Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/078

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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aufgebaut. Deßhalb stammen die drei Glocken des Thurmes auch aus diesem Jahre, in welchem sie zu Horn gegossen sind. Die Schülerglocke hat die Inschrift: Pueros voco vivos, plango mortuos. Horn a. MDCCCXX; die Betglocke: Turris incendio fulmine tactae dejecta et deperdita cal. Jul. MDCCCXIX restituta cum sororibus vicinis cura ecclesiae Hornensis MDCCCXX per Casp. et Jacob Greve.

Die Feuerglocke:

Feuer ließ mich untergehn,
Feuer hieß mich auferstehn.
Zu dem Feuer rufe ich.
Feuerglocke nennt man mich.
Caspar und Jakob Greve aus Brilon gossen mich.
Horn 1820.


Vor der Refomation kommen hier nachstehende Geistliche vor:

1. 1330. Alexander (Lipp. Reg. II, 732).
2. 1366. Martinus (Lipp. Reg. II, 1152).
3. 1382.{{Sperrschrift| Angthorius (oder Anthonius) (Lipp. Reg. II, 1320 a).
4. und 5. 1414. Bernd Wasmoth (Lipp. Reg. IV, 3275) und Cord Homerschen, Priester.
6. 1445. Ludeke Cruwele (Lipp. Reg. III, 2033).
7. und 8. 1470. Sander und Johann Glyr, Priester der Kirche. (Pandes Manscr.)
9. 1501 und 1503. Johann Rotger, kam von Münster aus dem Fraterhause. (Lipp. Reg. IV, 2866, 2908.
10. 1511 – 1537. Bernhard Stolte (von der Lippe) siehe oben.
11. 1519. Der Priester Henrich Grote (Lipp. Reg. III, 2115)
12. 1521. Johann Meyer.

„Die Kirchenreinigung ist hier im Jahre 1542 durch den von Lemgo berufenen Mag. Gerhard Cotius bei der Einführung der zu Detmold abgefaßten und von der Wittenbergischen Universität gebilligten neuen Religionsordnung in den Gemeinen des Landes das erste Mal vorgenommen worden. Dieser Cotius blieb standhaft, als das Interim 1548 aufgedrungen wurde.“ (Pustkuchen S. 76.)

Die Einführung der Reformation zu Horn erlitt durch folgenden Umstand eine Verzögerung. Zu Horn lebte im Jahre 1536 der alte Pastor Johannes Bernhard Stolsius (ef. Nr. 2) an der Stadt- und Hofkirche. Derselbe hatte zur Reparation der Wehme 200 fl. Kosten verwendet, und da er bei dem Lippischen Hofe in einigem Ansehen gestanden hatte, so handelte er dahin, daß wenn er auf die