Nienborg (Heek)

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Nienborg: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, biografische Aspekte, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Borken > Heek > Nienborg

Zeitschiene vor 1803

Name

1203 „Novum castrum"; 1286 „Nyenborch"; 1287 „Nienborg"; 1297 „Nienborch"

Burg

Die Burg Nienb. wurde vom Münst. Bischof Herrn. II. (1174-1203) erbaut.

Adelsfamilie

  • 1230 Bruno et Engelbertus fratres de Nienborg, Ministerialen des Hochstifts Münster;

Dekanat

  • 1263 wird der Dekan von Nienborg erwähnt.
  • 1287 „Lubertus decanus et Henricus socius suus sacerdotes in Nienborg".
    • Quelle der Früherwähnungen: (INA) Invent. Beibd. I. Heft 2, Kr. Coesfeld, S. 121. Nr. 61 Westfälisches Urkundenbuch (WUB) III. Nr. 22; Nr. 718; 1313; Nr. 1581; VII. Nr. 350

Lagerbuch Amt Horstmar 1769

Lagerbuch des Fürstbistums Münster 1769, Hausstatistik nach Hofgrößen, Pferdezahlen im Wigbold und Kirchspiel Nienborg

  • Anmerkung zur Tabelle:
    • 1) = Freye Häuser
    • 2) = Schatzbare Häuser
    • 3) = Summe der Häuser
    • 4) = Darinnen befinden sich
    • 5) = Einfache Schatzung
Städte
Kirchspiele
Bauerschaften
u.freye Häuser
1)
Klöster
u. Adelige
1)
geistl.,
priv.
2)
Vollerben
2)
½ Erben
2)
¼ Erben
2)
Kötter
2)
Brinksitzer
3)
Effectiv
3)
reduc. in
Vollerben
4)
Vorspann-
pferde,
Stück
4)
Stallung
f. Pferde
Stück
5)
Rtlr
5)
fl.
5)
Pf.
Wigbold u.
Kirchspiel
Nienborg
Wigbold
nebst
1 Mühle
fürstlich
. . 12 21 21 27 . 81 31 ½ . 198 28 . .
Wigbold u.
Kirchspiel
Nienborg
darinnen
befinden sich
Burgmannssitz
von Heiden
2 . . . . . } } } } } } } }
Wigbold u.
Kirchspiel
Nienborg
Burgmannssitz
von Morbeck
1 . . . . . } } } } } } } }
Wigbold u.
Kirchspiel
Nienborg
Burgmannssitz
von Raesfeld
1 . . . . . } } } } } } } }
Wigbold u.
Kirchspiel
Nienborg
Burgmannssitz
Erbdrost
von Drost
1 . . . . . } } } } } } } }
Wigbold u.
Kirchspiel
Nienborg
Burgmannssitz
von Delwig
1 . . . . . } } } } } } } }
Wigbold u.
Kirchspiel
Nienborg
Burgmannssitz
Kloster
Varlar
1 . . . . . } } } } } } } }
Wigbold u.
Kirchspiel
Nienborg
Burgmannssitz
von Oer
1 . . . . . } } } } } } } }
Wigbold u.
Kirchspiel
Nienborg
Burgmannssitz
von Graes
1 . . . . . } } } } } } } }
Wigbold u.
Kirchspiel
Nienborg
Burgmannssitz
v. Bevernförde
1 . . . . . } } } } } } } }
Wigbold u.
Kirchspiel
Nienborg
Burgmannssitz
von Schmising
1 . . . . . } } } } } } } }
Wigbold u.
Kirchspiel
Nienborg
Burgmannssitz
von Twickel
1 . . . . . }6 }18 }12 3/8 . 72 . . .
Wigbold u.
Kirchspiel
Nienborg
Bauerschaft
Kaldenbeck
fürstlich
. . . . 3 10 . 13 2 8 12 ? ? ?
Summa Wigbold u.
Kirchspiel
Nienborg
12 . 12 21 24 37 6 112 45 ½ 8 282 ? ? ?

Bei der Schatzung 1769 zählt 1 Reichstaler 28 Schillinge und 1 Schilling 12 Pfennig.

