Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)/011

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Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)
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52. Bettenhausen (BezA. Homburg).

Diöz. Mainz. – Kurpfalz (OA Lauterecken, Schulth Reichenbach).

Kath. nach St. Remigiusberg, Luth. nach Theisbergstegen (auch im luth. KB von Glanmünchweiler und von Steinwenden finden sich Einträge aus B.), Ref. nach Neunkirchen gepfarrt.

Widder 4, 372. Frey 4, 181. Gümbel 291. Fabricius 360; 373; 550.

53. Biedershausen (BezA. Zweibrücken).

Diöz. Metz, seit 1801 Mainz. – Zweibrücken (OA Zweibrücken, Schulth Wiesbach).

Kath. früher der Pfarrei Wiesbach, seit Ende des 18. Jhdts. (1785) der Pfarrei Labach zugeteilt. Luth. zur Pfarrei Battweiler, Ref. im 16. u. Anfang des 17. Jhdts. zu Winterbach, im 17. Jhdt. zu Contwig bzw. zu dem mit Contwig vereinigten Rieschweiler, seit 1719 wieder zu Winterbach.

Frey 4, 163. Gümbel 557. Fabricius 507. Kampfmann, Heimatkunde 156.

54. Biedesheim (BezA. Kirchheimbolanden).

Diöz. Worms. – Leiningen-Guntersblum.

1. Kath. nach Neuleiningen gepfarrt, meist von Kapuzinern in Grünstadt verseelsorgt. 1793 (zunächst nur vorübergehend, bald aber dauernd) der Pfarrei Ottersheim zugewiesen.
2. Luth. Pfarrei seit der Reformation (1578). Von 1659-1681 vom Pfarrer von Kindenheim, bis 1688 von dem in Rüssingen versehen. Von 1691-1697, da der Pfarrer über den Rhein geflohen war, nicht besetzt.
abc 1685 (1681, 1681)-1743[1]: BgA Biedesheim; abc 1743-1798[2]: prot. PfA Biedesheim.
3. Ref. bis 1632 zu Großbockenheim.

Frey 3, 186. Gümbel 335. Eberhardt 65. Böshenz, J., aus der Gesch. v. B. in: PfHK 1, 12ff.

55. Bierbach (BezA. Zweibrücken).

Diöz. Metz. – Zweibrücken (OA Zweibrücken, Schulth Ixheim).

1. Zur Zeit der Reformation scheint B. an Stelle von Volkerskirchen selbst Pfarrei gewesen zu sein. Später Kath. zur Pfarrei Lautzkirchen, 1786 zur Pfarrei Gutenbrunnen gewiesen, Ende des 18. Jhdts. wieder bei Lautzkirchen.
2. Die Luth. zur Pfarrei Zweibrücken gepfarrt.
3. Die Ref., die im 16 Jhdt. in B. selbst eine nur kurze Zeit bestehende Pfarrei hatten, wurden 1565 nach Kirkel, 1635 nach Ernstweiler gepfarrt. Seit 1700 scheint B. von einem Vikar in Zweibrücken versehen worden zu sein. Einzelne Einträge „wegen Kriegsläuften“ im ref. KB von Mimbach. Aus dem für Bierbach eigens geführten KB ist nicht ersichtlich, zu welcher Pfarrei es gehörte. Ein genauer Vergleich seiner Einträge mit denen des KB von Ernstweiler könnte vielleicht Klarheit schaffen.
abcd 1741 (1742, 1742, 1746) - 1798 (1797, 1798, 1798): BgA Blieskastel.

StASp, Zweibrücken I fasc. ad 187. GStAM, Kbl. 389/8a. – Frey 4, 21. Gümbel 299. Fabricius 303; 311; 319.

56. Biesingen (BezA. St. Ingbert).

Diöz. Metz. – v. d. Leyen (OA Blieskastel).

