Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)/036

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Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)
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Erst 1683 wurde er durch die Franzosen wieder hergestellt. 1699 versahen Franziskaner von Heidelberg die Seelsorge. 1703 erhielt G. wieder eine kath. Pfarrei, zu der Lingenfeld, Sondernheim und vorübergehend (bis 1705) auch Schwegenheim und Westheim gehörten.
abc 1685[1]-1798: BgA Germersheim.
2. Luth. seit 1710 von Schwegenheim aus verseelsorgt, 1724 selbst Pfarrei. Im Oktober dieses Jahres wurde für G. und Bellheim ein luth. Prediger, der anfangs in Bellheim wohnte, angenommen. Er hatte außer diesen beiden Orten noch zu versehen Dettenheim (Baden), Hördt, Knittelsheim, Leimersheim, Mörlheim, Offenbach, Ottersheim, Sondernheim und Zeiskam. Das damals begonnene KB enthalt Nachträge, die bis 1709 zurückreichen.[2]
abc 1724-1798: BgA Germersheim.
3. Seit der Reformation (1556) luth. Pfarrei, 1563 den Ref. übergeben, von 1577-1583 wieder luth., 1680 aufgelöst, 1707 aber wieder errichtet. In der Zwischenzeit Ref. von Neustadt aus verseelsorgt. Zur Pfarrei gehörten Sondernheim, und Hördt, letzteres bis gegen die Mitte des 18. Jahrh., wo es ganz katholisch war.
abc 1707[3]-1798: BgA Germersheim.

GStAM, Kbl. 418/3. – Widder 2, 424f. Frey 1, 554ff. Gümbel 240; 258. Rotes Buch 107. Probst, Jos., Gesch. d. Stadt u. Festung Germersheim. (Speier 1898) 41ff.; 51; 62; 81ff.; 170; 178; 227; 228; 243ff.

225. Gerolsheim (BezA. Frankenthal).

Diöz. Worms. – Kurpfalz (OA Alzey, UA Freinsheim).

1. Die KB der kath. Pfarrei, die keine Filialen hatte, beginnen mit dem Jahre 1707. Damals wurde jedoch die Pfarrei von den Pfarrern von Dirmstein – Einträge aus der Zeit vor 1707 sind im kath. KB von Dirmstein mehrfach zu finden – und von Laumersheim versehen. Erst 1727 heißt es von dem Pfarrer ,,hic in loco residens“. Das älteste erhaltene KB enthält ein Verzeichnis der Pfarrer ,,ex antiquo libro parochiali huc notati“.
a 1707-1771 (auf losen Blättern); abc 1771-1799: BgA Gerolsheim; ferner: abc 1776-1778, 1780, 1785-1790 (Abschriften): StASp, Hochst. Worms fasc. 110, 113, 114.
2. Die luth. Pfarrei scheint 1609 errichtet worden zu sein. Von 1686 an wurde von hier aus einige Jahre die neue luth. Pfarrei in Frankenthal versehen. Die mit 1715 beginnenden KB enthalten nur Einträge aus G.
abc 1715 (1716, 1716)-1786; d 1716-1753: BgA Gerolsheim.

Widder 3, 218f. Frey 2, 250f. Gümbel 229. Eberhardt 69; vgl. auch Herrmann, Jul., aus der Gesch. d. kath. Pfarrei G. im 17. u. 18. Jht. in: Monatsschrift des Frankenth. Altert. Ver. 21 (1913), 27.

226. Gersbach (BezA. Pirmasens).

Diöz. Metz. – Hanau-Lichtenberg (Herrsch Lemberg).

Kath. nach Nünschweiler gepfarrt, zeitweise auch vom Pfarrer in Rodalben bedient. Die Luth. und Ref. gehörten nach Pirmasens.

Frey 4, 265.

227. Gersheim (BezA. St. Ingbert).

Diöz. Metz. – v. d. Leyen (OA Blieskastel).

1. Die kath. Pfarrei G. scheint dauernd keine Filialen gehabt zu haben. Nur im 18. Jhdt. (nach 1715) war ihr Walsheim zugeteilt, das 1760 zu Medelsheim kam und 1772 selbst Pfarrei wurde. Auch Breitfurt wurde zeitweise von G. aus versehen. Während der schwedischen Regierung in Zweibrücken besuchten die Kath. von G. den Gottesdienst in Walsheim, von 1793-1799 wurde die Pfarrei G. von Medelsheim aus pastoriert.
abc 1737-1794 (die beiden letzten Jahre auf losen Blättern verzeichnet): kath.PfA Gersheim.
2. Ref. Pfarrei, die allerdings nicht lange bestand. Mit ihr scheint Walsheim verbunden gewesen zu sein. Nach dem Visitationsbericht von 1577 “sitzt der Pfarrer, so Walsheim versiehet, zu Gerseim“ Um 1580 wird dem jetzt wieder in Walsheim amtierenden ref. Pfarrer aufgetragen, er solle „sich bei dem Pfarrer von Gersheim, der diese Gemein etliche Jahr mit Predigen und Kirchendienst versehen, erkundigen, ob er einen indicem gehalten“.
KB sind nicht erhalten.

GStAM, Kbl. 389/8 b. StASp, Zweibrücken I, fasc. ad 187. – Frey 4, 87f. Fabricius 300.

228. Gersweiler (BezA. Rockenhausen) s. Finkenbach-Gersweiler.

229. Gimbsbach (BezA. Homburg).

Diöz. Mainz. – Kurpfalz (OA Lauterecken, Schulth Reichenbach).

Kath. zur Pfarrei Reichenbach, seit 1744 zu Remigiusberg; Luth. zur Pfarrei Theisbergstegen; Ref. zu Neunkirchen.

Widder 4, 383. Frey 4, 182f. Gümbel 396; 401. Fabricius 360; 373; 550.

230. Gimmeldingen (BezA. Neustadt).

Diöz. Speier. – Kurpfalz (OA Neustadt).

1. Kath. der Gemeinde G., zu der auch Lobloch gehörte, seit 1699 zur wieder errichteten Pfarrei Mußbach, seit 1793 zu Neustadt a. H. gepfarrt.
2. Zur ref. Pfarrei gehörten Haardt (bis 1806), Königsbach, Hildenbrandseck und (mit einer Unterbrechung, während der es zu Mußbach kam) Lobloch. Ein älteres mit dem 1. April 1678 beginnendes KB wurde, da es „durch Versteck- und Vergrabung in


  1. „hic liber baptizatorum pertinet ad parochiam G. anno salutis a Christo domino 1684 die 29. Septembris de novo confectus ...“
  2. „In Ermanglung eines Kirchenbuches habe ich Joh. Gg. Fabricius, ev. luth. Prediger hier, von Haus zu Haus jedermann besuchet und derselben Namen, Alter und Pathen diesem von mir angefangenen KB einverleibet. Anno 1725 den 11. Aug.“
  3. „Erneuertes Tauf-, Kopulations-, Kommunikanten- und Leichbuch ... nachdeme durch den traurigen und langwierigen Krieg die ref. Religion unterdrückt, alle Freiheit ihren Gottesdienst zu verrichten, benommen und hiemit dergleichen Verzeichnis nit konnten gemacht werden ...“