Annuschen

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Hierarchie Regional > Litauen > Annuschen

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Annuschen




Ansichten von Annuschen 2019. ©KestucioZ.Fotografija
Annuschen
Annuschen in der Memellandkarte

Einleitung

Annuschen, bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Tilsit-Ragnit


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namendeutung

Der Name deutet auf ein Sippendorf.

  • prußisch "annous, annousatis" = einer von uns
  • preußisch-litauisch "anuošališkas" = aus der Gegend stammend


Allgemeine Information

  • 8,5 km nördlich von Tilsit, 1939: 344 Einwohner[4]


Politische Einteilung

1785 ist Annus Siemonait oder Annuszen ein königliches Bauerndorf an der Wilk mit Windmühle, 13 Feuerstellen, landrätlicher Kreis Insterburg, Justizkreis Memel, Amtsbezirk Baubeln.[5]
6.6.1894: die Landgemeinde Annuschen wird aus den Landgemeinden Kandschen und Annus Siemoneit gebildet.[6]
1.5.1939: Die neue Gemeinde Annuschen wurde aus der bisherigen Landgemeinde Annuschen gebildet.[7]
1.10.1939: Die Gemeinde Annuschen kommt zum Kreis Tilsit-Ragnit. [8]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Annus Siemonait oder Annuszen gehörte 1785 zum Kirchspiel Piktupönen.[9]
Annuschen gehörte 1912 zum Kirchspiel Rucken, vor 1870 allerdings zum Kirchspiel Coadjuthen.

Friedhof

Annuschen hat zwei alte Friedhöfe.

Lage

Lage der Friedhöfe von Annuschen im Messtischblatt


Einer der beiden Friedhöfe wurde im Jahr 2003 von Erwin Wittenberg aufgesucht. Dabei wurden folgende Namen notiert:

  • Batschkus Minna 31.12.1875-06.07.1922
  • Batschkus Ella 25.07.1912 - 20.05.1922 (Tochter)
  • Bischoff Familiengrab
  • Lorenschat ? 01.08.1861 - 03.04.1913
  • Lorenschat ? 11.11.1863 - 15.06.1920
  • Mermath Endrikis 16.08.1853 - 07.11.1929
  • Wallat D 29.03.1861 - 07.07.1916

Mit freundlicher Genehmigung von Erwin Wittenberg.


Standesamt

Annuschen gehörte 1888 zum Standesamt Rucken.


Bewohner


Geschichte

1785 werden Erbverschreibungen erteilt. Im selben Jahr erhält die Ortschaft 13 Morgen oletzk. Bebrub-Wiesen.
1766 ist derselbst ein Mühlengut, dessen Freiholzgerechtsame 1848 Friedrich Wendt ablösen lässt.[10]

1922: Otto Sinnhuber, 87 ha.[11]


Verschiedenes

Karten

Annus-Siemoneit oder Annuszen auf der Schroetterkarte Blatt 12, (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe Annuszen unten auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000
Annus Simoneit und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 65, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Annus Simoneit im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 65, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Annuschen in den Messtischblättern 0896 Rucken und 0897 Pogegen (1913-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Quellen

  1. Lange, Dietrich: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  3. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  4. Lange, Dietrich: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  5. Goldbeck, Johann Friedrich: Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil Topographie von Ostpreußen, Königsberg und Leipzig 1785, Nachdruck VFFOW, Hamburg 1990
  6. Dr. Gause, Fritz: Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800, Königsberg 1935, Sonderschrift Nr. 53 des VFFOW
  7. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  8. Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Gumbinnen, 2.9.1939
  9. Goldbeck, Johann Friedrich: Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil Topographie von Ostpreußen, Königsberg und Leipzig 1785, Nachdruck VFFOW, Hamburg 1990
  10. Kopp, Jenny: Die Geschichte des Landkreises Tilsit, Tilsit 1918
  11. Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig.