Landkreis Elbing

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Stadt- und Landkreis Elbing mit Amtsbezirken 1887 und der Staatsgrenze von 1920
Landratsamt Elbing 1910

Hierarchie

Einleitung

  • 1772 wurden bei der preußischen Besitznahme von Westpreußen die Ämter Elbingsche Höhe, Elbingsche Niederung und Tolkemit im landrätlichen Kreis Marienburg eingerichtet.
  • 1818 wurde aus den vorgenannten Ämtern und der Stadt Elbing der Kreis Elbing im Regierungsbezirk Danzig der Provinz Westpreußen angelegt.
  • 1874 wurde die Stadt Elbing ausgegliedert, und der Kreis in Landkreis Elbing umbenannt.
  • 1919 kamen einige Gemeinden auf der Frischen Nehrung hinzu, die bislang zum Kreis Danziger Niederung gehörten. Im Gegenzug wurden die Gemeinden westlich des Nogat dem Landkreis Großes Werder der Freien Stadt Danzig zugeteilt.Der Restkreis kam zum Regierungsbezirk Westpreußen der Provinz Ostpreußen.
  • 1928 wurden einige Gutsbezirke in die Stadt Elbing eingemeindet.
  • 1929 wurden die meisten Gutsbezirke auf die benachbarten Landgemeinden verteilt.

Allgemeine Information

Politische Einteilung

1887 bestand der Landkreis Elbing aus folgenden Amts- und Standesamtsbezirken:

für den Gutsbezirk Dambitzen

für Dörbeck, Eggertswüsten, Groß Röbern, Groß Steinort, Groß und Klein Wogenab, Koggenhöfen, Lenzen, Panklau, Reimannsfelde, Schönwalde, Suckase und Ziegelwald

für Behrendshagen, Benkenstein, Chausseezollhaus Nr. 3, Damerau, Drewshof, Freiwalde, Groß Bieland, Groß Wesseln, Klein Bieland, Klein Röbern, Klein Teichhof, Neu Eichfelde, Pfarrwald, Roland, Stolzenhof, Stolzenmorgen, Strauchmühle, Thumberg, Vogelsang und Wittenfelde

Einlage, Hakendorf-Robach und Wolfsdorf Niederung

für Ellerwald I. bis V. Trift und Kraffohlsdorf

für Blumenort, Fürstenau, Fürstenauerweide, Goldberg, Klein Mausdorf, Krebsfelde, Lakendorf und Rosenort

für die Landgemeinden Grenzdorf A und B

für Groß Mausdorf, Horsterbusch und Lupushorst

für die Landgemeinden Heegewald, Jungfer, Keitlau, Klein Mausdorferweide, Neudorf, Neulanghorst, Neustädterwald und Walldorf

für die Gutsbezirke Kadinen und Kickelhof

für Amalienhof, Fichthorst, Friedrichsberg, Hoppenau, Moosbruch, Möskenberg, Neuhof, Nogathau, Roßgarten, Schlammsack, Schwarzdamm und Torfbruch

für Birkau, Dünhöfen, Haselau, Hütte, Klakendorf, Konradswalde, Louisenthal, Neuendorf Kämmereidorf, Neukirch Höhe, Rückenau und Wiek

für Aschbuden, Groß Wickerau, Kerbshorst, Klein Wickerau, Neukirch Niederung, Ober Kerbswalde, Streckfuß, Unter Kerbswalde und Wansau

für die Landgemeinden Lärchwalde und Pangritz Kolonie

für Groß und Klein Stoboy, Pomehrendorf, Schönmoor, Stagnitten und Wolfsdorf Höhe

für Bartkamm, Böhmischgut, Grunaerwüsten, Hansdorf, Kämmersdorf, Meislatein, Neuendorf Höhe, Plohnen, Preußisch Mark, Serpin und Wöcklitz

für Eichwalde, Grunau Höhe, Sankt Georgendamm, Spittelhof und Weingarten-Weingrundforst

