Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/070

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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13. 1765, den 28. April wurde Adolf Ludwig Reuter aus Bega von dem Superintendenten Erp-Brokhausen eingeführt. Er wurde den 21. Juni 1730 geboren. „Die Gründe seiner Wissenschaften legte er zu Barndorf, Detmold, Rinteln und Bremen. Darnach begab er sich auf vorgegangenes Tentamen und Predigt aus 1 Petr. 1, 15 in die Zahl der hiesigen Candidaten und ging wieder nach Bremen. 1755 kam er von Bremen wieder und beschäftigte sich mit der Information der Kinder des Herrn Landleutnants Jacobi zu Hohenhausen. Er ward hierauf zum Predigtamt nach Almena 1757 berufen und nach gehaltener Predigt über Hebr. 12, 14 ordiniret.“ Zu Almena war er Prediger von 1758 – 1763 und zu Blomberg bis 1765, wo er seine Antrittspredigt über Col. 1, 28 hielt. Seine Abschiedspredigt zu Blomberg war über Act. 20, 32. Seine Antgrittspredigt zu Heiden war über Eccl. 12, 9 und 10. Er starb daselbst 1811. (Althof Manscr.)
14. Gotthelf Jakob Friedrich Meister 1812 – 1828, aus Bernburg, Sohn des in Bremen verstorbenen Pastors Dr. Meister, war zuerst Pastor in Neustadt a. d. O. kam 1801 nach Wöbbel. 1812 nach Heiden, wo er 1828 gestorben und im sogenannten Todtenkeller in der Kirche daselbst beigesetzt ist. Der Sarg, welcher seine irdischen Ueberreste birgt, ist noch jetzt wohl erhalten. Er bildete mit von Cölln sen. und Dreves in Detmold das lippische Kirchenliederdichter-Trifolium. Ihrer schönen Begabung und tüchtigen theologischen Ausbildung mit einem Anhauch des Spener’schen Pietismus, der sie vor der trockenen Predigtweise des Rationalismus schützte, verdanken sie drei ihre bedeutende Wirksamkeit als Prediger. Das alte lippische Gesangbuch enthält eine Anzahl Gesänge von ihm, das neue den edlen Passionsgesang: „Laß mir die Feier deiner Leiden, o großer Dulder, heilig sein“ ec. (cf. den Art. über die Prediger der III. Pfarrstelle zu Detmold.)
15. Georg Emil Wilhelm Arnold aus Uflen, 1829 bis 1852. Er wurde 1806 unter die Landeskandidaten aufgenommen, war seit 1808 Rektor in Blomberg und seit 1812 Rektor in Uflen, wurde 1817 Pastor in Meinberg und 1829 in Heiden, wo er 1852 starb.
Sein erster Gehülfe war sein Sohn Gustav von 1842 – 1847 (nachheriger Pastor von Wöbbel und Horn I), an dem der Vater mit unaussprechlicher Liebe hing und auf dessen tüchtige wissenschaftliche Ausbildung er keinen geringen Einfluß ausgeübt. Noch heutigen Tages erzählt man sich in der Gemeinde Züge von der Innigkeit mit der Vater und Sohn sich einander liebten.
Sein zweiter Gehülfe war Philemon Kotzenberg aus Uflen, welcher von 1847 – 1853 hier stand und im letzten Jahre die Stelle