Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)/009

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Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)
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noch Bestandteil der ref. Pfarrei Medard. Da aber die Bewohner von B. „des Wegs halber“ den Gottesdienst nicht in Medard besuchten, sondern nach Gangloff gingen, der dortige Pfarrer aber deren Seelsorge ablehnte, ordneten die Visitatoren an, es sollten die Becherbacher bis zur nächsten Visitation nach Odenbach, das kein Filial habe, gehören. Bei dieser Pfarrei blieb B. zunächst bis 1675, wo es der seit diesem Jahr mit der Pfarr Ransweiler vereinigten Pfarrei Gangloff[1] zugewiesen wurde. Doch scheinen sich die Pfarrangehörigen dieser Weisung nur schwer gefügt zu haben, da der Pfarrer von Odenbach, wie aus dem KB zu ersehen ist, immer wieder die Kasualien in B. verrichtet. Erst mit dem Jahr 1695 schließt das Becherbacher KB. Für die spätere Zeit sind die Einträge im Ransweilerer bzw. Gangloffer KB zu suchen. Das für B. gesondert geführte KB weist zahlreiche Lücken auf, die sich teilweise erklären lassen aus den geschilderten Verhältnissen, teilweise aber auch der Nachlässigkeit der Pfarrer zuzuschreiben sind[2].
abc 1565 (1567, 1566)-1695 (1695, 1667): BgA Odenbach.

StASp, Zweibrücken I fasc. 1090/1, III fasc. 3222f. GStAM, Kbl. 390/1 a, b. – Frey 3, 453. Gümbel 405. Fabricius 354; 361; 367; 511ff. Dauber, das luth. Kirchspiel Ransweiler in: NpfGBl 9, 62.

41. Bechhofen (BezA. Homburg).

Diöz. Metz. – Zweibrücken (OA Homburg, Schulth Lambsborn).

Kath. zu Wiesbach (vereinzelt Einträge auch im kath. KB von Homburg), Luth. zu Großbundenbach, Ref. zu Lambsborn gepfarrt.

GStAM, Kbl. 389/8 a-c. – Stoff 2, 120; 217. Frey 4, 162. Gümbel 278f. Fabricius 507.

42. Bedesbach (BezA. Kusel).

Diöz. Mainz. – Zweibrücken (OA Lichtenberg, Schulth Konken).

Luth. nach Kusel, Ref vor 1639 nach Altenglan, von 1639-1671 nach Ulmet, von 1671-1676 nach Hinzweiler, bis 1746 nach Bosenbach, dann wieder nach Altenglan gepfarrt.

Frey 3, 411. Gümbel 349, Fabricius 349, 510.

43. Beeden (BezA. Homburg).

Diöz. Metz. – Zweibrücken (OA u. Schulth Homburg).

Kath., Luth. und Ref. waren stets nach Homburg gepfarrt.

Frey 4, 163. Gümbel 270. Fabricius 321, 506.

44. Beindersheim (BezA. Frankenthal).

Diöz. Worms. – Bis 1703 gem. zw. Kurpfalz und Hochst. Worms, seit 1705 Worms.

1. Kath. Gottesdienst fand in B. erst gegen Ende des 17. Jhdts. wieder statt. 1698 erhielten die Kath. das Mitbenützungsrecht an der Kirche, im Mai 1700 wurde die kath. Pfarrei wieder errichtet. Einträge aus früherer Zeit enthält das kath. KB von Dirmstein. Zu B. gehörten Heßheim, Heuchelheim, Groß- und Kleinniedesheim und bis 1716 auch Eppstein und Flomersheim. Seit 1710 hatte der Pfarrer, da das Pfarrhaus in B. in den franz. Kriegen zerstört worden war, seinen Wohnsitz nach Heßheim verlegt, wo er und auch seine Nachfolger trotz aller Bemühungen der kath. Bewohner von B. verblieben.
abc 1700 (1701, 1700) - 1762 (1764, 1733): kath. PfA Heßheim; 1763 ( 1764, 1733) bis 1799: BgA Beindersheim; ferner: abc 1776-1778 1780, 1785-1790 (Abschriften): StASp, Hochst. Worms fasc. 110 bis 114.
2. Luth. zu Heuchelheim gepfarrt.
3. B. war Filiale der ref. Pfarrei Heßheim, die zeitweise (1708) ihren Sitz in B. hatte. Die erhaltenen KB, für die Filiale B. gesondert geführt, zeigen zahlreiche Lücken.
a 1712[3]-1798, b 1714-1798, c 1713 bis 1797: BgA Beindersheim.