für den Gutsbezirk Stellinen

für Alt Terranova, Bollwerk, Fischerskampe, Herrenpfeil und Neu Terranova

für die Stadt Tolkemit

für Baumgart, Königshagen, Maibaum, Rakau und Trunz

für Stuba, Zeyer, Zeyersniederkampen und Zeyersvorderkampen

Gemeindeverzeichnisse

Veränderungen

  • 1886 wurde der "fiskalische Gutsbezirk Elbinger Territorium" eingerichtet, eine Sammlung kleinerer Landgemeinden und Gutsbezirke am westlichen Nogatufer, bei Fichthorst und östlich von Elbing. Die Zuständigkeit der Kirchspiele und Standesämter blieb dabei unverändert.
  • 1913 wurde die Pangritz Kolonie in die Stadt Elbing eingemeindet. Lärchwalde wurde daraufhin ein eigenständiges Amtsbezirk.
  • 1919 wurden die Amtsbezirke Einlage, Fürstenau, Grenzdorf, Groß Mausdorf, Jungfer und Zeyer an die Freie Stadt Danzig abgegeben, im Gegenzug kamen die Amtsbezirke Neukrug und Pröbbernau auf der Frischen Nehrung zum Landkreis Elbing.
  • 1928 wurden einige Gutsbezirke in die Stadt Elbing eingemeindet.
  • 1929 wurden die meisten Gutsbezirke aufgelöst, ebenso die Amtsbezirke Dambitzen, Spittelhof und Stellinen. Ein neuer Amtsbezirk Grunau Höhe wurde für Dambitzen und Grunau eingerichtet.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Die Diözese Elbing der Kirchenprovinz Westpreußen war für Stadt und Landkreis Elbing zuständig und bestand aus folgenden Evangelischen Kirchengemeinden:

eingepfarrt: Elbing, Claaßenhöfchen, Eichwalde, Klein Röbern, Schillingsbrücke, Stadtfeld, Stolzenmorgen, Strauchmühle, Klein Teichhof, Thumberg, Tretinkenhof, Vogelsang, Waldschlößchen, Wittenfelde, Dambitzen, Damerau, Ellerwald, Ober Kerbswalde, Pfarrhäuschen, Roland, Kupferhammer, Spittelhof, Stagnitten, Klein Stoboy, Unter Kerbswalde, Weingarten, Groß Wehlen und Klein Wickerau

eingepfarrt: Elbing, Grunau Höhe, Streckfuß

eingepfarrt: Elbing, Benkenstein, Groß und Klein Bieland, Bollwerk, Damerau, Ellerwald, Herrenbürgerpfeil, Kraffohlsdorf, Groß Röbern, Stolzenhof, Terranova, Wansau und Klein Wickerau

eingepfarrt: Elbing, Ellerwald, Kraffohlsdorf

  • Fürstenau

eingepfarrt: Krebsfelde, Neustädterwald, Oberlakendorf und Rosenort

  • Groß Mausdorf

eingepfarrt: Horsterbusch, Krebsfelde, Lupushorstund Klein Mausdorf

  • Jungfer

eingepfarrt: Keitlau, Laakendorf, Klein Mausdorferweide, Neudorf, Neulanghorst, Neustädterwald, Walldorf und Zeyersvorderkampen

  • Lenzen-Dörbeck

eingepfarrt: Lenzen, Dörbeck, Kadinen, Hohenhaff, Hohenwalde, Rickehof, Panklau, Rehberg, Reimannsfelde, Scharfenberg, Suckase, Drewshof, Neu Eichfelde, Geizhals, Geysmerode, Koggenhöfen, Alt und Neu Schönwalde, Groß Steinort, Wogenab, Ziegelwald

eingepfarrt: Aschbuden, Ellerwald, Fichthorst, Friedrichsberg, Hakendorf, Wolfsdorf Niederung, Hoppenau, Clemensfähre, Krebshorst, Roßgarten, Möskenberg, Moosbruch, Neuhof, Nogathau, Amalienhof, Ober Kerbswalde, Schlammsack, Schwarzdamm, Groß und Wickerau

