Brück (Brandenburg)/ Mühle

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Allgemeines

  • 1626 Müllerei
  • 1713 2 Mühlen (2 Müller) - eine Wind- und eine Wassermühle
  • 1764 1 Wind- und 1 Wassermühle
  • 1777 1 Wind- und 1 Wassermühle
  • 1837 1 Wind- und 1 Wassermühle
  • 1838 1 Wind- und Wassermüller
  • 1858 Wassermühle (Wassergetreidemühle, Getreidemühle)
  • 1900 Wassermühle

Stadtmühle

Die Brücker Stadtmühle (Wind- und Wassermühle) bestand schon vor 1626. 1634 wird Hans Großkopf im „Einnahmeregister der Stadt Brück von 1634“ als Pächter der Stadtmühle aufgeführt.
Im Brandregister von 1647 steht „wie auch die Mühle, davon die Kornpächte herrühren, gleichfalls in der Asche liegt.“

Die Stadt hat an das Amt jährlich zu entrichten: 1 Taler 19 Groschen Mühlenzins … und 60 Scheffel Roggen und 100 Scheffel Hafer an Mühlenpacht.

5. Juli 1676, Mühle kurz vor dieser Zeit erbaut, hat zwei Wasserräder (Beelitzer Magistratsakten Urkunde vom 05. Juli 1676). Denn erst um diese Zeit beklagten sich die Ämter Beelitz, Saarmund und Trebbin darüber, dass ihren Wiesen durch das Wasser, welches der Rat zu Brück aus der Plane auf seine neue Mühle führte, großen Schaden zugefügt wird. Infolge dessen musste ein Wasserrad wieder entfernt werden und in der kleinen Plane an ihrer Abzweigung aus der großen Plane ein Ständer eingebaut werden, dessen Öffnung 10 rheinländische Zoll breit und 6 ½ rheinländische Zoll hoch war. Dieses Gerinne sollte nur soviel Wasser durchlassen, das notwendig war, um ein Wasserrad zu treiben.

Müller Weichert

Um 1709 Meister Weichert oder Reichert.

Müller Holtzhausen

Etwa um 1710 Mstr. Georg Holtzhausen, Wind- und Wassermüller.

Müller Hermann

Etwa 1713 - 1716 Mstr. Georg Hermann, Wind- und Wassermüller.

Müller Frühling

Etwa 1719 - 1729 Mstr. Christian Frühling, Wind- und Wassermüller.

Müller Friedrich

Etwa 1729 - 1731 Mstr. Caspar Friedrich, Wind- und Wassermüller.

Müller Schröder

Etwa 1733 - 1734 Mstr. Andreas Schröder, Wind- und Wassermüller.

Müller Wiese

Etwa 1734 - 1736 Mstr. Constantin Wiese, Wind- und Wassermüller.

Müller Schmied

Etwa 1737 - 1745 Mstr. Johann Schmied, Wind- und Wassermüller.

Müllerfamilie Aulich

1751 erwarb Johann August Aulich, geb. 1731 in Koßdorf bei Falkenberg, Wind- und Wassermüller aus Canin, die Stadtmühle in Brück und erbaute auf „Kommune-Grund und – Boden“ das erste Wohnhaus.

Sein Bruder der Müller Gottlieb Aulich, geboren 1729 in Koßdorf bei Falkenberg, gestorben (?), Ehefrau: geb. Retzegen aus Haseloff.
Etwa 1749 - 1753 Mstr. Peter Aulich, Wind- und Wassermüller.
Etwa 1754 - 1757 Mstr. Andreas Aulich, Wind- und Wassermüller, gest. 1757.
Etwa 1760 - 1794 Mstr. Johann August Aulich sen., Wind- und Wassermüller. Er kam aus Kanin und wurde 1731 in Koßdorf bei Falkenberg geboren. Er erscheint in den Brücker Kirchenbüchern von 1758 - 1799. Seine Witwe stirbt 1799.
In Canin °° 25.02.1802 der Wind- und Wassermüller Johann Friedrich Aulich, jüngster Sohn des Johann August Aulich, mit Catharina Elisabeth Hinze, Witwe des Windmüllers Johann Friedrich Hinze in Canin. Wurden durch den Brücker Diakon getraut, weil der Bliesendorfer Pfarrer an Geistsschwachheit litt.


Etwa 1794 - 1812 Mstr. Johann August Aulich, jun., Wind- und Wassermüller. Er heiratete 1796 Karoline geb. Fratzsche(29.07.1811, 35 J. 4 M.). Er stirbt am 6.04.1845 im Alter von 79 Jahren.

Kinder:

1. 14.03.1800 (T. 28.03.) Friedrich. TP. Johann Christian Aulich, jüngster Sohn des Wind- und Wassermüllers Johann August Aulich in Brück.
2. 25.03.1802 Totgeburt
3. 16.03.1803 (T. 26.03.) Friedrich Karl (+ 02.01.1819). TP. Johann Friedrich Aulich, Mühlmeister auf der Herrenmühle in Ziesar. Catharina Elisabeth EF. des Windmüllers Johann Friedrich Aulich in Canin. Gottfried Hinze, Mühlmeister auf der Walkmühle in Brandenburg.
4. 14.03.1806 (T. 16.04.) Christiana Carolina, °° 17.04.1825 mit Mühlmeister Johann Friedrich Heinze in Brück (27. J), Sohn des Windmüllers Johann Friedrich Heinze in Canin.
5. 20.08.1809 Johanna Sophia Henriette + 24.05.1810
6. 21.06.1811 (T. 23.06.) Carl Adolph

Eine Anna Dorothea Aulich, Witwe des Wassermüllers Johann August Aulich,verstirbt am 18.05.1813 im Alter von 79 Jahren 8 Monaten und 8 Tagen. Sie hinterlässt 3 Kinder, 2 Töchter und 1 Sohn.