Kath. zur Pfarrei Blickweiler, 1776 vereinigte Pfarrei Ballweiler-Wecklingen in B. errichtet. Von hier aus auch Aßweiler und Seelbach verseelsort. Die Kasualeinträge aus B. im kath. KB von Blickweiler.

Frey 4, 82. Fabricius 311.

57. Billigheim (BezA. Bergzabern).

Diöz. Speier. – Kurpfalz (OA Germersheim, A Billigheim).

1. Kath. Pfarrei 1546 aufgehoben, in den Reunionsjahren (1699[3]) wiederhergestellt. Vorher die Kath. nach Rohrbach gepfarrt. Zu B. gehörten Appenhofen und Mühlhofen. Die Kirche war mit den Ref. gemeinsam.
abcd 1699 (1706, 1702, 1729) - 1793[4] (1785, 1785, 1789): BgA Billigheim (hinterlegt im StASp); abc 1785-1790 (Abschriften): StASp. Hochst. Sp., f. 306 c/1.

2. Luth. Pfarrei errichtet 1713. Vorher nach Schwegenheim gepfarrt[5]. In den KB folgende Orte: Appenhofen, Erlenbach, Göcklingen, Heuchelheim, Impflingen, Ingenheim, Insheim, Klingen, Mörzheim, Rohrbach, Steinweiler und Wollmesheim.
abcd 1711[6] (1713, 1719, 1724) - 1793: BgA Billigheim (hinterlegt im StASp).

3. a. Seit der Reformation (1546) bestand in B. eine deutsch-ref. Pfarrei, die während des 30jähr. Krieges (1620 bis 1650) nicht besetzt war. Die ältesten KB, die „in der französischen Plünderung“ (1703) nach „Lentzweiler“ (Leinsweiler) geflüchtet worden waren, gingen dort verloren. Zur Pfarrei gehörte nur Appenhofen, doch finden sich auch einige Vorträge aus Klingen und Steinweiler. a 1704[7]-1797, b 1709-1786. c 1710 bis 1786. d 1705-1792: BgA Billigheim (hinterlegt im StASp).

b. Zu Anfang des 17. Jhdts. war von Schönau (bei Heidelberg) aus in B. eine wallonische ref. Gemeinde gegründet worden, die sich im 30jähr. Krieg wieder


  1. Dieses aus 40 losen Blättern bestehende KB hatte der nach Guntersblum berufene Pfarrer Baumann mitgenommen. Es wurde am 18. Nov. 1743 seinem Nachfolger durch die Leiningen'sche Kanzlei ausgehändigt.
  2. „Büdesheimer KB begonnen von dem jetzt bestellten vicarius der Casualien Joh. Streuber, Pfarrer zu Rüssingen, am 26. Juni 1743 ... weil das alte sehr schlecht ist und der H. Pfarrer Baumann es auch nicht herausgeben...“ Seit Dez. 1743 führt dessen Sohn, Joh. Karl Christian Streuber als „jetzt bestellter ordentlicher Pfarrer zu Büdesheim“ das Register. In diesem KB sind auch die Kasualfälle der Kath. und Ref. eingetragen.
  3. Vermerk z. J. 1699: „... quo sub ... electore Joanne Wilhelmo palatino Rheni introducto parocho orthodoxum pariter exercitium florere coepit.“
  4. Von 1785 an ein 1816 gefertigter Auszug auf losen Blättern.
  5. 1727 nennt sich Pfarrer S. Chr. Thomä „ev.-luth. Prediger zu B., Erlen- und Hagenbach“. Letzterer Ort erscheint jedoch im KB nie.
  6. Luth. KB „angefangen von Samuele Christiano Thomä, erster ev.-luth. Pfarrer zu B. und im gesamten kurpfälz. Oberamte Germersheim i. J. 1710.“
  7. „Kirchenbuch der reform. Gemein in B. und Abbenhoffen ... angefangen 1703 von Joh. Konr. Kilian ...“