er nach Langenholzhausen berufen, wo er 1834 gestorben ist. Ihm folgte:
14. von 1826 – 1843. Ludwig Volkhausen aus Hillentrup (cf. die Prediger Haustenbecks Nr. 14) der von Haustenbeck nach hier kam und 1843 als Pastor zu St. Johann nach Lemgo ging.
15. Heinrich August Knoll 1843 – 1851 aus Lemgo, studirte in Göttingen, wurde 1827 Rektor in Blomberg und im März

  1. GenWiki-Red.: Druckfehler? Soll wohl "Barntrup" heißen.