Velmeden

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Hierarchie
> Hessisch Lichtenau > Velmeden


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Blick auf Velmeden

Einleitung

Die Bahnhofstraße in Velmeden
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Velmeden ist ein Stadtteil von Hessisch Lichtenau im Werra-Meißner-Kreis in Hessen.
Das Dorf liegt etwa 6 km nordöstlich von Hessisch Lichtenau am Rand des Hohen Meißners.
Es befindet sich im Velmeder Tal an der Velmede, einem Wehre-Zufluss. Im Ort treffen sich die Landesstraßen 3238 und 3241 sowie die Kreisstraße 43. Eine Anhöhe zwischen Velmeden und Laudenbach bildet die Wasserscheide zwischen dem Einzugsgebiet der Gelster und der Wehre.

Allgemeine Informationen

Velmeden liegt an der Landesstraße L3238. Die Ortschaft ist eine typische Wohngemeinde, deren Einwohner in der näheren und weiteren Umgebung ihrer Arbeit nachgehen. Durch das Dorf führt eine von vielen StraBen zum Meißner und zum Naturpark, die gern benutzt wird. Velmeden hat sich zu einem großen Dorf entwickelt. Vor allem in den vergangenen drei Jahrzehnten sind fast 100 Häuser „Über den Höfen", an der Straße nach Hausen und im neuen Siedlungsgebiet „Im Kringelfeld" gebaut worden.

Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit

Velmeden, ev. Kirche von Süden

Evangelische Kirche

Die mittelalterliche Pfarrkirche zu Velmeden steht auf einem rundummauerten Kirchhof an der Hauptstraße in der Ortsmitte.
Das Kirchenschiff wurde 1759 umgestaltet. Der Taufstein stammt aus dem 15. Jahrhundert. Der Turmhelm ist barock.

  • 1397 wird die Pfarrkirche zu Velmeden erwähnt.
  • 1546 Erster evangelischer Pfarrer: Hermann Fincke (1546 und 1548).
  • 1451/52 wird die Filialkirche zu Velmeden von der Pfarrkirche in Laudenbach getrennt und selbständige Pfarrei,
    zu der Hausen als Filiale gehört (bis zum 31. Dezember 2007).
  • Umfangreiche Renovierungsarbeiten an der Kirche konnten im Jahr 1972 abgeschlossen werden.
  • Seit dem 1. Januar 2008 bilden die beiden evangelischen Kirchengemeinden Velmeden und Hausen mit der Kirchengemeinde Walburg ein Kirchspiel, in dem Walburg der Sitz des Pfarramtes ist. Zu diesem Kirchspiel kam am 1. September 2011 die Kirchengemeinde Küchen hinzu.
  • Das ev. Kirchspiel Walburg wird von Pfarrer Dirk Rehbein betreut.

Katholische Kirche

  • 1961 gab es unter den 699 Einwohnern Velmedens 37 Katholiken.
  • Velmeden gehört zur katholischen Gemeinde der Christkönigskirche in Hessisch Lichtenau.
  • Die katholische Kirchengemeinde Hessisch Lichtenau wird ab 2002 von Pfarrer Martin Lerg betreut.

Geschichte

Velmeden Ortsschild.jpg

Historische Namensformen

Jahr Ortsbezeichnung
Logo Leerstelle.jpgum 800Logo Leerstelle.jpg Logo Leerstelle.jpg in Felmide
Logo Leerstelle.jpg 1279 Logo Leerstelle.jpg Velmede
Logo Leerstelle.jpg 1330 Logo Leerstelle.jpg Vilmede
Logo Leerstelle.jpg 1354 Logo Leerstelle.jpg Vylmede
Logo Leerstelle.jpg 1383 Logo Leerstelle.jpg von Felmde
Logo Leerstelle.jpg 1383 Logo Leerstelle.jpg von Felmede
Logo Leerstelle.jpg 1470 Logo Leerstelle.jpg von Feime
Logo Leerstelle.jpg 1512 Logo Leerstelle.jpg Fellmede
Logo Leerstelle.jpg 1553 Logo Leerstelle.jpg Velmeden
Logo Leerstelle.jpg 1747 Logo Leerstelle.jpg Fellmeden
Logo Leerstelle.jpg 1809 Logo Leerstelle.jpg Vellmede [1]

