Die Kirchenbücher in Baden (1957)/33

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Die Kirchenbücher in Baden (1957)
Inhalt
Abkürzungen

Schnellzugriff auf Orte
A B D E F G H IJ K L M N O P QR S T U V W YZ
Diese Seite im E-Book
GenWiki E-Book
<<<Vorherige Seite
[32]
Nächste Seite>>>
[34]
KB-Verzeichnis-Baden.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.



      Mannheim e Pf 1773–1866;

Heidelberg-Kirchheim e Pf 1811–51 Geburts-, Ehe- und Totenbuch,
1818–60 Fam der Mennoniten in Bruchhausen;
Mahlberg k Pf 1817–28;
Königsbach hat „Familienregister der Wiedertäufer“ 1766–1864.

      Die 1806 errichtete Herrenhuter Gemeinde in Königsfeld führt eigene Standesbücher seit 1808. Der Ort Königsfeld gehörte bis 1952 zur e Pf Buchenberg[1].

      Lit: Die Religionszugehörigkeit in Baden in den letzten 100 Jahren. Bearb. v. Statist Landesamt, 1928, 92.

      Statist. Jahrb. f d. Land Baden 1930, 62.

      K.Spitzer, Heidelberg, S. 57.

c) Wallonen, Waldenser, Hugenotten

      Sie gehören seit 1821 der ev Landeskirche an, hatten bis dahin eigene Kirchengemeinden, insbesondere in Baden-Durlach, wo sie in rein luth Umgebung die einzigen ref Orte bildeten. Seit dem 16. Jh wanderten ref Wallonen aus den Niederlanden und Flandern nach der Pfalz und den Nachbargebieten. Aus der Kurpfalz vertrieb sie wieder die französische Besetzung am Ende des 17. Jh. Als sog. „Pfälzer Wallonen“ zogen sie in die badische und württembergische Nachbarschaft. Waldenser wanderten aus Savoyen, wo sie seit 16. Jh sich den Reformierten angeschlossen hatten, im 17. Jh nach der Schweiz, von da hauptsächlich nach württembergischen Orten. Aus Frankreich wanderten Hugenotten nach 1685 über die Schweiz nach Baden und Württemberg. Sie bildeten hier geschlossene reformierte Gemeinden, die sich von einander und von den ortsansässigen Gemeinden stets getrennt hielten.

      In Heidelberg bestand seit 1569 eine wallonisch-französische Gemeinde. Ihr dort bis 1577 geführtes KB wurde nach ihrer Vertreibung in Frankental (Pfalz) weitergeführt[2]. Eine französisch-wallonische Gemeinde entstand bald wieder, das erweist die Pfarrerliste und das KB der wallonisch-französischen Gemeinde von 1711–1819. Es galt in den Anfangsjahren auch für Friedrichsfeld, wo 1684 eine französische Kolonie entstand, die später von Seckenheim aus versehen wurde.

      In Schönau (bei Heidelberg) bestand seit 1562 eine reformiert-wallonische Kolonie, die 1625 nach Billigheim bei Landau verzog. Auch in Reilingen, Walldorf, Wiesloch und anderen Orten der Pfalz wanderten Hugenotten und Waldenser zu[3].

      In Mannheim bestand seit anfangs 17.Jh bis 1821 eine wallonisch-französische

  1. R. Träger, Die KB d Herrnhuter Brüdergemeinde, Jahrb. d. Brüdergem., 1940.
  2. M Gedruckt, s. unter Heidelberg. – Vgl. auch: Funk, Exulanten u. Emigranten aus den Wöhrder (Nürnberger) Kirchenbüchern (darunter Namen aus Heidelberg u. Neckargemünd), Bl f Fränk. Fam-kunde, Nürnberg 1926.
  3. Evgl Pfarrerbuch I 241f. – Vgl. auch MM 1938, 123 f. Von Schönau aus war die wallon. Gemeinde in Billigheim gegründet worden (Gesch.-Bl d Hugenottenvereins 1894).