  • Pomehrendorf

eingepfarrt: Groß und Klein Stoboy, Wolfsdorf Höhe, Schönmoor

  • Preußisch Mark

eingepfarrt: Böhmischgut, Neuendorf Höhe, Hansdorf, Kämmersdorf, Plohnen, Meislatein, Bartkamm, Wöklitz, Güldenboden, Serpin und Grunaerwüsten

  • Trunz

eingepfarrt: Baumgart, Behrenshagen, Birkau, Dünhöfen, haselau, Hütte, Königshagen, Maibaum, Neukirch Höhe, Rakau, Rückenau und Stellinen

  • Zeyer

eingepfarrt: Bollwerk, Einlage, Ellerwald, Fischerskampen, Herrenpfeil, Kraffohlsdorf, Nogathaffkampen, Stuba, Terranova, Zeyersnieder- und vorderkampen

1896 wurde die Kirche St. Paulus in der Pangritz Kolonie nördlich von Elbing aus der Kirchengemeinde Heilig Leichnam ausgepfarrt.

  • 1919 wurden die Kirchengemeinden westlich des Nogat dem Kirchenkreis Danziger Nehrung der Freien Stadt Danzig zugeordnet. Die neue Staatsgrenze verlief mitten durch die Kirchengemeinde Zeyer, und trennte auch Pfarrhaus und Kirche auf dem westlichen bzw östlichen Nogatufer. Die Kirchengemeinde blieb zuständig für die preußischen Bewohner am östliche Nogatufer.
  • Im Gegenzug kamen Neukrug und Pröbbernau zum Kirchenkreis Elbing, der jetzt zur Kirchenprovinz Ostpreußen gehörte.

Katholische Kirchen

Der Kreis Elbing lag im Bistum Ermland. Die katholischen Kirchen waren in folgenden Dekanaten zusammengefasst:

für die Landgemeinden Baumgart, Birkau, Dünhöfen, Hütte, Kalkendorf, Maibaum, Neukirch auf der Höhe, Rückenau, Stellinen und Trunz

für Kadinen, Kickelhof, Konradswalde, Lenzen, Louisenthal, Neuendorf, Panklau, Suckase, Tolkemit und Wiek

für die Landgemeinden Elbinger Territorium, Hoppenau, Möskenberg, Neuhof, Schlammsack und Schwarzdamm

für die Landgemeinden Klein Mausdorf, Krebsfelde und Lakendorf

für Groß Mausdorf, Horsterbusch und Lupushorst

für Grenzdorf A und B, Jungfer, Keitlau, Klein Mausdorferweide, Neudorf, Neulanghorst, Neustädterwald und Walldorf

für Fürstenau und Rosenort

Bis auf Neukirch auf der Höhe und Tolkemit lagen alle Pfarrkirchen außerhalb des Kreisgebiets.

1901 wurde die Kirche St. Adalbert in der Pangritz Kolonie eingeweiht.

Andere Glaubensgemeinschaften

Siehe auch weitergehende Information im Mennlex und auf Mennonitische Geschichte und Ahnenforschung Chortitza

  • Baptisten
    • Elbing
    • Kirche in Wolfsdorf an der Nogat

Siehe auch die Krchenbuchlisten unter Westpreussen.de

Geschichte

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Grabsteine


Kirchenbücher

siehe: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Landkreis Elbing (Westpr.)

Die Kirchenbücher der folgenden evangelischen Pfarren sind online bei Archion:

  • Elbing, St. Annen
  • Elbing, St. Marien
  • Fürstenau
  • Groß Mausdorf
  • Jungfer
  • Neuheide
  • Pomehrendorf
  • Preußisch Mark
  • Trunz
  • Zeyer

Mennonitische Kirchenbücher sind aufgelistet bei Mennonitische Geschichte und Ahnenforschung

Standesamtsregister

 Das Archiv in Marienburg wird aufgelöst und dem Archiv in Dazig angegliedert. Die Online-Resourcen wurden zum 1.03.2024 abgeschaltet. 