Zeitschiene nach 1802

Landesherrschaft

Wohnplätze

Gesamtumfang

Eingemeindung

Maße und Gewichte

  • 1840 Nienborger Maß, Geltungsgebiet: Stadt Nienborg.
    • Benennung: Nienborger Malt gleich 12 Scheffel, 1 Scheffel gleich 4 Spind, 1 Spind gleich 3 Becher.
      • Die Untersuchung wurde bewerkstelligt an zwei vorhandenen Scheffelexemplaren. Messungsart: Streichmaß.
        • Die Untersuchung hat für die Größe des Ortsmaßes ergeben in preußischen Kubikzoll 1.434,196 oder abgerundet 1.434 Kubikzoll. Ein Kubikzoll zu 17,89 ml gerechnet entspricht der Scheffel heute 25,65 Liter.
    • Siehe auch: Fürstbistum Münster/Maße und Einheiten

Verwaltungseinbindung (Westfalen)

Bürgermeisterei Nienborg

Flecken

Infrastruktur

1931 Amt Nienborg, Kreis Ahaus,Regierungsbezirk Münster, Sitz Nienborg.

  • Gemeinde Nienborg, Landwirtschafts- u. Industriegemeinde (Weberei. Haspelei), Gemeindevorsteher Depenbrock. Ortsklasse D,
    • Einwohner 1.330. Kath. 1.315. Ev. 9. Isr. 2. Sonst. 4.
    • Gesamtfläche 2.292 ha.
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath). Volksschule. Postamt. Eisenbahnstation Nienhorg-Heek. Freiwillige Feuerwehr. Spar- u. Darlehnsgenossenschaft. Elektrische Lichtquelle, Sportplatz. Westfälische Landeseisenbahn. Märkte.
    • Politik: Gemeindeverordnete 12 = Zentrum (Partei). [5]

Kommunale Neugliederung

  • 01.07.1969 Mit der Eingliederung von Nienborg in die Gemeinde Heek erlosch das Amt Nienborg.
    • Rechtsnachfolger ist die Gemeinde Heek.[6]

Bevölkerungsverzeichnisse

Jüngere Einwohnerzahlen

  • Nienborg 1818: 1.351 Einwohner (E.), 1843: 1.621 E, 1858: 1.571 E., 1871: 1.455 E., 1885: 1.325 E., 1895: 1.212 E., 1905: 1.308 E., 1925: 1.475 E., 1933: 1.580 E., 1939:1.598 E., 1946: 2.050 E., 1950: 2.041 E. [7]

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

Personenstandsregister von Nienborg:

  • Kirchenbuchkopien katholisch Geburten, Heiraten, Tote 1815-1875
  • Kirchenbuchkopien katholisch Geburten, Heiraten, Tote (1806-1816, 1854)

Kirchenbücher

Abschriften der Mormonen

Status Animarum

Politische Einteilung

Ortsteile

Kirchenwesen

Kirchengründung (rk.)

Die Kapelle der 1198 von Bischof Hermann II im Kirchspiel Heek erbauten Burg Nienborg wird schon bald zur Pfarrkirche erhoben worden sein. Sie erhielt das Dorf Nienborg und die Bauerschaft Callenbeck als Pfarrbezirk. Das Abhängigkeitsverhältnis zur Mutterpfarre Heek kehrte sich im Laufe der Zeit derart um, daß schließlich 1572 der Pfarrer von Nienborg Patronatsherr der Mutterkirche war.

  • Nachdem - der Überlieferung nach - zeitweilig eine Armenhauskapelle, später jedoch die Reithalle der Burg als Gotteshaus gedient hatten, kam man 1906 zum Bau der Pfarrkirche, die den Apostelfürsten geweiht ist. [8]

Küsterfamilien

  • Roserus Conradi von der Ysselborch, seit ca. 1469-1511 als kaiserlicher Notar und Küster zu Nienborg nachweisbar. Er nennt sich zunächst auch "Kleriker der Diözese Köln".
  • Johannes ab Haghen, 1596 in Münster als Notar immatrikuliert, seit 1598 in Nienborg als Gerichtsschreiber und Notar, dann bis Mitte der 1630er-Jahre auch als Amtmann der Burgmänner nachweisbar. Seit 1609 ist er auch als Küster in Nienborg belegt, wo sein Schwiegervater Egbert ten (tom) Kampe bereits Küster war.

Geschichte

Literatur

  • Bau- u. Kunstdenkmäler, Kreis Ahaus, S. 49 ff.

Bibliografiesuche

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Quelle: Reekers /Schulz: Die Bevölkerung in den Gemeinden Westfalens 1818-1950 (1952)
  2. Quelle: Adreß-Kalender für den Bezirk der Königl. Preuß. Regierung in Münster (1823)
  3. Quelle: Westfalenlexikon
  4. Quelle: Hic Leones
  5. Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
  6. Quelle: Handbuch der Kommunalarchive in Nordrhein-Westfalen, Teil2 Landesteil Westfalen-Lippe
  7. Quelle: Reekers /Schulz:Die Bevölkerung in den Gemeinden Westfalens 1818-1950 (1952)
  8. Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Heimatforschung in Westfalen

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).


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