Blüchersdorf

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Wappen des Kreises Insterburg

Blüchersdorf

Bauerndorf an der Tilsiter Chaussee
Kreis Insterburg, O s t p r e u ß e n
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Das Foto zeigt ungefähr die Stelle in Blüchersdorf, wo einst der Hof der Familie Rehn gestanden hat, 1993


Hierarchie


Logo Leerstelle.jpg

Die Chaussee von Insterburg nach Tilsit bei Blüchersdorf
1993 fotografiert von Werner Rahn

Einleitung

Blüchersdorf, Kreis Insterburg, Ostpreußen


Andere Namen und Schreibweisen


Allgemeine Information

  • Viele verstreute kleine Gehöfte, nördlich des Pregel, 10 km nördlich von Insterburg, mit zwei Wirtshäusern und Kleinbahn-Haltepunkt Kreuzingen/Insterburg, 1939: 263 Einwohner[4]
  • Blüchersdorf lag im Stammesgebiet der Nadrauen.


Politische Einteilung


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Blüchersdorf gehörte zum Kirchspiel Georgenburg.[8]

Friedhof

Die Lage des christlichen Friedhofs in Blüchersdorf
Der Friedhof von Blüchersdorf in einem verwilderten Wäldchen 1993


Diese Grabsteinreste sind 1993 auf dem Friedhof von Blüchersdorf noch aufgefunden worden:

1993 Friedhof Blüchersdorf
1993 Friedhof Blüchersdorf


Andere Glaubensgemeinschaften

Laut Zeitzeugen war in Blüchersdorf auch ein jüdischer Friedhof gelegen. Die Lage kann noch nicht genau bestimmt werden.


Standesamt

Blüchersdorf gehörte zum Standesamt Georgenburg.[9]


Schule

Blüchersdorf hatte eine Schule am Ort.[10]


Geschichte

In Klein Reckeitschen wurden amtlich gezählt (mit Reckeitschen Bahnhof, sobald existent):[11]

  • Wohngebäude in 1871 52, in 1905: 54, in 1925 45
  • Haushalte in 1871 120, in 1905 95, in 1925 95
  • Einwohner in 1867 447, in 1871 488, in 1905 371, in 1925 293, in 1933 272
  • Männlich in 1871 209, in 1905 161, in 1925 135
  • 1871: alle preußisch u. evangelisch, 209 ortsgebürtig, 148 unter 10 Jahre, 183 können lesen u. schreiben, 157 Analphabeten, 1 blind, 1 taubstumm, 1 blöd- oder irrsinnig, 5 ortsabwesend
  • 1905: alle evangelisch, 367 geben deutsch als Muttersprache an, 3 litauisch, 1 deutsch und eine andere, Ortsgrundfläche 182,1 ha, Grundsteuer Reinertrag 8,77 je ha
  • 1925: 292 evangelisch, 1 katholisch, Ortsgrundfläche wie 1905
  • 1932: PTKleinbahn Reckeitschen

In der Gemeinde Blüchersdorf wurden 1939 gezählt:[12]

  • 70 Haushalte, 263 Einwohner, 125 männlich, 40 unter 6 Jahre, 41 zw. 6-14, 156 zw. 14-65, 26 über 65 Jahre; es waren tätig 161 in der Land- u. Forstwirtschaft, 38 in Handwerk und Industrie, 27 in Handel u. Verkehr; mit Angehörige ohne eigenen Beruf waren 58 selbständig, 52 mithelfende Familienmitglieder, 20 Beamte u. Angestellte, 104 Arbeiter: Zahl und Größe der landwirtschaftlichen Betriebe: 19 zw. 0,5 -5 ha. 8 zw. 5-10 ha, 4 zw. 10-20 ha, 1 zw. 20-100 ha.


