Gericht Dinklage

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Historische Hierarchie

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Zeitschiene vor 1803

Angehörige der Familie von Dincklage werden erstmals 1231 im Gefolge der Grafen von Ravensberg erwähnt. Spätestens im 14. Jahrhundert erbaute die Familie in Dinklage, wo ihr die Ortsherrschaft zustand, eine Burg, die jedoch 1374 vom Landesherrn, dem münsterischen Bischof Florenz von Wevelinghoven. zerstört wurde. Um 1400 entstanden stattdessen infolge einer Erbteilung die Hugoburg, die Herbordsburg, die 1560 an die Besitzer der Hugoburg fiel, und die Dietrichsburg, die 1587 an die Familie von Ledebur fiel.

1664 und 1667 kaufte Bischof Christoph Bernhard von Galen, dessen Bruder Heinrich seit 1641 Drost des Amtes Vechta war, sämtliche Dincklage'schen Güter für das 1663 von ihm für seinen Neffen Franz Wilhelm von Galen gestiftete Erbkämmereramt. 1677 übertrug Bischof Christoph Bernhard dem Inhaber der Dinklager Güter landesherrliche Rechte und erhob das Kirchspiel Dinklage unter Zuziehung der Bauerschaft Brockdorf zu einer Herrlichkeit, der Herrlichkeit Dinklage.

1776 Hochfürstliches Dincklagiges Gericht

Amt Vechta (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:

1796 Hochfürstliches Gericht Dinklage

Amt Vechta (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:

1802 Hochfürstliches Gericht Dinklage

Amt Vechta (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:

Zeitschiene nach 1802

Französische Zeit

Vor die Tribunale gehörten alle streitigen Eigentumsklagen, die nicht von den Friedensrichtern verglichen werden konnten, oder in denen nicht der Präfekturrat zu erkennen hatte. Sie behandelten gleichzeitig die korrektionellen Gegenstände bis zu Strafen von fünf Jahren Gefängnis und streitige Handelssachen.

  • 1827 gingen die landesherrlichen Rechte, insbesondere die Gerichtsrechte, an das Großherzogtum Oldenburg über.
Fußnoten
  1. Quelle: 1776 Adreßcalender des Hochstifts Münster. Hrsg. Coppenrath
  2. Quelle: 1796 Hochstift Münsterischer Hof- u. Adreßkalender
  3. Quelle: 1802 Hochstift Münsterischer Hof- u. Adreßkalender

Archiv

  • Archiv Haus Assen (Lippetal), Bestand Dinklage. Umfang: 2602 Akten (l5.-20. Jhdt. Darin: Familien von Dincklage. von Ledebur, von Ittersum, von Welveldt; Lehnsachen; Gutsverwaltung; Kolonate in den Kirchspielen Bakum, Cappeln. Damme, Dinklage. Emstek, Essen, Holdorf, Langförden. Lohne, Lutten, Steinfeld, Vestrup, Visbek; Burg Dinklage; Mühlen zu Dinklage; Gericht Dinklage (Protokolle .1678ff); Kirchspiel Dinklage (Schatzungsregister 1629ff); Kirche zu Dinklage (l5.-l9. Jhdt.); Schule zu Dinklage (17.-19. Jhdt.); Armenwesen (17.-19. Jhdt.); Kloster in Oldenzaal. Findbuch P 11/6