Die Standesamtsregister der folgenden Standesämter waren zumindest teilweise online beim Staatsarchiv Marienburg:

Standesamt Titel Jahre Aktenzeichen und Link
Dambitzen Urzad Stanu Cywilnego w Debicy 1874-1913 9/573/0
Einlage Urzad Stanu Cywilnego w Jazowie 1874-1935 9/528/0
Fürstenau Urzad Stanu Cywilnego w Kmiecinie 1874-1913 9/530/0
Grenzdorf Urzad Stanu Cywilnego w Oslonce 1874-1935 9/536/0
Groß Mausdorf Urzad Stanu Cywilnego w Myszewie 1874-1936 9/544/0
Jungfer Urzad Stanu Cywilnego w Marzecinie 1874-1935 9/532/0
Kadinen Urzad Stanu Cywilnego w Kadynach 1874-1936 9/593/0
Neuhof Urzad Stanu Cywilnego w Nowym Dworze 1874-1913 9/549/0
Neukirch-Höhe Urzad Stanu Cywilnego w Pogrodziu 1874-1936 9/595/0
Oberkerbswalde Urzad Stanu Cywilnego w Karczowiskach Górnych 1874-1913 9/550/0
Pomehrendorf Urzad Stanu Cywilnego w Pomorskiej Wsi 1874-1913 9/592/0
Terranowa Urzad Stanu Cywilnego w Nowakowie 1874-1913 9/576/0
Trunz Urzad Stanu Cywilnego w Milejewie 1874-1913 9/591/0
Zeyer Urzad Stanu Cywilnego w Kepkach 1874-1913 9/529/0

Im Landesarchiv Berlin befindet sich einige Standesamtsregister des Standesamtes Jungfer aus den Jahren 1875 bis 1931. Indizierte Digitalisate sind im Bestand Östliche preußische Provinzen, Polen, Personenstandsregister 1874-1945 bei Ancestry.de (kostenpflichtig) durchsuchbar.

falsch einsortierte Standesamtsregister

Bei den Standesamtsregistern der Stadt Elbing sind eine Reihe von Registerbänden online gestellt, die zu anderen Standesämtern gehören. Da auch die Jahresangaben falsch sind, hier die richtige Zuordnung:

Standesamt Titel Inhalt Jahr Aktenzeichen Link
Grenzdorf Księga urodzeń 1882 rok Sterbefälle 1876 9/574/0/-/68 Link
Grenzdorf Księga urodzeń 1882 rok Geburten 1877 9/574/0/-/69 Link
Grenzdorf Księga urodzeń 1882 rok Heiraten 1877 9/574/0/-/70 Link
Grenzdorf Księga urodzeń 1882 rok Sterbefälle 1877 9/574/0/-/71 Link

Die online gestellten Einträge der Jahrgänge 1874 bis 1877 sind auf Namensindex.org indexiert worden und können dort durchsucht werden.

Adressbücher

→ Kategorie: Adressbuch für den Landkreis Elbing


Historische Bibliografie

  • E.G. Kerstan, Die Geschichte des Landkreises Elbing, Elbing 1925, Digitalisat der Elbinger Bibliothek

Historische Quellen

  • Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Abteilung 9, Titel 93:
    • Nr. 8 Kontributionskataster Amt Elbing Höhe (3 Bände)
    • Nr. 9 Kontributionskataster Amt Elbing Niederung (3 Bände)
    • Nr. 36 Kontributionskataster Amt Tolkemit (2 Bände)

Digitalisate online mit Angaben zu Besitzern und Bewohnern der Höfe im Landkreis, und ihre Steuerschulden Stand 1772.

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Karten

Heimat- und Volkskunde


Internetlinks

Artikel Landkreis Elbing. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.

Offizielle Internetseiten

Genealogische Internetseiten


Zufallsfunde

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