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Zahlen der Geschichte

Jahr Grundherrschaft und Grundbesitzer
Logo Leerstelle.jpg um 800Logo Leerstelle.jpg Logo Leerstelle.jpgStift Hersfeld in Velmelden begütert.
Logo Leerstelle.jpg 1300 Logo Leerstelle.jpgHartrad und Werner von Reichenbach vertauschen dem Kloster Hersfeld ihre Güter zu Velmeden.Logo Leerstelle.jpg
Logo Leerstelle.jpg1326 Logo Leerstelle.jpgIn der Fehde zwischen Mainz und Hessen wird Velmeden verbrannt
Logo Leerstelle.jpg 1330 Logo Leerstelle.jpgLandgraf Heinrich verpfändet dem Deutschordenshaus Marburg Lichtenau, Reichenbach und
Logo Leerstelle.jpgVelmeden, die zuvor an Dyle von Eiben und Eckhard von Kappel.
Logo Leerstelle.jpg 1354 Logo Leerstelle.jpg Landgraf Heinrich verkauft dem Deutschen Orden Marburg Burg Reichenbach, Stadt Lichtenau
Logo Leerstelle.jpgund den Zehnten zu Velmeden.
Logo Leerstelle.jpg 1362 Logo Leerstelle.jpg Die Witwe des Ritters Heinrich Beyger stiftet ein Seigerät aus ihren Gütern zu Velmeden.
Logo Leerstelle.jpg 1414 Logo Leerstelle.jpgLandgraf Ludwig gestattet die Schenkung einer halben Hufe zu Velmeden an Liebfrauenaltar
Logo Leerstelle.jpgzu Lichtenau.
Logo Leerstelle.jpg 1454 Logo Leerstelle.jpgDie Familie Tramm hat ein 2.freies Lehen zu Velmeden inne.
Logo Leerstelle.jpg 1466 Logo Leerstelle.jpgLandgraf Ludwig belehnt die Meisenbug mit Zehnten zu Velmeden.
Logo Leerstelle.jpg 1480 Logo Leerstelle.jpgKloster Germerode hat Zinseinkünfte zu Velmeden; folgend bis 1527.
Logo Leerstelle.jpg 1530 Logo Leerstelle.jpgund 1571Logo Leerstelle.jpgDie Familie Tramm mit einem Freigut zu Velmeden belehnt, dass 1592 mit
Logo Leerstelle.jpglandgräflicher Bewilligung an die von Hundelshausen verkauft wird.
Logo Leerstelle.jpg 1535 Logo Leerstelle.jpgLandgraf Philipp gibt ein (anderes) Freigut an Adam Wilhelm genannt Hitzenrod zu Erbleihe.
Logo Leerstelle.jpg 1564 Logo Leerstelle.jpgBesitz der von Hundelshausen zu Velmeden.
Logo Leerstelle.jpg 1592 Logo Leerstelle.jpgLandgraf Wilhelm belehnt die Familie Coriarius mit dem Freilehen zu Velmeden. [1]

Ortsansichten

Velmeden, Einfahrt von Süden
Velmeden, Ansicht von Westen

Bahnhof Velmeden

Der Bahnhof von Velmeden, (ca. 1968)

Bereits 1883 bekommt Velmeden Bahnanschluss. Am 27. März 1883 wird eine „Secundär-Bahn" von Walburg nach Epterode eröffnet, die bis Februar 1884 nach Großalmerode verlängert wird. Einen Tag vor der Inbetriebnahme der Gesamtstrecke Walburg-Großalmerode fährt die letzte Personenpostkutsche von Helsa nach Großalmerode.

Der Haltepunkt Velmeden ist zunächst recht provisorisch ausgestattet. Als Unterstellraum für die Reisenden dient ein alter ausrangierter Eisenbahnwaggon. Fahrkarten gibt es in der Gastwirtschaft Georg Volke. Die Haltepunktbeleuchtung wird von den Wirtssöhnen Julius und Heinrich Volke angezündet. Bei schlechtem Wetter gelingt das manchmal nicht rechtzeitig, so dass die Personenzüge mitunter etliche Meter an dem unbeleuchteten Bahnsteig vorbeifahren. In ihrer Unbekümmertheit haben die Brüder viel Spaß an diesen „Geisterfahrten".

Mit Eröffnung der Gelstertalbahn nach Eichenberg wird 1915 der behelfsmäßige Zustand beendet. Die neue Strecke zweigt in Velmeden von der Walburg-Großalmeroder Strecke ab. Velmeden bekommt einen „richtigen Bahnhof". Das neue Bahnhofsgebäude und das Toiletten-Häuschen sind in Fachwerk-Bauweise errichtet. Der alte Eisenbahnwaggon wird als Lagerraum für Stückgut genutzt. In den Morgenstunden des 14. April 1945, einem Sonntag, brennt das Bahnhofsgebäude aus bis heute ungeklärter Ursache völlig ab. Der Wiederaufbau des Bahnhofs erfolgt im Jahre 1951 durch die Walburger Firma Schröder und Rüppel.
Seit Stillegung der Strecke [2] befindet sich das Bahnhofsgebäude in Privatbesitz. [3]

Literatur

  • Manfred Lückert, „Der Meißner", Ein Leben mit dem Berg, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 1. Auflage 2011, ISBN 978-3-86777-180-1
  • Wolfgang Koch, „Die Gelstertalbahn", Verlag Vogt GmbH, Hessisch Lichtenau 1985, ISBN 3-9800576-4-X
  • Karl Kollmann, „Frau Holle" und das Meißnervorland, Verlag F.W. Cordier, Heiligenstadt, 2. erweiterte Auflage 2012, ISBN 978-3-939848-32-5
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Ortsplan von Velmeden

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Quellen, Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Historisches Ortslexikon des Landes Hessen, Kreis Eschwege, hrsg. Hess. Landesamt für geschichtl. Landeskunde, Elwertsche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1973
  2. Der Personenverkehr wurde am 3. Juni 1973 eingestellt, Güterverkehr fand noch bis März 1984 statt.
  3. Text in Anlehung an Wolfgang Koch, „Die Gelstertalbahn", Verlag Vogt GmbH, Hessisch Lichtenau 1985, Seite 28