Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/117

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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1812 zu Uflen, von 1817 – 1829 Pastor in Meinberg; von da kam er nach Heiden.
22. 1829. Karl Stockmeyer aus Brake, kam von Haustenbeck nach hier, (cf. Haustenbeck Nr. 25 die ausführliche Lebensbeschreibung desselben) war von 1829 – 1856 Pastor in Meinberg, wo er die Armenspinnschule gründete. Ihm folgte
23. 1856 – (1880 noch im Dienste) Theodor Menke geb. December 1824 zu Detmold, besuchte von 1844 an die Universitäten Bonn, Halle und Berlin, wurde am 30. Mai 1848 Landescandidat, am 4. October 1850 als Gehülfsprediger zu Lüdenhausen ordinirt und als solcher dort introducirt. Als Pastor Wessel von dort 1852 abzog, blieb er dort als Pfarrvicar bis 1854 und fungirte als Hülfsprediger von 1854 – 1856 in Detmold. Sein Amt zu Meinberg, zu dem er im Jahre 1856 berufen wurde, trat er am 28. Januar 1857 an und wurde dort vom Generalsuperintendent von Cölln introducirt. Es kommt wohl selten vor, daß, wie es in Meinberg der Fall ist, in 50 Jahren nur eine Introduction statt gefunden hat.

11. Oerlinghausen (Orlinchusen, Horlinchosen.)
Oerlinghausen, eine der ältesten Pfarren des Landes, gehörte zu dem Archidiakonate (sedes) Lemgo im Bisthum Paderborn und findet sich in allen Paderborner Archidiaconatsverzeichnissen. Urkundlich werden zu derselben 1203 Kachtenhausen, 1334 Werinctorp, 1481 Nidissen, 1462 Ebbinghaus und 1524 Ubbedissen gerechnet. (Lipp. Reg. II, 769, 795. III, 2252. IV. 2630 und 3120.) Die dem heiligen Alexander geweihte, durch die Bemühungen des Superintendenten Pastors Weerth in Oerlinghausen nach jahrelanger Arbeit im Jahre 1878 fertig restaurirte, geschmackvoll neudecorirte und mit einem herrlichen, hohen schlanken Thurme versehene alte jetzige Kirche, ist nach einer Inschrift am Schlußstein des gothischen Gewölbes vor dem Chore:
Jesus, Maria, Sanctus Johannes MCXIV in dem Jahre 1114 „ihren ältesten Bestandtheilen nach“ erbaut. Superintendent Weerth in Oerlinghausen schreibt mir in Bezug auf diese Jahreszahl 1114: „Nun habe ich in dem jetzt ältesten Theile in der Nordwand des Thurmes etwa 8 Fuß unter dem Fußboden, als dieselbe vor etwa 20 Jahren ausgebessert wurde, ein uraltes Capitäl (oder auch vielleicht Säulenfuß) gefunden, welches dort mit vermauert war. Eine genaue Zeichnung von demselben sandte ich an Professor W. Lübke, welcher sich dahin äußert: Das alterthümliche Capitäl (oder ist es gar ein Säulenfuß?) scheint mir