Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/042

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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seine beiden talentvollen, aber für die Ideen des Jahres 1848 sehr empfänglichen und in die Wirren desselben verwickelten Söhne, zog er sich amtlich manche Mißhelligkeiten zu, welche ihn bewogen haben mögen, 1857 seine Stelle niederzulegen und sich nach Wiesbaden, wo er am 9. Januar 1863 starb, zurückzuziehen. Hier hielt er eine Anzahl Vorträge über die Reformation, welche nach dem Tode des Verfassers in Druck erschienen sind „bei Julius Niedner. Wiesbaden 1863“. Sein Freund, der Kirchenrath Diez in Wisbaden, hielt ihm am 12. Januar 1863 die Leichenrede über den Text: Christus ist mein Leben ec., in welcher er ihn also charaktrisirt: „Dem Herrn anzugehören, ihn zu gewinnen, ganz sein eigen zu sein, das war das Streben Althaus’ sein Leben lang, all die 73 Jahre her, die seine Wallfahrt unter uns währte, dem Herrn zu dienen, sein Werk zu thun, seine Gemeinde zu weiden, das ist der Beruf des Vollendeten gewesen, so lange er das Amt eines evangelischen Predigers in seiner Heimath bekleidete. Und will es mir auch nicht ziemen, hier die Verdienste des Mannes, der nie eitler Ehre geizig war, aufzuzählen, welche sich derselbe um seine vaterländische Kirche erworben hat, das wenigstens darf nicht verschwiegen werden, daß er stets bemüht war, dieselbe zu erbauen auf dem Grunde der Apostel und der Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist.“ – Haben die Menschen auch immerdar seine Dienste nicht anerkannt, der, welcher alle Dinge weiß, der weiß auch, wie treu er dem Herrn war in seinem Dienste“. Im Jahre 1851 erschien eine Predigt: „Die Gedächtnisfeier des am 1. Januar 1851 vollendeten Fürsten Paul Alexander Leopold von F. G. Althaus über Sprüche Salomonis 10,7. Detmold. Meyer’sche Hofbuchdruckerei.“
21. August von Cölln von 1860 – 1865, Sohn des Generalsuperintendenten Ludwig Friedrich August von Cölln, wurde 1826 unter die Landescandidaten aufgenommen, in welchem Jahre er Gehülfe bei dem Pastor Meister in Heiden, dem neben von Cölln’s Vater und Pastor Dreves in Detmold bekannten lippischen geistlichen Liederdichter, wurde. Im Jahre 1829 kam er als Pastor nach Haustenbeck, wo er seine Dispositionen zum Leitfaden schrieb, 1835 als zweiter Pfarrer nach Schötmar, 1837 in gleicher Eigenschaft nach Detmold, wurde 1854 Consistorialrath, als welcher er von 1857 bis 1860 die Generalsuperintendenturgeschäfte mit versah. Im Jahre 1860 wurde er zum Generalsuperintendenten ernannt und starb, nachdem er längere Zeit gekränkelt hatte, am 7. Juni 1865. Er war ein frommer und gelehrter Mann von umfassender allgemeiner und theologischer Bildung, wohlwollenden, milden Charakters. Seine Predigten, die er nach vorhergegangener gründlicher Meditation hielt,