Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/104

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Antiquitäten enthält die Kapelle nicht.

Zur Zeit wird von den beiden Pfarrern zu Lage alternirend monatlich ein Gottesdienst abgehalten, und der dazu bestimmte Tag vereinbart und 8 Tage vorher in der Kirche zu Lage bekannt gemacht.

Abendmahlsgeräthe sind erst von dem gegenwärtigen Besitzer angeschafft. (Nach der Aufzeichnung des Geh. Justiz- und Appellationsgerichts-Raths Freiherrn von Blomberg.)



8. Leopoldshöhe, ist die jüngste reformirte Pfarre des Landes. Sie wurde erst im Jahre 1850 aus Theilen der Kirchengemeinden Oerlinghausen und Schötmar gegründet und nach dem regierenden Landesherrn genannt. Die Kirche wurde nach einem Riß des Bauraths Merckel in Detmold in dem gleichen Jahre erbaut. Die Grundsteinlegung fand am 21. Mai 1850 in Gegenwart des Fürsten statt, die Einweihung zugleich mit der Einführung des damaligen Hülfspredigers (zweiten Pastors) Grupe in Oerlinghausen am 12. October 1851. Die Orgel ist das Werk des Orgelbauers Kummer in Minden. Der Glockenturm birgt 2 Glocken, eine größere und kleine, die in Gütersloh gegossen sind und die Inschrift: Gott allein die Ehre! und darunter: Eintracht und Liebe! tragen. Das unmittelbar an die Kirche gränzende freundlich gelegene Pfarrhaus erbaute gleichfalls Baurath Merckel.

Die Gemeinde zählt 3250 - 3300 Seelen; die Zahl der jährlich Geborenen beträgt 110, der Confirmirten 64, der Copulirten 26, der Gestorbenen 62 nach fünfjährigem Durchschnitt. Vermögen hat die Kirche nicht; das der Armenkasse beläuft sich auf 750 Mark.

Die Pfarre hat ein jährliches Einkommen von 2100 Mark.

Folgende Pastöre haben hier gestanden:

1. Friederich Grupevon 1851 - 1860, wo er nach Heiligenkirchen ging. (Siehe die ausführliche Lebensbeschreibung desselben bei Heiligenkirchen.)
2. Friedrich Werdelmann 1860 - 1869, in welchem Jahre er nach Detmold an die zweite reformirte Stelle berufen wurde. (Siehe dessen Lebensbeschreibung bei Detmold.)
3. Wilhelm Schröter 1869 - 1879. (Siehe seine ausführliche Lebensbeschreibung bei Hillentrup Nr. 22.)
4. Am 1. October 1879 Albert Doht, geboren am 14. November 1855 zu Lemgo, wo sein Vater Kaufmann war. Er besuchte das Gymnasium zu Lemgo und die Universitäten Tübingen ein Jahr und Erlangen zwei Jahre. Nachdem er am 6. Mal 1878 Landeskandidat