* 19.09.1815 (T. 22.09.) Johann August, unehelicher Sohn des Johann August Aulich, ältester Sohn des Wassermüllers Johann August Aulich und der Johanna Sophia Lack, Tochter des Rad- und Stellmachers Carl Lack
Etwa 1812 - 1836 Mstr. Friedrich August Aulich, Mühlenbesitzer. Es scheint dass die Mühle in dieser Zeit von der Stadt an die Familie Aulich verkauft wurde.

Müllerfamilie Heinze

Etwa 1830 - 1855 Mstr. Johann Friedrich Heinze, sen., der Schwiegersohn des Vorgenannten. Er stammt aus Kanin und wurde dort 1798 geboren, er heiratete 1825 Christiane Caroline Aulich, er ist hier Wind- und Wassermüller und wird 1859 als Auszügler genannt. Er stirbt 1861 im Alter von 64 Jahren, seine Frau stirbt am 27.01.1866. Er hatte die Wassermühle im Jahr 1856 neu gebaut und dabei vergrößert.
Johann Friedrich Heinze
* 1798 in Kanin
°° 17.04.1825 in Brück
+ 26.11.1861 in Brück
Kinder
1. Auguste Henriette Philippine Caroline * 04.02.1826
2. Johann Friedrich August * 21.02.1828
3. Johann Friedrich * 04.07.1830
4. Friedrich Carl Albert * 26.10.1833
Am 06. Dezember 1849 wurde laut Gerichtsbeschluss der Müllergeselle Andreas Wilhelm Heise aus Brück, aus dem Soldatenstand unehrenhaft entlassen.
April 1861 Mühlenmeister Heinze zu Brück
30. November 1861 (ZBKBL)

Todes-Anzeige. Tief betrübt zeigen wir allen teilnehmenden Verwandten und Freunden hierdurch ergebenst an, dass heute Nachmittag 5 ¼ Uhr unser guter unvergesslicher Gatte und Vater, der Mühlenmeister Heinze, zu seiner ewigen Ruhe eingegangen ist. Brück, den 26. November 1861. Die tief betrübte Gattin nebst Kindern.

07. Dezember 1861 (ZBKBL)

Danksagung. Für die liebevolle Teilnahme, die uns von Verwandten, Freunden und Bekannten aus der Nähe und Ferne bei dem herben Verluste geworden, den wir durch das Hinscheiden unseres guten Gatten und innigstgeliebten Vaters, des Mühlenmeisters J. Friedr. Heinze, erlitten haben, und die unsern tiefgebeugten Herzen so wohltuend ist, sagen wir hiermit unsern aufrichtigen herzlichen Dank. Brücker Mühle, den 4. Dezember 1861 Die Hinterbliebenen.

Etwa 1855 - 1866 Johann Friedrich Heinze jun. Besitzer der hiesigen Stadtmühle. Er heiratet 1855 Caroline Albertine Schulze aus Brück, Tochter des Gastwirts Schulze. Die Mühle wird in dieser Zeit vergrößert. Seine Ehefrau stirbt am 28.06.1866. Seine zweite Ehefrau war Friedericke Wilhelmine Malwine geb. Schulze, vielleicht die Schwester der ersten Frau. (Heirat am 22.11.1866)

Müllerfamilie Baade

Etwa 1867 - 1885 Friedrich Wilhelm Gustav Baade. Er heiratet 1865 Henriette Albertine Liehre aus Busendorf.
Nach dem Brandversicherungskataster vom 28. April 1875 waren versichert: Das Wohn- und Mühlenhaus mit 200 Talern, das gehende und treibende Zeug mit 100 Taler, die Windmühle mit gehendem und treibendem Zeug mit 300 Talern und die Scheune mit eingebauten Ställen mit 100 Talern, zusammen 700 Taler.
Am 23.12.1876 brannte die Windmühle des Gustav Baade ab und durfte nicht wieder aufgebaut werden.
Etwa 1885 - 1893 folgt sein Bruder Albert Baade, der die Stadtmühle umbaut und erweitert.
Etwa 1895 - 1898 war Wilhelm Emil Lehmann Besitzer der Mühle. Seine Ehefrau war Alwine Martha Minna geb. Dühring.
Einwohnerverzeichnis Rottstock 1890: Wilhelm Baade, Hüfner; Gottlieb Baade, Hüfner.

Müller Schönfeld

Etwa 1898 - 1907 ist Otto Schönfeld Besitzer der Mühle. Am 10.05.1906 brennt die Wassermühle erneut ab und wird neu aufgebaut und umgestaltet.

Müller Rahn

Von 1907 - 1912 Besitzer Emil Rahn, der 1911 im Mühlenteich eine Badeanstalt errichtet.

Müller Knappen

1913 - 1921 Mühlenmeister Hermann Kappen.

Müller Schramm

1921 - 1922 Mühlenmeister Schramm.

Müller Schmidt

Seit 1922 ist Besitzer der Mühle Karl Schmidt. (1930)
1928 eröffnete er am Mühlenteich ein Bad.
1929 wurde der Mühlenteich eine Badeanstalt.
1938 K. Schmidt, Stadtmühle (Telefonbuch 1938)