StASp, Hochst. Worms fasc. 97/II. GStAM, Kbl. 367/7. – Frey 2, 241. Gümbel 219. Eberhardt 63. Rotes Buch 86.

45. Bellheim (BezA. Germersheim).

Diöz. Speier. – Kurpfalz (OA. u. Fautei Germersheim).

1. Im Jahr 1546 war der kath. Pfarrer von B. durch den Germersheimer Vogt Riedesel verjagt und die Reformation eingeführt worden. Erst 1684 wurde die kath. Pfarrei wieder hergestellt, nachdem offenbar schon seit einigen Jahren kath. Gottesdienst usw. gehalten worden war. Wenigstens enthält das kath. KB von Hördt, das selbst bis c. 1695 von B. aus pastorisiert wurde, Abschriften von Aufzeichnungen von Bellheimer Kasualfällen aus den Jahren 1681 bis 1684. – Auf einem Vorblatt des ältesten KB ein Verzeichnis der Pfarrer.
a 1684-1793. 1794[4]; bc 1685-1784; d 1726, 1729, 1740. 1754; ferner abc 1785-1798: BgA Bellheim (hinterlegt im StASp) u. abc 1779ff., d 1726ff.; kath. PfA Bellheim.
2. Für die Luth. wurde 1724 ein Vikar, 1727 ein Pfarrer für Germersheim und B., der anfangs seinen Sitz in B. hatte, ernannt.
3. Ref. Pfarrei seit 1546. 1706-1763 mit Offenbach vereinigt. Sprengel: Knittelsheim, Kuhardt, Ottersheim (bis 1763), seit 1763 auch Hördt und Leimersheim. Für diese Orte scheinen eigene KB geführt worden zu sein, sie erscheinen im Bellheimer KB nicht, nur einmal (1798) ist die Taufe eines Kindes von Knittelsheim eingetragen, doch wird dabei ausdrücklich bemerkt, daß das Kind in B. geboren wurde. – Von 1795 an Einträge auch aus Gleishorbach, Lingenfeld und Westheim.



  1. Vermerk in a, wo von 1675-1679 keine Einträge gemacht wurden: „hierzwischen sind die Kinder in der Pfarr Gangloff[GWR 1], dahin Becherbach gezogen, getauft worden, so daselbst im KB zu finden“; ebenso zu 1680: „continuatio ist im Gangloffer[GWR 2] KB.“
  2. In den Jahren 1626-1631 ist nicht ein Todesfall eingetragen. Der 1632 sein Amt neu antretende Pfarrer sucht seinen Vorgänger zu entschuldigen: „in anno 26, 27 bis 31 ist fast niemand gestorben, außerhalb etliche kleine Kinder.“
  3. „Kirchenbuch der reform. Gemeinde zu B. angefangen von Jak. Hartmann Rexrath, d. Z. ref. Pfarrer daselbst, in d. Jahr 1713.“
  4. Aus diesem Jahr nur einige Einträge auf beiliegenden losen Blättern. Der Pfarrer war damals „ad servandam vitam“ geflohen.



Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)

  1. Druckfehler in Textvorlage: Gangolff
  2. Druckfehler in Textvorlage: Gangolffer