Die Deutschen Personennamen/070

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Die Deutschen Personennamen
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Stier, Ochs (Marschall Le Boeuf 1870), Schaf und das slawische Schöps, Lämmlein, Bock, Böcklin, Meusel, Meuslin.

Vogel, Greif, Adler, Steinadler, Geier, Weyh, Habicht, Falk, Sperber, Storch, Kranich: Stark berichtet von einem, der wegen seiner Hagerkeit der Kranich hieß: pro sua proceritate; der Dichter Freidank 1220 sagt: „Hoffart die hat Kraniches Schritt“, ähnlich Walter von der V., so daß der Beiname auch auf hochmütige Haltung gehen könnte; der päpstliche Legat Aleander, der in Deutschland den Bann gegen Luther verkündet, wird spottweise Storch genannt wegen feines gespreizten Ganges; Strauß (nach Socin vom Helmschmuck aus Straußfedern), Schwan, Hahn, Henne (jedoch S. 30a. 35a), Gans, Entrich, Pfau, Taube, Ringeltaube. Wachtel (ein Opernfänger), Rebhuhn, Specht, Fink, Brachvogel, Stahr, Schwalbe, Sperling, Goldammer, Lerche, Zeisig, Nachtigall, Gauck (Kuckuck). Schnabel, Flügel.

Hecht, Forelle, Plötz (ein Fisch, man denke an Plötzensee), Bratfisch, Krebs, Fosch[1], Schneck. Käfer, Ameis (Hummel S. 30b, Mücke s. S. 31a).

Von Pflanzen nenne ich: Baum; Eiche, Fichte, Birke, Linde, Rüster, Nußbaum niederd. Nottebohm, Rebstock, Weinstock, Holzapfel, Knorr, Knoll, Knospe; — Strauch, Busch, Hölderlin (Holunder), Dorn, Hagedorn; — Blum, Lilie, Rose; Klee, Klette; — Kohl (jedoch S. 30), Monhaupt, Knoblauch, Rettich, Petersilie (S. 10), Pilz, Hanfstängl. Kranz, Rosenkranz (s. S. 16), Rosenblatt, Erbs-, Haber-, Rock-, Nettelstroh.

Nach Speisen, die jemand bereitet oder gern ißt, wird er genannt: Brot, Gut-, Weiß-, Sommerbrot (Namen der Bäcker S. 63), Sauerteig; Pfannkuche (Reichstagsabgeordneter); Rindfleisch (Ministerialrat), Kalbfleisch (Professor), Gensfleisch (Gutenberg S. 60), Wurst (Hans Wurst), Krautwurst (s. S. 11), Speck; — Süßmilch, dasselbe ist Susemihl; Dünnebier, Sauerbier.

Nach der Kleidung nennt man die Menschen oft. Caligula nennen den späteren Kaiser als Knaben die Soldaten nach feinen Stiefelchen. Bei Scott nennen die Schmuggler die englischen Soldaten die Rotröcke, in Wallensteins Lager heißt es von Holkischen


  1. Ein Fürst fragt einen Offizier nach seinem Namen. Dieser antwortet: „Frosch“. „Bitte, wie?“ „Ich heiße Frosch". Der Füirst unwillig zu seiner Umgebung: „Ich verstehe immer Frosch.“