Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/055

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Die Prediger an der lutherischen Kirche sind folgende:

1. Der Hofprediger Stein von 1719 – 1747, wurde zu Erbenheim bei Idstein im Herzogthum Nassau geboren, wirkte von 1719 bis 1721 auf dem Fürstlichen Residenzschlosse, von 1721 – 1741 in der Kloster- und von 1741 – 1747 an der neuerbauten Kirche. Er starb am 4. September 1747 und liegt in der Kirche im Grabgewölbe unter dem Altar nach der Taufe zu begraben, woselbst auch einige Jahre später seine nachgelassene Witwe beigesetzt ist. Sein einziger Sohn wurde Kammerbeamter in Detmold.
2. Der Hofprediger Althof von Bielefeld von 1748 – 1794, wo sein Vater Superintendent, er selbst aber 7 Jahre Hausprediger am Waisenhause und Informator war. Er hat volle 46 Jahre lang an dieser Stelle gestanden. Unter ihm ward 1791 das 50jährige Jubiläum der lutherischen Kirche gefeiert, wovon die gedruckte Predigt noch im Kirchenarchive aufbewahrt wird. – Althof hat das Verdienst, das Pustkuchen’sche Werk: „Beiträge zu den Denkwürdigkeiten der Grafschaft Lippe“ in vielen Theilen berichtigt und erweitert zu haben. Das Handexemplar desselben findet sich auf der Landesbibliothek zu Detmold. In demselben schreibt er: „Von allen bisherigen Superintendenten und Predigern in Detmold bin ich nun am Längsten im Amte, nämlich heute 37 Jahre. Detmold, 27. October 1785. – Am 21. October 1792 waren es 50 Jahre, da ich mein Amt in Bielefeld angetreten hatte. Seit dem 24. December bin ich senior des ganzen Lippischen Ministeriums.“ Althof starb am 12. November 1794.
3. Hofprediger Friedrich Adolf Droste von 1795 – 1826, vorher Conrector am Gymnasium zu Lemgo, wurde von dem Senior des lutherischen Ministeriums, Pastor Süvern zu St. Nikolai zu Lemgo, in sein Amt eingeführt und dem Hofprediger Althof in dessen letzten Lebensjahren als Amtsgehülfe beigeordnet. Er hat sein Amt 32 Jahre lang in Segen geführt. Am 11. April 1826 starb er bei der Rückkehr von einer nach Schötmar und Salzuflen unternommenen Communionreise zu Lemgo und wurde auf dem dortigen Friedhofe begraben.
4. Durch die am 26. November 1826 vollzogene freie Wahl der Gemeinde wurde an diese Stelle berufen und am 23. April 1827 durch den Senior des lutherischen Ministeriums, Pastor Holzapfel zu Lemgo, eingeführt Dr. E. F. C. Heinrichs, geboren am 21. Juli 1798 zu Hannover. Er studirte zu Göttingen, wo seine Doctordissertation über das Thema: „Quaenam potissimum contulerint ad Lutherum sacrum reformatorem sensim effingendum“ von der Universität als Preisschrift gekrönt wurde. Von Uchte, wo er Pastor war,