Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/048

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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Beschäftigung und das Vergnügen der Fürstin Casimire (geb. 19. Januar 1749 zu Dessau, die jüngste Tochter des aus den Schlesischen Kriegen bekannten „Alten Dessauers“, gestorben zu Detmold den 8. November 1778.), darauf waren alle ihre Gedanken und Begierden gerichtet. Darin bestund ihr ganzes Leben. So kurz auch dasselbe war, so ist es doch für sehr viele ein großer Segen, nicht nur im Leiblichen, sondern auch vornehmlich im Geistlichen gewesen; und Viele werden mit mir noch in Ewigkeit die Früchte davon genießen.“
26. 1789. Johann Ludwig Passavant aus Offenbach, wurde von Münden nach Detmold berufen und am Sonntag Rogate vom Generalsuperintendenten Ewald eingeführt, nachdem er seine Antrittspredigt über 2. Cor. 4, 5 gehalten. Im Jahre 1795 wurde er Superintendent der dritten Classe und ging 1797 nach Frankfurt a. M., wo er starb.
27. 1797. Johann Friedrich Ludwig Dreves, Sohn des Bürgermeisters Dreves zu Horn, besuchte die Schule zu Detmold, studirte zu Marburg, ward Conrektor zu Detmold, 1790 dritter Pastor zu Detmold, 1795 Pastor zu Hillentrup, wurde 1797 als zweiter Pastor nach Detmold berufen, und ließ sich 1820 wieder nach Hillentrup, wo er 1834 starb, zurückversetzen. Er war in erster Ehe mit Lischen Ewald, Tochter des Generalsuperintendenten Ewald, in zweiter mit einer geborenen Wichelhausen aus Bremen verheirathet.
Außer der schönen Gabe einer gemüthsvollen Kanzelberedsamkeit und gewinnende Seelsorge nebst großem Unterhaltungstalent besaß er die der Poesie. Von seinen vielen geistlichen Lieder nennen wir nur den trefflichen Gesang, welchen er am Sarge seiner geliebten Gattin im Pfarrhause zu Hillentrup dichtete: „Da lieg ich, Herr, im Staube ec.“, Nro. 333 des neuen Gesangbuches. Außerdem hinterließ er eine Menge im Meyer’schen Verlag erschienener Predigten, unter denen: „Predigten über die 7 Worte Jesu am Kreuze“ die bedeutendsten sind. Die jetztige Agende ist zum Theil sein Werk: die Gebete Nro. 1, 2 und 7 derselben sind von ihm.
28. 1820. Georg Althaus aus Falkenhagen, wurde 1837 Generalsuperintendent. (Vgl. die Generalsuperintendenten.)
29. 1837. Friedrich Hermann Adolf Böhmer aus Blomberg, wurde 1811 Gehülfsprediger in Oerlinghausen, 1817 dritter Prediger zu Detmold, 1837 zweiter Pastor, in welchem Amte er zum Consistorialrath und als solcher insbesondere zum Referenten in Schulsachen ernannt wurde. Im Jahre 1860 ließ er sich pensioniren und zog nach Bielefeld, wo er 1862 starb.
30. 1860 – 1. April 1869. Adolf Karl Koppen aus Velmaden