Bewohner

Karte der Bewohner der Gemeinde

Stand: ca. 1944 [13]

Die Bewohner von Blüchersdorf um ca. 1944 (Bitte mehrmals auf den Plan klicken, um ihn zu vergrößern)
Die Bewohner von Blüchersdorf auf dem MTB
1: Dalladas 2: Insthaus zu Hecht,
Familie Rahn
3: ?
4: Haus für Arme
(Packschin)
5: Schumacher 6: Launert
7: Küssner 8: Stiemer 9: ?
10: Stiemert 11: ? 12: ?
13: ? 14: ? 15: ?
16: Lindenau, Max
Bürgermeister
17: ? 18: ?
18: ? 19: ? 20: Wendt
20a: Szidat 21: ? 22: ?
23: ? 24: ? 25: ?
26: ? 27: ? 28: Plaumann, Liese
Wirtshaus
29: Packwitz, Fritz 30: Becker, Emil 31: ?
32: ? 33: ? 34: Kallweit
35: Marschend 36: ? 37: Schule, Lehrer Krüger [1]
u. sein Stiefsohn Rudi Ockel
38: Friedhof 39: Insthaus zu Kallweit
(Zigeunerhaus)
40: Rudat
41: ? 42: ? 43: ?
44: Schabang, Wirtshaus
und Kolonialwaren
45: Weinreich 46: ?
47: Heigel, Postamt 48: Bastigkeit
Besitzer: Rudat, Karl (o. Nr. 35?)
49: Grigat
50: Buttgereit
Werner Rahn 1993 ungefähr an der Stelle, wo einst das Elternhaus seiner ersten 14 Lebensjahre gestanden hat

Folgende Bewohnernamen kommen in den Berichten von Egon Heigel (s. u. Geschichten aus Blüchersdorf)
außerdem noch vor und sind auf obiger Karte noch nicht zugeordnet:

  • Fritz Kuprat (im Haus bei Heigel/Posthaus)
  • Hans Becker (Eigentümer des Wirtshauses von Schabang)
  • Ernst Moser (späterer Pächter des Wirtshauses)
  • Insthaus Kallweit (Zigeuner)
  • Kreklau (Kleinbahnvorsteher, hinter der Post)
  • Ruth Barsnick
  • Prange
  • Steinbeck
  • Klädtke
  • Anton

Bei den nachstehenden Bewohnernamen ist ebenfalls noch unbekannt, in welchem Haus oder auf welchem Hof
sie Anfang der 1940er Jahre gewohnt haben:

  • Buntrech
  • Marchand

Weitere Bewohner-Quellen: [14]

  • 1780 wohnt Unterförster Rudatis in Klein Reckotsen.
  • 1927: Elise Plaumann, Materialwaren, Hans Becker Materialwaren, dieser auch 1934/37
  • 1932: Gut Wilhelm Kallweit, 38 ha, davon 29 Acker, 1 Wiesen, 7 Weiden, 1 Hofstelle; 6 Pferde, 20 Rinder, davon 8 Kühe, 7 Schweine


Wer kann noch weitere Angaben/Ergänzungen oder Berichtigungen zu den Bewohnern von Blüchersdorf machen? Kontakt

Berichte aus Blüchersdorf

QS icon i freesans blue.svg Bewegende Geschichten


Verkehr

Blüchersdorf lag an der 36 km langen Kleinbahnstrecke von Insterburg (Klbhf.) nach Groß Skaisgirren (am 12. November 1902 eröffnet, im Frühjahr 1945 stillgelegt).

Der Kleinbahnhof in Blüchersdorf, im Hintergrund die nahegelegene Gaststätte
Postkarte der Kleinbahn von Insterburg nach
Groß Skaisgirren in Groß Skaisgirren
Fahrplan der Kleinbahn von Insterburg nach Kreuzingen, vormals Groß Skaisgirren (n. 1938)


Verschiedenes

Fotos

Alte Ansichten

Das Gasthaus am Bahnhof in Blüchersdorf
Das Postamt in Blüchersdorf


Dokumente

Kopie eines Dokumentes aus Blüchersdorf 1944


Karten

Rekeitschen auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Region nördliches Insterburg
(Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000)


Reckeitschen im Preußischen Urmesstischblatt 1862
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Reckeitschen im Messtischblatt 1296
Groß Berschkallen (1914-1928)
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Blüchersdorf im Messtischblatt 1296
Birken (1942)
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Nadrauen - Ostpreußenkarte um 1925
Prußische Stammesgebiete


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
  3. Urmesstischblatt von 1862
  4. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  5. Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981
  6. Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981
  7. Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981
  8. Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981
  9. Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981
  10. Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981
  11. Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981
  12. Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981
  13. Nach den Angaben ehemaliger Einwohner von Blüchersdorf - unter Zuhilfenahme des Einwohner- und Ortschaftsverzeichnisses (1935) des Ostpreußischen Tageblatts, Sturmverlag
  14. Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981