Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/001

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Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer
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Studie zur Chronik der Schottener Familien Spamer.

Bei den Ermittelungen über die Geschichte der Familien Spamer[1] und die Entstehung ihres Namens hat man sich wohl zunächst daran zu erinnern, daß bezüglich aller Familien, für deren Genealogie nicht besondere alte Urkunden vorliegen, nachträgliche geschichtliche Feststellungen erst mit der Bildung ihres Familiennamens und auf Grund vorhandener Kirchenbücher beginnen können. Die Einführung der bürgerlichen Familiennamen nun war in Deutschland nicht früher als im 15. Jahrhundert soweit vorgeschritten, daß die Familien zu bleibenden Namen gelangten. Sehr vielfach wurden diese bürgerlichen Familiennamen von der Heimat der Betreffenden entlehnt, doch auch Beschäftigung, persönliche Eigenschaften ec. gaben hierzu die Veranlassung.

Fragt man nun bezüglich des Namens Spamer, wie seine Entstehung zu erklären sein könnte, so führt keine der gegebenen Entstehungsweisen zu einer Erklärung der heutigen Form dieses Namens, und mußte deshalb bislang angenommen werden, daß die Entstehungsform desselben eine andere war als die heutige Form Spamer. Diese Annahme ist nun neuerdings aus den Kirchenbüchern der Stadt Schotten[2] als völlig zutreffend nachgewiesen.

Vor Eingehen hierauf möchte ich indes auf die Stadt Schotten als auf diejenige Örtlichkeit hinweisen, in welcher die Entstehung des Namens Spamer schon aus äußeren Wahrscheinlichkeitsgründen angenommen werden muß.

Diese Wahrscheinlichkeit beruht auf folgenden Tatsachen:

Der seltene, außerhalb des Großherzogtums Hessen für nur wenige Familien vorkommende Name Spamer ist allein in der Stadt Schotten ein viel vertretener. Zur Zeit gibt es in der Kirchengemeinde-Vertretung der etwa 2000 Einwohner zählenden Stadt 20 Wahlberechtigte, demnach auch ca. 20 Familien dieses Namens. Es sind dies durchweg kleinbürgerliche, alteingesessene Familien. Demnächst ist der Name auch in der näheren Umgegend Schottens häufiger zu finden, er wird aber mit der wachsenden Entfernung von dort seltener, und weiterhin sind nur wenige Familien Träger desselben. Diese jedoch, soviel deren mir bekannt geworden, sind auch durchweg solche, welche ihren ehemaligen Wohnsitz auf die Stadt Schotten oder die umliegenden Kreise Schotten und Nidda[3] zurückführen. Als Lehrer, Geistliche, Forstleute ec. sind frühere Glieder dieser Familien in die Beamtenlaufbahn und höhere bürgerliche Stellungen eingetreten, womit die Verschiebung ihrer Wohnsitze auf größere Entfernungen naturgemäß Hand in Hand ging. Die Mitteilungen, welche ich diesbezüglich von meinen Herren Namensvettern erhalten habe, sind nun


  1. GenWiki-Red.: Vgl. Artikel Spamer (Familienname).
  2. GenWiki-Red.: Vgl. Artikel Schotten (Hessen).
  3. GenWiki-Red.: Vgl. Artikel Nidda.